Nadelkopfschmerzen bei Femtowatt-Immission (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 27.12.2020, 21:12 (vor 1188 Tagen) @ H. Lamarr

Am 23.12. und 24.12. 2020 traten dieselben starken Nadelkopfschmerzen und das extreme Brennen im Körper auf, wie in meinem vorangegangenen Artikel schon beschrieben. Beginnend wieder etwa 18:00 Uhr. Es würde mich nicht wundern, wenn hier Testläufe gemacht wurden. Jedenfalls Abschirmung hilft nicht mehr und wenn man sich in 5 Alu-Decken einwickelt.

Quelle: https://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?p=75897#p75897
Jahr: 2020
Erzählerin: Eva Weber (überzeugte Elektrosensible in München)

Kommentar: Die Aussage "Abschirmung hilft nicht mehr" lässt nur einen logischen Schluss zu: EMF sind nicht die Ursache der Beschwerden. Eigenen Angaben von Frau Weber zufolge ist die EMF-Belastung in ihrem Haus gering. Nehmen wir großzügig an, Sie meint damit 100 µW/m². Nehmen wir weiter eine nur mäßige Schirmdämpfung von 20 dB pro Alu-Decken an, reduziert die erste Alu-Decke die Immission von 100 µW/m² auf 1 µW/m². Die zweite von 1 µW/m² auf 10 nW/m² usw. Nach der 5. Decke sind von den 100 µW/m² nur noch 0,00000001 µW/m² übrig, das sind 10 fW/m² (Femtowatt pro Quadratmeter). Das ist so extrem wenig, dass Frau Webers HF-Messgerät schon ab der 3. Decke 0,000 anzeigen würde. Zum Vergleich: Die überzeugte Elektrosensible Suzanne S. aus Oberammergau, die sich eigenen Angaben zufolge nur im HF-Schutzanzug aus ihrem Exil im Wald in die Zivilisation wagt, sagt, sie reagiere ab 1 µW/m², zuweilen auch schon ab 0,1 µW/m² (100 nW/m²). Nicht zu glauben: Die Münchenerin, die keinen HF-Schutzanzug trägt, will mehr als 10 Millionenmal sensibler als ihre Leidensgenossin aus Oberammergau sein!

Trotz der mit handelsüblichen Messgeräten nicht mehr messbaren Funkimmission nach fünf Alu-Decken schreibt Weber ihre Beschwerden unbeirrbar einem Mobilfunk-Sendemast in 110 Meter Entfernung zu und bestätigt damit so unfreiwillig wie eindrucksvoll, dass Sie mit absoluter Sicherheit dem Nocebo-Effekt aufsitzt und Opfer ihrer eigenen Überzeugung ist. Der sekundäre Krankheitsgewinn, den sie aus dieser Opferrolle zieht, bewirkt, dass sie entgegen aller Vernunft weiter an den Sendemasten als Schuldigen glaubt und alles boykottieren wird, was ihr diesen Glauben nehmen könnte. Wegen dieser totalen Immunisierung gegenüber Sachargumenten sind Diskussionen mit restlos überzeugten "Elektrosensiblen" schon gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen haben.

Eva Weber wird ihre Überzeugung mit ins Grab nehmen und es würde mich nicht wundern, folgte sie dem Beispiel des unglücklichen ehemaligen Pfarrers von Oberammergau, ebenfalls ein überzeugter Elektrosensibler, der mit seiner Grabinschrift "Mobilfunkopfer" sogar noch aus dem Jenseits verkündet, wen er für sein Schicksal verantwortlich macht. Betrachter der Grabinschrift dürften deren Bedeutung mehrheitlich freilich missverstehen und mit der Erkenntnis weitergehen, hier ruhe jemand in kühlem Grunde, der in einem Funkloch verunglückte und starb, weil niemand rechtzeitig mit dem Mobiltelefon einen Notruf absetzen konnte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Nocebo, Abschirmung, Glaubenskrieg, Anekdote, Rettungsdecke, Somatoforme Störung, Überzeugungstäter, Häublein, Suzanne, Eva


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