Neitzke zu den unsinnigen Grenzwertforderungen (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 04.03.2009, 20:09 (vor 5623 Tagen) @ KlaKla

Wie zu erwarten, versuchten die Referenten dem unwissenden Bürgern die Zusammenhänge zwischen politisch-/wirtschaftlichen Interessen um die Grenzwerte in Deutschland aus ihrer Sicht zu vermitteln.

Was Dr. Neitzke zu den unsinngen Grenzwertforderungen der Mobilfunkkritiker meint und auch was er sonst noch so als einer der wenigen ernstzunehmenden Kritiker zu diesem Thema so von sich gibt

Dr. Peter Neitzke, Leiter des ECOLOG-Instituts in Hannover,präsentierte zu Beginn einen facettenreichen Blick auf die Fragestellung des Workshops. In seinem Eingangsstatement stellte er fest, dass die Qualität von etwa 80 % aller wissenschaftlichen Studien zum Thema mangelhaft sei.
Bei der Bewertung der vorliegenden Ergebnisse müsse darüber hinaus die Problematik interessengeleiteter Forschung beachtet werden, was er anhand der Ergebnisse einer schweizerischen Untersuchung aus dem Jahr 2007 näher erläuterte (Huss et al., EHP 115, 1-4, 2007). Während Neitzke auf Basis von Studien zu unspezifischen Symptomen eher keine belastbaren Hinweise auf einen Zusammenhang mit Mobilfunk-Exposition sieht, betonte er die vielen, in seinen Augen klaren Hinweise auf einen solchen Zusammenhang bei anderen Endpunkten, zumindest bei Studien, die Teilkörper SAR-Werte eingesetzt hatten.
Anhand der Ergebnisse der jüngsten FGF-Literaturstudie (Dubois und Gollnick, FGF Newsletter 3/2008) gab Neitzke einen Überblick über die aktuelle Datenlage zu genotoxischen Effekten. In dieser Literaturanalyse hatte sich allerdings keine klare Assoziation zwischen elektromagnetischen Feldern (EMF) und genetischen Schäden offenbart.
Weiterhin wandte sich Neitzke in seinem Vortrag gegen die von Mobilfunkkritikern geäußerten, sehr niedrigen und unrealistischen Grenzwertforderungen, die seiner Meinung nach „die mehr realistischen Forderungen nach moderater Grenzwertabsenkung gleich mit diskreditierten“. Auch das Thema „Pulsung der Signale als gefährliche Komponente“ wird seiner Meinung nach überbetont. Für einen vorsorgenden Gesundheitsschutz forderte der Leiter des ECOLOGInstituts eine mäßige Senkung der Grenzwerte sowie mehr proaktive Risikokommunikation.

Quelle: Beitrag im Newsletter 1/2009 FGF Infoline

Tags:
ECOLOG-Institut, FGF, SAR, Pulsung, Gollnick, Neitzke, Vortrag, Teilkörperexposition, Grenzwertforderung


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