2000 5G-Gegner demonstrieren in München - weiterer Fehler (Medien)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 15.11.2020, 23:13 (vor 1248 Tagen) @ Gustav

Vielleicht nur ein Tippfehler, die Studie ist als NTP-Studie bekannt. Aber die Behauptung stimmt so oder so nicht. Die Tiere wurden (salopp gesagt) mit Krebs infiziert und man schaute ob die Mobilfunkstrahlung das Krebsrisiko bei Ratten und Mäusen erhöht. Von "Mobilfunk-Strahlung erzeugt Krebs" kann keine Rede sein.

Sind Sie sicher, dass bei der NTP-Studie (salopp gesagt) die Tiere mit Krebs infiziert wurden, ihnen also gezielt ein "Karzinogen" verabreicht wurde? Davon habe ich im Zusammenhang mit NTP bislang noch nichts gehört. Kann es sein, dass Sie die NTP-Studie mit Lerchls Studien zur Tumorpromotion von EMF verwechseln? Da wurde den Versuchstieren tatsächlich im Mutterleib noch vor der Geburt das Karzinogen ENU verabreicht.

Das NTP schreibt hier:

Clear evidence of an association with tumors in the hearts of male rats. The tumors were malignant schwannomas.

An dieser Stelle fehlt zwar das Reizwort "caused", das folgt aber wenige Zeilen später, so dass der vom NTP erwähnte "Zusammenhang" mMn schon als Kausalzusammenhang zulasten EMF gewertet werden kann:

It was unclear if tumors observed in the studies were caused by exposure to RFR in female rats (900 MHz) and male and female mice (1900MHz).

Das BfS widerspricht dem NTP und ist der begründeten Ansicht, die Tumoren könnten aufgrund der Erwärmung der Tiere durch die starke EMF-Ganzkörperbefeldung weit über Grenzwert zustande gekommen sein.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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