In einem Übersichtsartikel schreibt Prof. Dr. Michael Kundi, Universität Wien, im Juni 2004 für die Fachzeitschrift Occupational & Environmental Medicine: “Derzeit sind neun epidemiologische Untersuchungen bekannt, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und erhöhtem Tumorrisiko untersucht haben. Vier dieser Studien ergaben Hinweise auf ein erhöhtes Risiko bei Mobiltelefongebrauch, in fünf Publikationen zeigte sich kein derartiger Effekt. Eine abschliessende Risikoabschätzung ist noch nicht möglich, epidemiologische Studien und tier- oder zellexperimentelle Studien haben aber deutlich gemacht, dass eine Langzeitexposition gegenüber Mobiltelefonfeldern mit einer gering- bis mässiggradigen Erhöhung des Risikos bestimmter Krebserkrankungen einhergehen könnte. Daher sind Vorsichtsmassnahmen wie Headsets, die Verkürzung der Gesprächsdauer und die Entwicklung von Mobiltelefonen mit geringerer Feldemission zu empfehlen. Kindern und Jugendlichen sollte vom Handygebrauch abgeraten werden.” Obige Zusammenfassung haben wir von der Schweizer Literaturdatenbank Elmar übernommen, die hier in deutsch noch einige weitere Details über die im Original englische Publikation nennt. Seit Juni 2004 sind im Rahmen des Interphone-Projekts zwei weitere epidemiologische Studien hinzugekommen, von denen eine ein erhöhtes Risiko vermeldet, die andere dagegen nicht: Das unruhestiftende Patt zwischen den Studien gilt deshalb nach wie vor (11.04.05-Hartenstein/-ll).
