Handys

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Stimmt es, dass GSM-Handys selbst dann pausenlos strahlen, wenn sie lediglich eingeschaltet sind aber kein Telefonat geführt wird?

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Nein, solange kein Telefonat geführt wird, sind eingeschaltete GSM-Handys zwar pausenlos auf Horchstation (Empfang), gesendet wird im Ruhephasen jedoch nur selten. Maßgebend fürs Senden während Ruhephasen ist der Netzwerkparameter “Periodical Location Update”. Dieser sieht vor, dass sich ein ruhendes GSM-Handy in Vielfachen von 6 Minuten beim Netz melden muss. Im schlimmsten Fall strahlt ein Handy also nach 6, 12, 18, 24 Minuten usw. für jeweils einige Sekunden. In der Praxis strahlen ruhende Handys noch deutlich seltener (meist erst nach einigen Stunden), weil die Netzbetreiber ein hohes Vielfaches von 6 Minuten verwenden (z.B. 20 x 6 Minuten = 120 Minuten = 2 Stunden). Da jeder Netzbetreiber den Wert nach eigenem Ermessen festlegt, kann es von Netz zu Netz Unterschiede geben. Je seltener sich ein ruhendes Handy beim Netz meldet, desto länger ist die Stand-by-Frist, die das Gerät pro Akkuladung durchhält. Dass sich ein ruhendes Handy überhaupt beim Netz melden muss, hat für Teilnehmer wie Netzbetreiber Vorteile. Am Netz angemeldete jedoch unerreichbare Handys, z. B. in der tiefsten Ebene einer Tiefgarage, werden auf diese Weise vom Netzbetreiber “entdeckt” weil die erwartete Handymeldung ausbleibt. Der Netzbetreiber kann dann die Mailbox des vergesslichen Teilnehmers aktivieren und ihn aus seinem Netz ausbuchen.

Obiges gilt dann, wenn sich ein ruhendes Handy z. B. in einem parkenden Fahrzeug befindet, also kein Ortswechsel stattfindet. Befindet sich ein ruhendes Handy in einem fahrenden Fahrzeug, kann dieses von einer Funkzelle in die nächste fahren ohne dass deshalb das Handy seine Position ans Mobilfunknetz meldet (im Freiland hat eine Funkzelle max. 37 km Durchmesser). Eine Positionsmeldung geschieht erst dann, wenn das Fahrzeug einen sogenannten “Cluster” durchquert hat (netzabhängig, meist drei Funkzellen). Um zu erkennen, in welcher Funkzelle es sich momentan befindet, genügt dem Handy allein der Empfang der jeweils stärksten Basisstation. Auf langen Autobahnfahrten kann es also vorkommen, dass ein ruhendes Handy nur nach jeweils rd. 100 km kurz auf Sendung geht, um dem Netz seine Position anzuzeigen. In Städten sind die Funkzellen erheblich kleiner (abhängig von Bebauung 0,1 km bis 1 km Durchmesser), so dass ruhende Handys hier schlimmstenfalls alle 300 m Positionsmeldungen senden müssen (Quelle: eigene Recherchen).

 

 

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Gibt es einen einfache Methode festzustellen, wann ein GSM-Handy Funkkontakt zur nächstgelegenen Basisstation aufnimmt?

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Ja, Sie benötigen dafür lediglich ein übliches Kofferradio mit Stabantenne und UKW-Empfangsteil (auch PCs mit Soundkarte, Uhrenradios und dergleichen eignen sich). Der Test ist absolut unkompliziert, Sie können es hören, sobald das Handy sendet:

Schalten Sie das Handy aus.

  1. Schalten Sie das Kofferradio auf UKW.
  2. Stellen Sie am Kofferradio einen beliebigen UKW-Sender ein.
  3. Schalten Sie das Handy ein und halten Sie es in der Nähe des Kofferradios.
  4. Geben Sie die PIN am Handy ein.
  5. GSM-Signal hörbar machenAchten Sie auf den Ton des UKW-Programms: Sobald Sie die PIN bestätigen, wird zusätzlich zum Programm kurzzeitig ein pulsierendes Geräusch zu hören sein (kurze Hörprobe: hier oder auf Abbildung klicken). Dieses Geräusch, es ist typisch für alle GSM-Handys, ertönt nur dann, wenn das Handy sendet (nicht wenn es auf Empfang ist). Bemerken Sie das Geräusch z. B. kurz bevor das Handy den Eingang einer SMS meldet, hören Sie nicht etwa – wie irrtümlich gerne geglaubt wird – die eintreffende SMS, sondern die abgehende Quittungsmeldung des Handys.
  6. Nach wenigen Sekunden hört das Geräusch auf. Ursache: Das Handy hat sich am Mobilfunknetz angemeldet (hallo, ich bin ab sofort erreichbar...) und verfällt nun solange in den ungefährlichen Empfangszustand, bis:
    - ein Anruf oder eine Botschaft (z.B. SMS) am Handy eintrifft.
    - ein Anruf oder eine Botschaft (z.B. SMS) vom Handy ausgeht.
    - ein Periodical Location Update fällig ist (siehe oben).

 

 

 

Basisstationen

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In unserer unmittelbarer Nähe wurde kürzlich eine Mobilfunk-Basisstation errichtet und ich frage mich jetzt, ob die Anlage vielleicht schon in Betrieb ist. Kann ich das ohne großen Aufwand feststellen?

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Der Netzbetreiber, der die Station montieren ließ, ist verpflichtet, bei Ihrer Gemeinde den Betriebsbeginn der Anlage mindestens 14 Tage zuvor schriftlich anzuzeigen. Aber freuen Sie sich nicht zu früh: Denn selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, das gemeldete Datum des Betriebsbeginns herauszubekommen, heißt das noch lange nicht, dass die Anlage tatsächlich zum Stichtag den Betrieb aufnimmt. Sicher ist nur: Vor dem Stichtag darf die Anlage nicht senden. Und danach liegt es allein im Ermessen des Betreibers, ob er Tage, Wochen oder Monate bis zur tatsächlichen Inbetriebnahme verstreichen lässt. Auf formale Weise lässt sich Ihr Problem also nur unzureichend lösen. Die bessere Alternative heißt: Messen. Allerdings kosten schon einfache Hochfrequenz-Detektoren etwa 400 Euro und mehr. Wenn Sie diese Ausgabe scheuen, können Sie es behelfsweise mit der Feldstärkeanzeige eines handelsüblichen Handys probieren. Sinnvoll ist dies aber nur dann, wenn Sie bald nach Errichtung der neuen Basisstation (wenn diese garantiert noch nicht sendet) einen ersten Test machen (Vergleichswert ermitteln). Handys zeigen die Empfangsfeldstärke meist in einer der Ecken des Displays in Form eines Balkendiagramms an.

  1. Für den Test am besten eignet sich ein Raum Ihrer Wohnung, der direkte Sichtverbindung zur neuen Station bietet oder der Station am nähesten ist. Während eines Tests außer dem Testhandy kein anderes Handys und keinen Mikrowellenherd in Betrieb nehmen.
  2. Suchen Sie in dem Raum eine Zone bei der die Feldstärkeanzeige des Handys möglichst schwach ausschlägt (Einfluss fremder Basisstationen klein halten). Zeigt das Handy auch im hintersten Winkel noch Vollausschlag, wickeln Sie es in Alufolie ein und lassen Sie nur das Display frei.
  3. Suchen Sie in der gefundenen Zone eine Stelle (z. B. Mauerecke), die es Ihnen ermöglicht, das Handy später immer wieder in genau dieselbe Position zu bringen. Um Verfälschungen durch mal geöffnete und mal geschlossene Fenster zu vermeiden, empfehlen wir, die Fenster im Raum bei allen Tests zu öffnen.
  4. Notieren Sie sich die angezeigte Feldstärke (Anzahl der Balkensegmente). Die Anzeige sollte über einige Minuten hinweg betrachtet stabil bleiben. Ist dies nicht der Fall, verlegen Sie den Test in verkehrsschwache Zeiten (spätabends oder frühmorgens). Auf diesem Weg haben jetzt den Vergleichswert (für spätere Messungen) ermittelt, der in etwa aussagt, wie stark die Strahlung bei Ihnen ist, bevor die neue Station den Betrieb aufnimmt.
  5. Wenn Sie später unter möglichst gleichen Testbedingungen den Test wiederholen (unbedingt dasselbe Testhandy verwenden) und die Feldstärkeanzeige eines Tages statt des bis dahin gewohnt schwachen Ausschlags plötzlich deutlich mehr anzeigt, so ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass die neue Basisstation den Betrieb aufgenommen hat.

Bitte beachten: Der beschriebene Test unterliegt vielen unkontrollierbaren Fehlerquellen und ist deshalb keinesfalls zuverlässig oder gar rechtsverbindlich. So spielt allein schon der Abstand des Messorts zur neuen Basisstation eine große Rolle: Je größer dieser ist, desto schlechter wird der Test funktionieren (Einfluss fremder Basisstationen wächst), bei dichter Bebauung sollte der Abstand nicht größer als etwa 50 m...70 m sein.

 

 

 

DECT-Schnurlostelefone

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Ich habe gehört, dass DECT-Basisstationen in Wohnungen oft mehr Elektrosmog erzeugen als Mobilfunk-Basisstationen. Kann ich meine DECT-Basisstation irgendwie “entschärfen”?

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Ja, DECT-Basisstationen lassen sich gut abschirmen. Allerdings trifft dies nur dann voll zu, wenn die Basisstation in einem separaten Gehäuse ohne Bedienelemente untergebracht ist. Derartige Basisstationen sind in aller Regel für die Wandmontage vorgesehen. Weniger gut abschirmen lassen sich Tischmodelle, bei denen die Ladeschale fürs Handteil mit in die Basisstation integriert ist. Praktisch keine Chance zur Abschirmung haben Sie, wenn Ihre DECT-Basisstation in ein normales Schnurtelefon (meist mit Anrufbeantworter) eingebaut ist.

Für die Abschirmung genügt handelsübliche Alufolie, wie es sie im Haushaltswarengeschäft zu kaufen gibt. Damit umhüllen Sie die Basisstation. VORSICHT: Lüftungsschlitze nicht mit abdecken! Bei Modellen mit integrierter Ladeschale keinesfalls die Kontakte zum Aufladen des Handteils mit der Alufolie kurzschließen. Mit Umhüllung darf sich eine Basisstation nicht nennenswert mehr erwärmen als ohne Umhüllung – anderenfalls verwenden Sie anstelle der Alufolie metallisches Fliegengitter.

Oben die aluumhüllte DECT-Basisstation, unten der ISDN-Zugang der Telekom (NTBA) Die simple Abschirmung reduzierte in einem Praxistest die Strahlungsintensität auf weniger als 1/4 des ursprünglichen Werts. Ohne Abschirmung zeigte eine an der Wand montierte Basisstation vom Typ 1054isdn (Siemens) in rd. 1,2 m Entfernung eine Leistungsflussdichte von etwa 70 mW/qm (Spitzenwert). Nach umhüllen der Front- und Schmalseiten mit Alufolie sank der Wert auf 15 mW/qm. Da die Wandseite der Station frei blieb, konnte trotz Abschirmung innerhalb der Wohnung noch schnurlos telefoniert werden. Die ursprüngliche Reichweite war jedoch stark eingeschränkt. Bei lückenloser Umhüllung einer Basisstation ist zu erwarten, dass selbst im Nahbereich der Anlage ein Betrieb der Handteile nicht mehr möglich sein wird.

Besser als jede Abschirmung ist die Stilllegung der DECT-Basisstation. Dieser rigorose Schritt ist freilich denen verwehrt, die sich eine der beliebten DECT-Basisstationen für ISDN zugelegt haben und vorhandene Analog-Schnurtelefone (oder Faxgeräte) an den so genannten a/b-Anschlüssen derartiger Basisstationen weiter betreiben. Die Abschaltung der DECT-Basisstation würde dann auch das Telefonieren via Analog-Schnurtelefon verhindern und die Anschaffung vergleichsweise teurer ISDN-Endgeräte erzwingen. Abschirmung ist in solchen Fällen ein akzeptabler Kompromiss.

Bitte beachten: Haben Sie eine DECT-Basisstation für Wandmontage nicht an eine Außenmauer montiert, sondern an eine Trennwand, sollten Sie eine Rundumabschirmung vorziehen. Anderenfalls strahlt die Basisstation mehr oder weniger ungehindert weiterhin in den Nachbarraum.

Technische Daten der DECT-Basisstation 1054isdn
Sendeleistung: 10 mW (Mittelwert); 250 mW (Spitzenwert)
Standards: I-CTR3, CTR-6, CTR-10; Kanalanzahl: 120 Duplexkanäle 
Duplexverfahren: Zeitduplex mit 10 ms Rahmenlänge
Frequenz: 1,88 GHz bis 1,90 GHz; Modulation: GFSK
Max. Reichweite: ca. 300 m (im Freien), ca. 50 m (in Gebäuden)

Technik

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Tipps & Tricks

DECT-Basisstationen mit Alufolie entschärfen

Handy klammheimlich auf Sendung? Selber testen mit Kofferradio!

Kinder

Spezielle Information für Kinder und Jugendliche

Britischer Strahlenschutz warnt vor Kinderhandys

Testballon: 3-Tasten-Handy für Kindergartenkinder

Kinderhandy: Diverse Medien werben fleißig für Mobilfunker

Profitsucht von T-Mobile macht vor Kindern nicht halt

Messen

Handystrahlung innerhalb eines Linienbusses

Das Wunder von NRW

Auch Funkmessprojekt Baden-Württemberg mit Verfahrensfehler

SAR-Messungen vor Ort

Funkmessprojekt Bayern

 

 

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Bürgerinitiativen

Liste der Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk: Gleich jetzt hier eintragen!

Mobilfunkgeschichten:
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Bürgerkrieg wegen E-Plus-Sendemast

München: Handyverbot in Bussen und Bahnen

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LG Kempten erkennt nicht auf Mietminderung

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Nachbar muss Mast dulden

VG Neustadt lehnt Eilantrag gegen Mobilfunkmast ab

Bebauungspläne in Rheinland-Pfalz keine Hürde für Mobilfunker

BVGH: Vodafone unterliegt

Sendeverbot für illegal errichtete Station

Na sowas!

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