Speit et al. - Replikation oder nicht? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 10.06.2012, 18:05 (vor 4329 Tagen) @ kureck

- Die Arbeitsgruppe um Prof. Speit, Uni Ulm, konnte trotz sauberer Arbeit die Ergebnisse (HF) der Reflex-Studie nicht bestätigen, weil sie wegen eines Kommunikationsfehlers mit Continuous-Wave-Signalen (CW) gearbeitet hätte.

Im EMF-Portal ist aber auch PW (pulsed, GSM basic modulation) angegeben.

Im Abstract der Speit-Studie steht:

"We therefore exposed ES1 cells to RF-EMF (1800 MHz; SAR 2 W/kg, continuous wave with intermittent exposure) for different time periods and then performed the alkaline (pH > 13) comet assay and the micronucleus test (MNT)."

Woher die anderslautenden Angaben (GSM-Modulation) kommen, weiß ich nicht, da ich den Volltext der Studie nicht vorliegen habe, kann ich auch nicht nachschauen. Tun Sie mir also den Gefallen und fragen Sie direkt bei Prof. Speit nach, was denn nun stimmt, gerne auch unter Bezug auf die Aussage von Dr. Adlkofer, der zufolge in Ulm irrtümlich mit CW, also unmoduliert, befeldet wurde.

Zitat spatenpauli:
"Ich behaupte daher weiterhin: Es gibt bis heute keine erfolgreiche Replikation der Wiener "Reflex"-Ergebnisse. Es gibt jedoch einen dokumentierten Fehlversuch, nämlich den von Prof. Speit."

Also: Laut Prof. Lerchl und dem EMF-Portal ist es eine Replikation (mit negativem Resultat), laut Prof. A. nicht (warum eigentlich?). Oder bringe ich da was durcheinander?

Also ich sehe da keine Widersprüche, was ich eine "nicht erfolgreiche Replikation" nenne, heißt anderswo eben Replikation mit negativem Ergebnis. Auch Dr. Adlkofer sieht die Speit-Studie nicht als erfolgreiche Replikation, sondern als misslungene. Insofern bringen Sie da etwas durcheinander. Die Fragestellung im Postingtitel sollte mMn nicht lauten, "Replikation oder nicht", denn dies wäre eine ganz andere Diskussion, sondern "erfolgreiche/geglückte Replikation oder nicht". Geglückt würde bedeuten, dass die Aussage der replizierten Studie bestätigt werden konnte, bei "missglückt" wär's andersrum.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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