Studie findet um 29 % erhöhte Krebssterblichkeit
in der Nähe von Radiosendern

In seiner September-Ausgabe weist der Elektrosmog-Report auf eine neue Studie in Südkorea hin, die im Umkreis von Radiosendern einen signifikanten Anstieg der Krebssterblichkeitsrate meldet. Die Forscher verglichen dazu im Zeitraum 1994 bis 1995 die Krebsraten in zehn Regionen mit starken Radiosendern (100 kW bis 500 kW Sendeleistung, Amplitudenmodulation) mit der Krebsrate in senderfreien Vergleichsregionen. Als senderfrei galt eine Region, wenn weder darin ein Rundfunksender errichtet war noch in einem Mindestabstand von 2 km um die Region herum. Der Vergleich ergab, dass die normierte Krebssterblichkeitsrate in allen exponierten Regionen signifikant um +29 % höher war (Mortality-Rate-Ratio MRR = 1,29). Ein Zusammenhang zwischen höherer Sendeleistung und höherer Sterblichkeit zeigte sich jedoch nicht. Auch die Sterblichkeitsrate wegen Leukämie war in den sendernahen Regionen mit +70 % deutlich höher (MRR = 1,70). Besonders davon betroffen waren Personen unter 30 Jahren (0 bis 14 Jahre MRR = 2,29; 15 bis 29 Jahre MRR = 2,44). Die Forscher der Konkuk-Universität, Chungju, sehen in ihrer Entdeckung allerdings keinen Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen Radiosendern und Krebs, was aber nicht verwunderlich ist, da epidemiologische Studien Kausalzusammenhänge prinzipiell nicht belegen können. Folgerichtig regten sie deshalb an, das Ergebnis mit weiteren Studien in Korea zu verifizieren. Radiosender mit Amplitudenmodulation sind in aller Welt verbreitet, zu ihnen gehören Langwellen-, Mittelwellen- und Kurzwellensender. Die Funksignale derartiger Sender sind nicht gepulst und galten deshalb als gesundheitlich weniger bedenklich als die Signale von Mobilfunksendern. Hintergrund: Erst kürzlich gerieten in Schweden Rundfunksender in den Verdacht die Erkrankung an schwarzem Hautkrebs zu fördern (15.9.04-ll).

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