Das IZgMF beschäftigt sich seit 2002 mit Fragen zu den gesundheitlichen Risiken von Funkfeldern. Konkrete Anhaltspunkte dafür, dass die in aller Regel schwachen Funkfelder von Mobilfunk-Sendemasten (Belastungen unter 1 mW/m²) der Gesundheit Schaden zufügen, haben wir keine gefunden. Dies mag banal klingen, ist es aber nicht. Wir brauchten Jahre, um zu erkennen, dass die überzeugenden Fallberichte von Erkrankungen, die erdrückende Beweislast, die Vielzahl alarmierender Studien und die Millionen Menschen, die unter Funk leidend, dass dies alles nur Behauptungen einer relativ kleinen Gruppe überzeugter Sendemastengegner sind. Diese Gruppe, zu der auch fachfremde Akademiker zählen, ist nicht imstande, gegenüber Skeptikern glaubhaft zu machen, dass ihre Behauptungen von der angeblichen Gefährlichkeit schwacher Funkfelder Substanz haben. Hunderte von vergeblichen Versuchen, diese Substanz zu finden, dokumentiert das Forum des IZgMF. Dieses Versagen ist der eine Grund dafür, warum sich das IZgMF von Sendemastengegnern distanziert hat. Der andere ist, dass wir im Schüren der Ängste vor Sendemasten die Wahrnehmung kommerzieller Interessen gefunden haben.
Es ist eine Binsenweisheit: Menschen in Angst lassen sich Problemlösungen – z.B. Schirmmaßnahmen für private Wohnungen & Häuser aber auch Minimierungskonzepte für Kommunen – viel leichter verkaufen, als Menschen ohne Angst. Im Falle von Sendemasten aber wird gegen gutes Geld ein Problem gelöst, dass tatsächlich überhaupt nicht existiert, sondern nur mit Hilfe einer geschickt inszenierten öffentlichen Debatte und mit professionell aufgemachten Webseiten und Broschüren sich immer wieder neu ins Bewusstsein der Bevölkerung schleicht. Dabei täuscht schickes Design darüber hinweg, dass der Wahrheitsgehalt der vermeintlichen” Informationen” in nur homöopathischen Konzentrationen anzutreffen ist. Labile gutgläubige Menschen können davon dennoch so verängstigt werden, dass sie tatsächlich krank werden und schwache Funkfelder dafür verantwortlich machen. Für skrupellose Geschäftemacher ein willkommener Kreislauf – für uns Grund zum Handeln:
Der geschilderten Gründe wegen hat sich das IZgMF Mitte 2009 dazu entschlossen, die Anmeldung an der IZgMF-Liste der Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk zu stoppen. Denn Bürgerinitiativen bekämpfen mit Sendemasten das falsche Ziel. Wenn von den Funkfeldern des Mobilfunks ein Risiko ausgeht, dann nicht von den Sendemasten, sondern von den Handys, deren Strahlung ungefähr 1000-mal stärker auf den Kopf einwirkt als die eines Sendemasten. Was das im Klartext heißt, macht folgender Vergleich deutlich, dessen technische Begründung hier nachzulesen ist:
Sie können sich rd. 2 1/2 Jahre lang Tag für Tag in 100 m Abstand zu einem üblichen Mobilfunk-Sendemasten aufhalten – Ihr Kopf nimmt in dieser Zeit nicht mehr Energie auf, als bei einem einzigen 45-Minuten-Gespräch mit einem schon ziemlich strahlungsarmen Handy!
Wir sehen Bürgerinitiativen heute als Opfer und zugleich Nahrungsquelle der oben genannten Gruppe überzeugter Sendemastengegner. Mit unserer Liste haben wir diese unglückliche Verbindung zum Nachteil von Bürgerinitiativen und den von diesen beratenen Bürgern gefördert. Dies war ein Fehler. Denn es fehlte jegliche Kontrolle, wer sich in die Liste aufnehmen ließ. Wir gingen naiv davon aus, es wären nur redliche Bürger mit besten Absichten. Auf viele der Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiativen trifft dies sicher zu, jedoch nicht auf alle. Im Laufe der Jahre wurde uns klar, in unserer Liste sind auch schwarze Schafe vertreten:
Da sich jeder ohne Prüfung und Qualitätskontrolle in die Liste aufnehmen lassen konnte, lief das IZgMF ständig Gefahr, arglose Ratsuchende auch an Inkompetente, an Geschäftemacher oder an politisch Rechte zu vermitteln. Da sich zudem nur sehr wenige Bürgerinitiativen aus der Liste wieder austragen ließen, zugleich aber bekannt ist, dass die meisten Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiativen nach spätestens ein bis zwei Jahren ihre Aktivitäten einstellen, war unausgesprochen klar: Die Liste entfernte sich von Jahr zu Jahr mehr von der Wirklichkeit und wir mussten feststellen, dass die Schattenseite der Liste die Sonnenseite bei weitem übertroffen hat:
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