Einen etwas schärferen höheren Ton im Kopf (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 08.02.2019, 18:09 (vor 1865 Tagen) @ H. Lamarr

Mit diesem Hörphänomen sind Sie wahrhaft nicht alleine. Bei mir trat das mit Aufrüstung eines in der Nähe stehenden Mobilfunkmasts mit UMTS auf. Seitdem begleitet es mich mehr oder weniger. Es ist ein tiefes unterbrochenes Brummen, ebenso auch in etwas höherem Bereich. Auch habe ich, zu bestimmten Zeiten beginnend, einen etwas schärferen höheren Ton im Kopf, der leicht schwingt, aber keine Unterbrechungen aufweist. Oft auch bei stärkerer Funkbelastung ein Zirpen und Klicken im Kopf. Es ist m.E. nichts anderes als Mikrowellenhören, mWn bekannt auch von Radar.

Quelle: https://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?p=71753#p71753
Jahr: 2019
Erzählerin: Eva W. (bekennende "Elektrosensible" aus München)

Kommentar: Für Mobilfunkgeräte sind solche Höreffekte nicht möglich: die maximalen gemessenen Feldstärken von Handys (Tastverhältnis bei GSM ist 1:8) bewegen sich im Bereich von etwa 10 bis 100 V/m und die vorherrschende Pulslänge bei GSM beträgt 577 μs. Das Mikrowellenhören wurde jedoch erst ab Feldstärken von ca. 2000 V/m und Pulslängen kleiner als etwa 30 μs beobachtet (Quelle).

Die genannten Werte gelten für Mobiltelefone. Eva W. aber glaubt das Brummen aufgrund eines rd. 110 Meter entfernten Mobilfunkstandorts zu hören. Dessen Immission bei Frau W. ist um Größenordnungen kleiner als die eines direkt ans Ohr gehaltenen Mobiltelefons. Da Frau W. auf die 80 zugeht, ist banaler Tinnitus die weitaus plausiblere Erklärung für das angebliche Mikrowellenhören der selbstdiagnostizierten "Elektrosensiblen".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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