Interphone-Studie: Langzeittelefonierer
sind von Hörnervtumoren bedroht

Auf einer Pressekonferenz in Stockholm ist am 13.10.2004 die zweite Veröffentlichung aus der Interphone-Studie (Studie zu den Ursachen von Hirntumoren) vorgestellt worden. Hierbei geht es um die Ergebnisse des schwedischen Studienteils zur Frage Hörnervtumor (Akustikusneurinom) und Handy-Nutzung. Die wissenschaftliche Publikation dieser Auswertung erfolgte diese Woche in der Zeitschrift "Epidemiology". Der (englische) Abstrakt der Auswertung ist für jedermann über die Homepage dieses Journals einsehbar. Die Forscher fanden heraus, dass sich bei langfristiger Handynutzung (mehr als 10 Jahre) das Risiko nahezu verdoppelt, an einem Hörnervtumor zu erkranken. Noch höher, nämlich fast um den Faktor 4, ist das Risiko, einen Hörnervtumor auf der Seite des Kopfes zu bekommen, an der das Handy bevorzugt gehalten wird. Kein erhöhtes Risiko fanden die Schweden bei einer Handynutzungsdauer unter 10 Jahren. Eine deutsche Zusammenfassung der Studienergebnisse mit wichtigen Randinformationen ist auf der Interphone-Homepage des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie der Uni Mainz dargestellt. Hintergrund: Im Frühjahr 2004 hatte die erste Veröffentlichung aus der Interphone-Studie, sie bezieht sich auf dänische Auswertungen (ebenfalls Akustikusneurinome), für einigen Wirbel gesorgt. Bereits 1999 dokumentierte ein Forscherteam um den amerikanischen Epidemiologen Dr. George Carlo, dass bei lange andauernder Handynutzung (mehr als 6 Jahre) ein erhöhtes Risiko für Akustikusneurinome besteht (13.10.04-Schüz/-ll).

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