Bitte endlich ran an den heißen Brei (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 07.01.2009, 16:40 (vor 5611 Tagen) @ caro

Bringen Sie mir eine epidemiologische Langzeit-Studie, die rund um einen Sendemasten gemacht wurde. Oder eine, die überhaupt eine Dauer-Belastung misst und keine Kurzzeit-Belastung. Auf die Plätze, fertig, los!

Da es gegenwärtig rund 3,5 Mrd. Handynutzer weltweit gibt schätze ich einmal konservativ, dass ebensoviele Menschen im Einzugsbereich von Mobilfunk-Sendemasten leben. Die Anzahl von Betroffenen abgegebener Fallschilderungen beläuft sich bis heute Nachmittag weltweit nachweislich auf 155. Warum soll ich bei 0,0000045 % betroffenen Weltbürgern die von Ihnen vorgeschlagene Studie machen, wobei noch nicht einmal sicher ist, ob die 155 Fälle überhaupt auf EMF zurückzuführen sind. Bitte etwas mehr Verantwortung im Umgang mit staatlichen Mitteln, caro :-P.

Sie weichen aus, spatenpauli.

Ich? Und Sie! Glauben Sie etwa voll in der Spur zu sein? Würden Sie sich also freundlicherweise an meine eingangs gestellte Bitte an Sie erinnern und zumindest ansatzweise einmal darauf eingehen ...

Sie behaupten, Sendemasten seien ungefährlich, weil das bisher überhaupt nicht überprüft wurde. Komische Logik.

Stimmt, komische Logik, denn Sie unterstellen einem wieder einmal etwas, was gar nicht gesagt wurde. Ich schrieb nicht dass Masten ungefährlich sind weil selbiges nicht überprüft wurde, sondern ich schrieb, dass bei 0,0000045 % betroffenen Weltbürgern mMn kein Anlass zu so einer Studie besteht. Jede Minute sterben etwa zwei Menschen an Malaria und die Tendenz ist stark steigend und wenn Sie mal gehungert haben, dann wissen Sie vielleicht wie das ist. Das Geld zur Erforschung hypothetischer Risiken ließe sich mMn besser anlegen - man muss sich nur nicht ganz so wichtig nehmen und den Maßstab ein wenig korrigieren, dann lässt sich auch so eine Kröte schlucken.

Seit wann geben Sie übrigens etwas auf Fallschilderungen?

Trennen Sie bitte Inhalt von Anzahl, dann kommen wir eher zusammen.

Das ist ja ganz was Neues.

Nur für Sie, caro, nur für Sie ...

Auf irgeneiner Internet-Seite abgegebene Fallschilderungen sagen überhaupt nichts darüber aus, wie viele Fälle es tatsächlich gibt.

Was Sie nicht sagen! Haben Sie irgend etwas besseres zur Hand? Dann her damit. Aber mit Fakten tun Sie sich erfahrungsgemäß ja eher schwer. Die zitierte Seite steht seit Jahren im Netz und erfüllt offenkundig die an sie gestellten Erwartungen nicht einmal ansatzweise. Wo sind denn Ihre greifbaren Hinweise auf mehr als 155? Dunkelziffer? Bei 0,0000045 % kann ich Ihnen ein paar Zehnerpotenzen davon großzügig schenken, ohne dass sich an der Aussage nennenswert etwas ändert.

Ihre "Rechnung" ist eine Milchmädchenrechnung. Rechnen Sie doch einfach Mal andersrum: Wie viele Labor-Studien wurden gemacht, um die Ungefährlichkeit einer Kurzzeitbelastung nachzuweisen? Warum wurden die - immer wieder - gemacht? Wie viel hat man sich - weltweit - diese Kurzzeit-Laborstudien kosten lassen? Wer hat sie bezahlt? Wie viele epidemiologische Langzeit-Studien hätte man mit dem Geld erstellen können?

Wie bitte? Wenn ich eine ABM benötige, dann melde ich mich, caro, ansonsten bitte ich Sie um präzisere Angaben, worauf Sie eigentlich hinauswollen, ich bin des Interpretierens momentan leicht überdrüssig.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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