Unzulässiger Vergleich mit ionisierender Strahlung ? (Allgemein)

Kuddel, Donnerstag, 30.05.2013, 13:18 (vor 4194 Tagen) @ ths
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 30.05.2013, 14:19

Wenn der Mensch ein Organ für elektromagnetische Felder hätte, wäre die Methodik der Provokationsstudien nach dem Schema "Sag-mir-ob-das-Feld-An-oder-AUS-ist?" nicht zu beanstanden.
Da der Mensch aber kein Organ zum Wahrnehmen nichtionisierender Strahlung besitzt, übrigens genauso wenig wie für ionisierende Strahlung, kann da nichts Belastbares bei raus kommen.


Diese Art der Methodik rührt doch gerade daher, daß einzelne "Betroffene" immer wieder steif und fest behaupten, daß sie unter Exposition innerhalb kürzester Zeit Symptome verspüren.
Symptome, für die es eine Vielzahl anderer wissenschaftlich aktzeptierter Erklärungsmodelle gibt,die als Confounder für die Selbst-Beobachtungen "Betroffener" in Frage kommen.

Wie ist es ihrer Meinung nach zu erklären, daß die Mehrzhl der Menschen unter Funkfeldeinwirkung nicht leidet ?

Der Frage sollte die Wissenschaft unbedingt mal nachgehen.


Da Menschen weder Sinnesorgane für ionisierende, noch für nichtionisierende Strahlung haben, ist die Methodik von Provokationstudien mMn mehr als fragwürdig.
Diese Studien sind reine Zeit- und Geldverschwendung.

In dem Punkt stimme ich mit Ihnen überein, da es keine plausbilen Auswirkungen gibt.

Bestimmte Fische haben Rezeptoren, Zugvögel orientieren sich am Magnetfeld und man disktutiert ob Ameisen eine eben solche Fähigkeit haben.
http://www.br.de/themen/wissen/fische-navigation-kompass-magnet-zellen100.html

Bestimmte menschliche Zellen sollen diese Fähigkeit jedoch ebenfalls besitzen. http://www.pressetext.com/news/20130408010


Ja, stimmt.

Es gibt sogar nachgewiesene Wechselwirkungen mit elektromagnetischen Feldern.
Aber diese Wechselwirkungen (Frequenz ca 1..2 MHZ zu Erd-Magnetfeld über Lamorfrequenz) sind physikalisch erklärbar.
Nicht higegen Wechselwirkungen zwischen Erdmagnetfeld und Mobilfunkfrequenzen. Da müßte das Erd-Magnetfeld um ein mehrhundertfaches stärker sein.

Die Sache mit der Funktion des Magnetfeldes müssen Sie sich vorstellen, wie die Spannschraube für die Seite einer Gitarre.
Nur dass die Schraube durch einen Magneten am Ende ersetzt ist, wobei die Stärke des Magnetfeldes (Beim Vogel Erdmagnetfeld) dann die Tonhöhe der Gitarrenseite bestimmt.

Ungespannt => keine Resonanz (kein Ton)
Schwach gespannt => tiefer Ton
Stark gespannt (starkes Magnetfeld) => hoher Ton

Jetzt haben sie für jede Magnetfeldstärke eine charakteristische Resonanz.
Wenn die sie Gitarre nun mit einem Ton aus einem Lautsprecher "beschallen" (= externes EM-Feld zur Anregung benutzen) und dabei die Resonanz einer Gitarrenseite treffen, dann wird die Gitarrenseite mitschwingen. Wenn sie den Lautsprecherton abschalten, wird die Gitarrenseite eine Zeitlang nachschwingen ....
....schupps, so funktioniert (vereinfacht ausgerückt) die Kernspintomographie (MRT)....
.....starkes Magnetfeld, gepulstes HF-Feld zur Anregung auf charakteristischer Lamorfrequenz, HF-Feld abschalten, mit einem Empfänger messen, wie stark die Gitarrenseite nachschwingt.

Noch viel interessanter ist die Frage, wie die Wissenschaftler in den Vogel-Mangetfeld-Studien darauf kamen, mit elektromagnetischen Feldern im Megaherzbereich zu experimentieren ?
Man vermutete, daß sich Vögel über ein Sinnesorgan am Erd-Magnetfeld orienten.
Als Teil des Sinnesorgan hatte man bestimmte Magetpartikel im Visier.
Von den Magnetpartikeln kannte man als Materialkonstante die Zyklotronfrequenz(verwandt mit Lamorfrequenz)
Daher wurde aufgrund physikalischer Überlegungen eine Wechselwirkung mit elektromagnetischen Feldern auf der Zyklotronfrequenz vorhergesagt.
Also macht man einen praktischen Versuch mit EM Feldern bei 1..2 MHz und findet die Bestätigung für die These, daß im Magnetfeldsensor die Magnetfeldpartikel eine Rolle spielen, basierend auf einer Atomaren Zyklotronresonanz.


K


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