W-LAN in Langstreckenflugzeugen gibt es seit Mai 2004. Weltweit den Anfang machte die Lufthansa, die bis Frühjahr 2007 ihre komplette Langstreckenflotte (mehr als 80 Maschinen) mit dem lokalen Funknetz ausstatten will. Dr.-Ing. Hans Schmidt aus Wolfratshausen bei München möchte sich mit dieser Entwicklung jedoch nicht abfinden: Der elektrosensible Ingenieur, der oft beruflich ins Ausland fliegt, hat eine öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag initiiert. Ziel seiner Petition ist es, W-LAN in deutschen Luftfahrzeugen zu stoppen.
Jedermann kann nun bis 13. September diese Petition durch Mitzeichnung unterstützen. Auch Ausländer dürfen auf diese Weise politischen Willen zeigen. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang, die Mitzeichnung selbst dauert lediglich 1 Minute. Es genügt, sich auf der Website der Petition mit Namen und Anschrift in das vorbereitete Formular unterhalb des Petitionstextes einzutragen. Petitionen gelten als Seismograph des Parlaments. Mit reger Mitzeichnung kann die Bevölkerung ihre Solidarität mit den Zielen einer öffentlichen Petition zum Ausdruck bringen.
Hintergrundinformationen
Mindestens elf Fluggesellschaften bieten derzeit auf Langstreckenflügen W-LAN an. In den Maschinen sind dazu über den Köpfen der Flugpassagiere spezielle W-LAN-Antennen montiert, so dass Passagiere mit Laptop-Computer während des Fluges Zugang zum Internet haben und E-Mails abrufen können. Der neue Service hat jedoch eine Schattenseite: Kein Passagier kann sich dem Elektrosmog der ständig strahlenden W-LAN-Antennen entziehen. Und dieser Elektrosmog ist stark. Weitaus stärker als z. B. der Elektrosmog, dem die meisten Menschen durch Mobilfunk-Basisstationen ausgesetzt sind. Elektrosensible Personen reagieren bereits auf schwachen Elektrosmog mit Befindlichkeitsstörungen. Jeder Flug in einer W-LAN-Maschine kann bei ihnen zu weitaus heftigeren, zuweilen sogar bedrohlichen Körperreaktionen führen, etwa zu Herzrhythmusstörungen oder einem Kreislaufzusammenbruch. Weil die Fluggesellschaften immer mehr Maschinen mit W-LAN ausstatten ist abzusehen, dass elektrosensible Personen auf Langstreckenflügen bald keine Ausweichmöglichkeit mehr haben.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwa 1,5 % bis 10 % aller Menschen in Industrieländern elektrosensibel sind, wobei die Mehrzahl der Betroffenen davon nichts wissen. Die Ursachen des Phänomens liegen trotz weltweiter Forschung noch immer im Dunkeln. Jüngere Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass chemische Vorbelastungen (z. B. Amalgam, Holzschutzmittel, Pflanzenschutzmittel) eine entscheidende Voraussetzung für Elektrosensibilität bilden können. Dies aber bedeutet, dass niemand sicher sein kann, im Laufe seines Lebens nicht auch einmal unter Elektrosensibilität zu leiden.
Website über Flugrouten mit W-LAN-Service:
http://www.connexionbyboeing.com/index.cfm?p=cbb.serviceavailable&l=de.DE
Ergänzende Informationen über Elektrosensible, Katalyse-Institut, PDF mit 1,17 MByte
http://tinyurl.com/romhp
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