Die 10 Gesichter von Reflex: Reflex ist nicht gleich Reflex (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 11.08.2013, 16:00 (vor 4123 Tagen) @ H. Lamarr

In der Klage geht es hauptsächlich um diese karge Äußerung in der SZ:

"Die Ergebnisse konnten so allerdings nie von anderen Labors reproduziert werden."

Gemeint sind die Ergebnisse der "Reflex"-Studie.

Da war die SZ ein klein wenig leichtsinnig. Sie ging davon aus, dass die "Reflex"-Studie das sei, was landläufig jeder, der sich damit länger beschäftigt hat, darunter versteht: die umstrittenen HF-Experimente in Wien (und Berlin).

Doch "Reflex" ist weitaus mehr, besteht aus zehn Teilprojekten. Darunter ist auch ein Teilprojekt (Effekte von NF-Feldern), das tatsächlich erfolgreich - wenn auch nicht unumstritten - repliziert werden konnte (Focke et al.).

Wer also behauptet, "Reflex" sei nie erfolgreich repliziert worden, steht wegen der Ungenauigkeit seiner Aussage auf wackligen Beinen.

Es empfiehlt sich daher, die strittigen "Reflex"-Teilprojekte stets so genau zu bezeichnen, dass klar wird, welches Teilprojekt gemeint ist, z.B. mit "Diem et al., 2005" für das Wiener HF-Experiment. Da nicht jedem Teilprojekt auch die wissenschaftliche Publikation folgte, ist die eideutige Namensgebung nicht immer einfach. Doch wer dagegen verstößt, kritisch berichtet und den öffentlichen Einfluss eines Mediums hat, muss andernfalls mit Adlkofers Anwälten rechnen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Prozess, HF-Experimente, Kratochvil


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