Öffentliche Mobilfunksenderkarte
kommt laut RegTP im Januar 2004

Eigentlich wollte die Regulierungsbehörde ihre Sender-Standortdatenbank der Öffentlichkeit im Herbst 2003 zugänglich machen. Daraus wird nichts. Wie die RegTP dem IZgMF auf Anfrage mitteilte, wird die Standortdatenbank voraussichtlich in KW 4 oder KW 5, also Ende Januar 2004, via Internet zugänglich sein. Österreich und die Schweiz haben ihre Sender-Standortdatenbanken bereits ins Internet gestellt. Offensichtlich sind beide nach demselben Strickmuster entstanden, die preisgegebenen Informationen sind kärglich. So nennt das österreichische Senderkataster zu einer ausgewählten Basisstation gerade mal das Mobilfunknetz (z. B. GSM oder UMTS) und pauschalisiert die Intensität der effektiven Strahlungsleistung in Kategorien (z. B. niedrig oder mittel). Bei den Eidgenossen ist die Übersichtskarte ähnlich aufgebaut. Nur wird dort auf die Unterscheidung nach Mobilfunknetzen verzichtet, zum Trost jedoch eine Aktualisierung alle 2 Wochen zugesagt. Besser weil merklich auskunftsfreudiger ist da der Sitefinder fürs britische Königreich, dessen intuitive Bedienung auch Sprachunkundigen keine nennenswerten Hürden in den Weg stellt. Er nennt pro Standort den Netzbetreiber, die Höhe einer Antenne(ngruppe) über Grund, das Frequenzband, die max. zulässige und die tatsächlich erreichbare effektive Strahlungsleistung in konkreten Zahlenwerten (pro Kanal) sowie das Mobilfunknetz. Weniger erfrischend: Bei unserer Recherche am 16. Dezember 2003 hatten die Sitefinderdaten noch den Stand von Juli 2003. Für die Senderkarten aller drei Länder gilt: Sinnvollerweise werden Senderstandorte erst bei starker Vergrößerung in den Karten angezeigt. Warten wir also gespannt, was die RegTP für uns vorbereiten wird, den Massstab für die Informationsdichte setzt unangefochten der britische Sitefinder. Die Erwartungen sind also hoch, noch aber orakelt die RegTP nur, es werde “eine wirklich informative Datenbank für Jedermann” geben (16.12.03).