Behauptung von Dr. Schmidt (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.06.2007, 23:19 (vor 6132 Tagen) @ Fee

Doch, hat er. Hier der Originaltext: "[/i]Ich selbst bin leicht elektrosensibel und reagiere mit stechenden Ohrenschmerzen (je nach Abstand) auf Handytelefonate die näher als ca. 50 cm an meinem Kopf stattfinden."

Wenn die Testbedingungen nicht auf die Beobachtungen der Elektrosensiblen entsprechen, kann ein Scheinfalsches Resultat entstehen. Aus den Ergebnissen der Tests hätte Frau Kaul auch den Schluss ziehen können, dass Kurzzeitversuche in mehreren Durchgängen ungenügend sind zur Feststellung von Elektrosensiblen. Obwohl sie Herr Schmidt auf einen entsprechenden Vorbehalt hingewiesen hat, hat sie solche Tests durchführen lassen mit der Schlussfolgerung der psychischen Fehlbelastung. Da kann ich mir schon die Frage nach den Gründen stellen, weshalb sie so gehandelt hat und ihre Aussage noch öffentlichkeitswirksam in einem Fernsehauftritt geäussert hat.

Also ich weiß nicht Fee, Sie projizieren hier vieles auf Frau Kaul, während ich viel mehr an der Behauptung von Herrn Schmidt zu knabbern habe. Aussagen wie die seine laden doch geradezu dazu ein, dass man ihm die Augen verbindet, ein Handy auf hohe Sendeleistung dirigiert und es im Verlauf einer Stunde 2-mal seinem Kopf behutsam nähert. Dann müsste er nur 2-mal zum richtigen Zeitpunkt die Ohrenschmerzen kommen spüren - und fertig! Ohne viel Theater. Wenn ihm dieser Test 3-mal hintereinander gelänge wäre er wohl der weltweit erste anerkannte ES! Aber: Er bringt's nicht, geht Tests lieber aus dem Wege. Ist es dann denn nicht nur allzu verständlich, wenn die Glaubwürdigkeit von Herrn Schmidt arg in Frage gestellt wird?

Erinnern Sie sich noch an unseren angedachten Test mit "Bordmitteln"? Haben Sie sich jemals darum bemüht, diesen Test (gerne auch in kultivierter Form) in Ihrem Lebensraum zu machen? Wissen Sie, die Pleiten mit ES-Tests sollten jetzt langsam mal ein Ende haben. Wenn ich dann auf Behauptungen wie die von Dr. Schmidt stoße, sage ich mir immer: Mensch, das kann doch nicht so schwer sein. Könnten ES bei ihren Treffen nicht mal ein gemeinsam getragenes Studiendesign entwerfen, aus dem ganz klar hervorgeht, wie so ein Test aus Sicht der Betroffenen auszusehen hat. Wuff & caro würden das Resultat vielleicht kommentieren, so dass am Schluss etwas Belastbares vorliegt, das lediglich noch fair realisiert werden muss. Das wäre dann wieder Aufgabe anderer. Neu an diesem Ansatz hier wäre, dass nicht Skeptiker wie ich mit dran herumbasteln, sondern ES sich selbst um so einen Test bemühen. Und damit meine ich jetzt nicht einen oder zwei ES, sondern alle die Sie kriegen können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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