(Kriminal-)Fall-Kontroll-Studie (Medien)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 05.09.2013, 01:07 (vor 4059 Tagen) @ Kuddel

Auch interessant zu lesen: Der verlinkte Artikel über "Retrospektive Studien" (z.B. Hardell) und deren prinzipielle Schwächen.

Dort steht:

"Will man den Einfluss des Rauchens auf die Entstehung von Lungenkrebs untersuchen, kann man in einem Krankenhaus alle Patienten, die wegen Lungenkrebs behandelt werden, nach ihrem Tabakkonsum fragen und das gleiche mit Patienten tun, die wegen einer anderen Krankheit als Lungenkrebs behandelt werden (möglichst auch nicht wegen Gefäßerkrankungen, weil auch für diese ein starker Einfluss des Rauchens nachgewiesen ist). Anschließend würde man den Konsum vergleichen und herausbekommen, dass Lungenkrebspatienten signifikant häufiger geraucht haben als andere Patienten."

Das ist praktisch. Wenn ich mir als Kontrollgruppe zu den Lungenkranken nur möglichst viele Gefäßkranke nehme, dann verschwindet das (relative) Lungenkrebsrisiko infolge Rauchen in blauem Dunst *schluck*.

Wieder ein Grund mehr für mich, detaillierte Studienbewertungen den Pferden zu überlassen. Die haben den größeren Kopf.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Tabak, Lungenkrebs


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