Eines der größten Probleme bei der Lösung des Elektrosmogrätsels ist die exakte Wiederholung (Replikation) eines Experiments durch andere, um einen gefundenen Effekt zu bestätigen. Schon unscheinbare Abweichungen zwischen Original und Replikation können gravierende Folgen haben. Dies musste z. B. Prof. Wolfgang Löscher von der Tierärztlichen Hochschule Hannover erleben. Eine von ihm geleitete Forschergruppe hatte 1994 herausgefunden, dass starke 50-Hz-Magnetfelder auf Laborratten krebsfördernd wirken. Eine 1996 dazu am Batelle-Institut in Richland (USA) von Prof. Larry Anderson durchgeführte Replikationsstudie konnte diese Krebspromotion jedoch nicht bestätigen. In einem Interview mit dem Newsletter Elektrosmog-Report wies Löscher schon Mitte 1998 darauf hin, dass die Amerikaner ihr Experiment mit Ratten eines anderen Züchters durchgeführt hätten und diese genetisch anderen Ratten die wahrscheinlichste Ursache für den Negativbefund seien. Wie der kostenpflichtige Newsletter in seiner Februarausgabe 2004 meldet, hat Löscher jetzt seine Vermutung in der Zeitschrift Cancer Research bekräftigt: Beim Vergleich beider Rattenstämme hätte sich gezeigt, dass die Hannoveraner Ratten unter Magnetfeldeinwirkung tatsächlich mit verstärkter Zellteilung reagierten, die Richland Ratten dagegen nicht. Offensichtlich spiele der genetische Hintergrund der Tiere eine zentrale Rolle beim Einwirkungsmechanismus von Magnetfeldern. Kommentar des IZgMF: Aus Sicht der Forschung ist der neuerliche Erkenntnisgewinn durch Löscher sicherlich zu begrüßen. Gleichwohl stellen wir uns als Betroffene immer illusionsloser die Frage, ob der Forschung – wegen der unkoordinierten Art und Weise wie sie beim Elektrosmog praktiziert wird – nicht dauerhafter Schaden droht. Denn aufgrund der nie zuvor einfacher gewesenen Beschaffung von Information via Internet könnten erstmals größere Bevölkerungsgruppen das Grundvertrauen in sie verlieren. Selbst der absolut richtigen Lösung des Elektrosmogrätsels bliebe dann die breite Akzeptanz verwehrt (11.2.04-ll).
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