Nach gleichlautenden Empfehlungen in Großbritannien und Dänemark zum Jahresanfang 2005 hat nun auch die Behörde für Umweltsicherheit in Frankreich (AFSSE) eine Empfehlung herausgegeben (PDF, 1,29 MByte, französisch, 15 Seiten), derzufolge Kinder möglichst keine Handys benutzen sollten. Es gebe noch immer «ernsthafte Zweifel», ob die mit Mobiltelefonen zusammenhängende Strahlung nicht Gesundheitsgefahren mit sich brächte, meldet hierzu die Nachrichtenagentur AFP. Die Behörde beruft sich auf das 130 Seiten starke Gutachten (PDF, 1,95 MByte, französisch) einer 10-köpfigen Expertengruppe, die weltweit Studien ausgewertet habe. Gesundheitsrisiken durch die Strahlung von Basisstationen und Handys seien demnach nicht bewiesen, könnten jedoch auch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden; es herrsche zusätzlicher Forschungsbedarf. Was Hirntumoren zu Lasten von Handys angeht, so würden Studien das Risiko zwar mehrheitlich verneinen, für verlässliche Aussagen seien die Beobachtungszeiträume bisher jedoch zu kurz gewesen. AFSSE rät zu kurzen Handytelefonaten und zur Verwendung von Freisprecheinrichtungen. Diese Vorsichtsmaßnahmen gälten besonders für Kinder. Gemäß AFSSE sollten die Handyhersteller Kinder nicht als Zielgruppe umwerben und auch keine speziellen Kinderhandys für sie entwickeln (26.06.05-ll).
