Saarland präsentiert regionales
Elektrosmog-Überwachungsnetz

Nachdem das bayerische Baymess-Programm 2003 in der Versenkung verschwand, hat Deutschland nun doch noch ein regionales Elektrosmog-Überwachungsnetz bekommen, nämlich im Saarland. In anderen Ländern, z. B. auf Malta und in Italien, ist die Dauerbeobachtung der elektromagnetischen Feldeinwirkung schon seit Jahren üblich. Das EMF-Kataster Saar erfasst seit Anfang 2005 nicht nur Mobilfunk, sondern auch die Funkfelder von Radio- und TV-Stationen und anderen Funkdiensten. Gemessen wurde bislang an über 90 Standorten im Saarland, geplant sind 125 Standorte. Echte Langzeitmessungen über ein Jahr hinweg erfolgen allerdings an lediglich fünf  Standorten, bei allen übrigen Standorten ist die Messdauer auf nur einen Monat begrenzt. Die ersten Ergebnisse des EMF-Katasters werden am 26. April 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt sollte auch die Präsentation der Messkurven auf der eigens eingerichteten Internetseite funktionieren. Im Gegensatz zum Überwachungsprojekt auf Malta, das von Vodafone mitfinanziert wird, soll das Projekt im Saarland allein von der dortigen Landesregierung finanziert worden sein. Träger des Projekts ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken, Projektleiter ist Prof. Dr. Wolfgang Langguth. Gedanken zum Sinn und Zweck derartiger Projekte nennt der Beitrag Posthume Rehabilitation für Elektrosmog-Überwachungsnetz BayMess (23.04.06-ll).