Gemeinderat verwehrt Baugenehmigung für Sendemast |
Sachverhalt
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Netzbetreiber Vodafone beantragte die Errichtung einer Mobilfunk-Basisstation auf einem Berggrundstück (Landschaftsschutzgebiet) am Ortsrand der Gemeinde Vogt. Auf Betreiben einer rasch gegründeten Bürgerinitiative verwehren die Behörden Vodafone die (noch) erforderliche Baugenehmigung.
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Bundesland
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Baden-Württemberg
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Ort
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Gemeinde Vogt (3000 bis 5000 Einwohner), Landkreis Ravensburg
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Beteiligte
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Bürgerinitiative kontra Elektrosmog e.V. (BikE), Vodafone, Bürgermeister und Gemeinderäte von Vogt, Landratsamt Ravensburg.
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Erzählerin
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Heike Veser-Herrmann (im September 2003): Telefon 07529-1824 oder -1246
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Beginn
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Anfang September 2002 (Eintreffen des Baugesuchs)
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Ende
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Nicht abgeschlossen, da Landesbauordnung in Baden-Württemberg Sendemasten unter 10 m Baulänge ab 2004 baugenehmigungsfrei stellen will.
zur Geschichte
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Fehlerhafte Bauausführung: Betreiber musste Einlenken |
Sachverhalt
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Auf einem privaten Gebäude wurde ein Sendemast mit zwei Antennengruppen nicht ordnungsgemäß errichtet. Durch Sichtung von Bauzeichnungen entdeckt eine Bürgerinitiative den Montagefehler und meldet diesen an die Regulierungsbehörde. Der Betreiber muss daraufhin die untere der beiden Antennengruppen demontieren, was den Anwohnern eine deutlich reduzierte Strahlenbelastung einbrachte.
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Bundesland
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Bayern
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Ort
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München
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Beteiligte
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Vodafone, Regulierungsbehörde RegTP in Landshut, Münchener Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU), Firma Lehmer Group (Montagebetrieb), Lieselotte und Karl Eisenrieder (Vermieter des Standortes), Bürgerinitiative “Informationszentrum gegen Mobilfunk”.
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Erzählerin
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Heidrun Schall (im Oktober 2003), Telefon: 089-32450363
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Beginn
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Januar 2002
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Ende
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Nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Mittel gegen die Basisstation in vollem Umfang ausgeschöpft wurden.
zur Geschichte
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Keine Mietminderung bei neun Antennen in 35 m Abstand |
Sachverhalt
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Auf einem elfstöckigen Wohnblock wird eine Basisstation errichtet. Die Mieter der obersten Wohnung eines benachbarten 13-stöckigen Wohnblocks bekommen nach der Inbetriebnahme der Anlage Gesundheitsprobleme, sie klagen deshalb auf Mietminderung. Zwei Messungen vor Ort erbringen höchst unterschiedliche Werte. Da jedoch keine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt werden konnte, wird die Klage zuletzt auch in zweiter Instanz abgewiesen.
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Bundesland
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Hessen
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Ort
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Frankfurt am Main
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Beteiligte
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Vodafone, Wohnheim GmbH Frankfurt (Vermieter der Wohnblocks), TÜV-Süddeutschland (erste Messung), Prof. Dr. Ing. M. Wuschek (zweite Messung), Ehepaar Ute und Gerhard Kampschulte
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Erzähler
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Gerhard Kampschulte (im Dezember 2003), Telefon: 069-679889
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Beginn
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November 2000
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Ende
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März 2003
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Flucht vor dem Elektrosmog in die Wälder Schwedens |
Sachverhalt
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Erst nach zwei Jahren wird deutlich, warum Carola Cederth schmerzhafte Gesundheitsprobleme bekommen hat. Als auch E-Plus am Wohnort einen Mobilfunksender montiert, eskaliert die Situation, andere Familienmitglieder werden ebenfalls krank. Um dem Elektrosmog zu entgehen flüchtet die Familie zunächst an einen anderen Wohnort. Als selbst dort keine Besserung eintritt, wird die Flucht fortgesetzt, diesmal in die unberührten Wälder Schwedens.
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Bundesland
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Baden-Württemberg
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Ort
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Gemeine Bitz (3000 bis 5000 Einwohner), Regierungsbezirk Tübingen
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Beteiligte
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E-Plus, Familie Tröster-Cederth (2 Erwachsene, 3 Kinder), Baubiologe Klemens Jakob (Hausuntersuchung), Bürgermeister Hubert Schiele
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Erzähler
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Klaus Tröster-Cederth, eMail: ktccc_2@hotmail.com
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Beginn
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Januar 2000
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Ende
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offen
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Rätselhaftes Rindersterben auf dem Stengel-Hof |
Sachverhalt
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Die Rinder auf dem Hof der Familie Stengel sind Ende 1997 gesund, die Kälbernachzucht verläuft ohne Probleme. Dann wird neben dem Stengel-Hof ein Mobilfunkturm errichtet. Kurz darauf erkranken die ersten Kühe und die Nachzucht gerät ins Stocken. Die Blutbilder der Tiere ähneln denen von Krebspatienten mit Strahlentherapie, geben aber keinen Hinweis auf bekannte Krankheiten oder Haltungsfehler. Die Bilanz bis Oktober 2004: 11 tote Kühe, 12 tote Kälber und 37 Fehlgeburten. Nur eine einzige Kuh aus dem Bestand von 1997 lebt heute noch. Die Stengel’s werden auf dem Schaden (50 000 Euro) voraussichtlich sitzen bleiben, denn bislang versandeten alle Hilferufe, auch die ans Bayerische Umweltministerium und an prominente Politiker. Dabei handelt es sich offenbar um ein Massenphänomen, denn der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags vertröstet mit dem Hinweis, wegen der “großen Anzahl sachgleicher Eingaben” verzögere sich die Bearbeitung!
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Bundesland
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Bayern
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Ort
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Gemeinde Oettingen (3000 bis 5000 Einwohner), Regierungsbezirk Schwaben
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Beteiligte
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T-Mobile, Doris und Friedrich Stengel, Bayerisches Umweltministerium, örtlicher Tierarzt und Amtstierarzt, Gerhard Schröder, Jürgen Trittin, Edmund Stoiber, Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags.
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Erzähler
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Friedrich Stengel (im Oktober 2004), Telefon: 09082-2148
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Beginn
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November 1997
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Ende
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offen
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Sankt Florian spaltet Bürgerinitiative in zwei Lager |
Sachverhalt
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Das friedliche Städtchen Bad Wünnenberg liegt idyllisch im nördlichen Sauerland. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel trifft die Bewohner des Ortsteils Fürstenberg die Nachricht, dass mitten im Ort ein Mobilfunksendemast errichtet werden soll. Eilends formiert sich unter den unmittelbar betroffenen Anwohnern eine Bürgerinitiative (BI), die das Unheil abwenden will. Die Arbeit der BI hat Erfolg: Anstelle des geplanten Standorts wird ein 500 Meter weiter weg liegender Alternativstandort angeboten. Doch auch dieser liegt in einem Wohngebiet. Soll die BI zustimmen oder ablehnen? Die BI zerbricht an dieser Frage in zwei Lager.
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Bundesland
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Nordrhein-Westfalen
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Ort
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Bad Wünnenberg, Ortsteil Fürstenberg (2650 Einwohner), Kreis Paderborn
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Beteiligte
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Bürgermeister Winfried M. und Gisela W. (beide CDU), Netzbetreiber E-Plus und eine Bürgerinitiative aus der im Verlauf der Auseinandersetzung eine weitere (Interessengemeinschaft, IG) hervorgeht.
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Erzähler
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Regina Franz, Sprecherin der IG (im Februar 2005), Telefon: 02953-964189
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Beginn
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Juni 2004
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Ende
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offen
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Unsichtbare Schranke stoppt Vodafone |
Sachverhalt
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Dies ist die Erfolgsgeschichte einer Bürgerinitiative aus dem niedersächsischen Hagen. Die Gemeinde ist mit Mobilfunkmasten längst nicht so stark zugepflastert wie das 10 km entfernte Osnabrück, der EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur zufolge ist der Nordrand der Gemeinde praktisch unerschlossen. Dort aber liegt nahe dem Landschaftsschutzgebiet Am Bückersberg auch ein Sport- und Schulzentrum. Dies weckt bei Vodafone Begehrlichkeiten. Und Ende Ende 2004 willigt die Gemeinde ein, dass der Betreiber Am Bückersberg eine Mobilfunk-Basisstation auf Pachtgrund errichten darf. Zwei Jahre lang leistet eine Bürgerinitiative gegen das Bauvorhaben Widerstand und findet schließlich im sogenannten Wegerecht den entscheidenden Hebel, um Vodafone zur Kündigung des Pachtvertrages zu bewegen, noch bevor mit dem Bau des Masten überhaupt begonnen wurde.
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Bundesland
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Niedersachsen
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Ort
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Hagen am Teutoburger Wald (rd. 14 000 Einwohner, Kreis Osnabrück
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Beteiligte
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Bürgerinitiative, der Bürgermeister von Hagen, Dr. H.-Peter Neitzke vom Ecolog-Institut, Hannover, der Netzbetreiber Vodafone.
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Erzähler
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Georg Hehemann, Sprecher der Bürgerinitiative (im Mai 2007), Telefon: 05401-90603
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Beginn
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November 2004
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Ende
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Dezember 2006
zur Geschichte
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