Wie kriegt man Mobilfunk ins Innere von großen Gebäudekomplexen oder in Tiefgaragen? Bislang mussten dazu umliegende Basisstationen (BS) mit hoher Sendeleistung arbeiten, um die Dämpfung durch dicken Strahlbeton zu überwinden. Eine Brachiallösung zu Lasten der Anwohner im Umkreis solcher Stationen. Für den schwedischen Netzbetreiber Spring Mobil hat sich Siemens etwas besseres einfallen lassen: Eine “Indoor-Mobilfunklösung” mit kleinen, kostengünstigen GSM/GPRS-Mobilfunk-Sende- und Empfangsanlagen im Gebäudeinnern. Gerecht: Gemäß Verursacherprinzip fällt die höhere BS-Feldbelastung jetzt dort an, wo mobil telefoniert wird. Neu ist Indoor-Mobilfunk freilich nicht, z. B. wurde schon 1999 in Frankfurt das Hochhaus der Dresdner Bank am Ponto-Platz mit dieser Technik ausgestattet. Dazu wurden in allen Stockwerken mehrere Antennen eingebaut, auch in den Technikräumen. In Asien wird demnächst Ericsson das höchste Gebäude der Welt, den 508 m hohen Taipeh 101-Turm, mit Indoor-Mobilfunk versorgen (18.12.04-Kampschulte/-ll).
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