Verantwortung und Selbstüberschätzung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.02.2013, 12:37 (vor 4048 Tagen) @ KlaKla

... wenn die üblichen Hetzer diesen Gedanken bzgl. Verantwortung mal zulassen und nicht als schnöde Pöbelei deklarieren, nur um damit von ihrem eigenen Fehlverhalten abzulenken.

Meine Meinung dazu: Ganz tief drin in ihrem Innersten spüren die Leute durchaus, dass sie am Tod eines Mitstreiters Mitschuld tragen. Sie spüren es, weil dieser Sachverhalt plausibel begründbar ist und nahe liegt. Doch dieses Spüren tut weh. Und deshalb zucken sie reflexartig vor der ungeheuerlichen Erkenntnis zurück, suchen nach Wegen, das Unangenehme zu verdrängen. Ein bekannt erfolgreicher Weg zu Verdrängen ist die Schuldzuweisung an andere, um den Verdacht, sie hätten mit dem Tod etwas zu tun, gar nicht erst aufkommen zu lassen. Herr Jakob greift sich z.B. das IZgMF und behauptet, der Pfarrer wäre auch wegen UNS aus dem Leben geschieden. Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe: Er würgt uns eine rein und lenkt zugleich von seiner Verantwortung ab. Diese Abwehrpanzerung bei ihm und anderen Hardcore-Mobilfunkgegnern kann keiner von uns zerstören. Da müssen Profis ran, gute Psychiater und Psychotherapeuten. Dies wäre eine erfolgversprechende Lösung. Doch sie ist bereits erfolgreich durch die bekannten Parolensetzer der Szene stigmatisiert worden. Auch diese Stigmatisierung der psychiatrischen Nothilfe, an der z.B. "wuff" maßgeblichen Anteil hat, ist, wenn sie nicht aus Dummheit heraus geschehen ist, kaum weniger infam, als einen Menschen in den Tod zu treiben.

Ich habe allerdings nach wie vor 50-50-Zweifel am Freitod des Pfarrers.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Psychotherapeut, Therapeuten


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum