Wir müssen nicht gegen etwas, sondern für etwas sein, sagt Dr. phil. Christa Lüdtke von der Bürgerinitiative für gesundheits- und umweltverträgliche Telekommunikation (GUT) in Schkeuditz (Stadt mit 20 000 Einwohnern, zwischen Leipzig und Halle gelegen). Aus der Physik kennen wir den Satz "Kraft gleich Gegenkraft". So ist es auch beim Mobilfunk: Je stärker wir dagegen angehen, umso stärker tritt "er" uns entgegen. Dabei werden wir uns zu guter Letzt alle aufreiben. Statt dessen sollten wir uns für eine neue Technologie einsetzen. Auch wenn sie im Moment nur in Ansätzen ersichtlich ist. Wenn wir gemeinsam beständig unsere Gedanken auf das Gute richten, dann werden wir eine große Kraft entfalten und dadurch eine Änderung bewirken (siehe auch Eintrag vom 23.11.03 im IZgMF-Forum). Über diese und weitere damit in Zusammenhang stehende Fragen informierte Christa Lüdtke Anfang Dezember 2003 auf einem Vortrag der Bürgerinitiative GUT in Schkeuditz. Das IZgMF wollte wissen, ob diese sanfte Form des Protestes Zuspruch fand, und fragte bei Christa Lüdtke nach.
Wir können die Schäden nicht messen, sondern nur die Auswirkungen beobachten
“Es ist wirklich gut gelaufen. Wir hatten 28 Teilnehmer, was im Osten viel ist bei solch einer Thematik. Darunter waren Vertreter von vier verschiedenen Bürgerinitiativen. Dort ist der Same also gesät und wird eines Tages aufgehen. Als größten Erfolg werte ich, dass der stellvetretende Bürgermeister von Schkeuditz und der für die Schulen verantwortliche Amtsleiter des Landratsamtes da waren, sie zeigten sich beeindruckt.
Mit den Bürgerinitiativen ist das so eine Sache, die wenden sich meist gegen eine bestimmte Antenne und dann war's das. Es geht aber ja darum, dass die Technik an sich sehr gefährlich ist und Natur und Mensch hochgradig stört. Deshalb muss die Thematik m. E. auch allgemein angegangen werden, nicht nur aus der Sicht der Anwohner einzelner Antennen (obwohl diesen natürlich geholfen werden muss).
Dabei reicht es nicht aus, die Grenzwerte einfach zu senken (selbst wenn dabei extreme Senkungen gefordert werden). Die Technik an sich ist trotzdem gefährlich, weil sie erstens auf dem Wechselstromprinzip beruht und damit entgegen der Natur arbeitet und zweitens die Frequenzen in Bereichen liegen, in denen teilweise auch die Kommunikation in unserem Körper und in der Natur abläuft, die dadurch eben gestört wird. Ich bin also mit Dr. Warnke von der Universität des Saarlandes der Meinung, dass auch kleinste Leistungsflussdichten biologische Wirkungen haben können, weil es eher ein Problem der Information ist und der Mobilfunk also auf einer Ebene Schäden anrichtet, die wir nicht mehr messen, sondern nur noch an ihren Auswirkungen beobachten können. Es ist eine Frage der Qualität, und Qualität ist eben nicht messbar.
Ich bin mir dessen bewusst, dass wir noch ein ziemliches Stück Weg vor uns haben, weil die Mobilfunk-Problematik einen Bewusstseinswandel voraussetzt, der für viele das Loslassen von alten liebgewordenen Gewohnheiten bedeutet (so z.B. Ich kämpfe nicht mehr gegen das, was mir nicht gefällt, sondern setze mich für etwas Neues ein). Ich habe inzwischen mit zeitlichem Abstand Reaktionen von Teilnehmern gehört, sie waren noch genauso begeistert wie an dem Vortragsabend.” (28.12.03-cl-ll)
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