Washington-Konferenz: Aufruf zur Unterstützung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.08.2009, 20:33 (vor 5352 Tagen) @ Doris

One long-time Washington journalist was skeptical. "No one from the press will come," he predicted.

Ja, das sehe ich auch so. Mit 100 Dollar Eintrittsgeld schrecken Sie Journalisten eher ab. Als junger Fachjounalist erlebte ich das glatte Gegenteil, wir wurden vorne und hinten hofiert, bei Pressekonferenzen gab es z.B. Teller da lagen die gängigen Zigarettenpackungen drauf, malerisch halb geöffnet hindrappiert mit wie Orgelpfeifen rausgezogenen Zigaretten. Mensch, waren das Zeiten. Wir schiefen in den besten Hotels und speisten in den besten Restaurants einer Stadt - alles bezahlt vom Veranstalter der Pressekonferenz. Als Philips einst in Hamburg jedem eingeladenen Journalisten einen Lederkoffer nebst Rasierapparat schenkte und Erzkonkurrent Max Grundig davon Wind bekam, reichte er uns seinerzeit eilends ein Diktiergerät (Typ Stenorette) nach, wohl um nicht als knauserig zu gelten. Grundig hatte eine Woche zuvor in Fürth zum Tee geladen doch dort gab's nur einen "popligen" Kugelschreiber ...

Heute geht es nicht mehr so feudal zu, 100 Dollar Eintritt dürften für die meisten Journalisten/Verlage dennoch am Rand einer Provokation sein. Für "Journalist DJV" Maes gilt diese natürlich nicht - sozusagen in keinster Weise ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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