Forderungen von ES-Betroffene (Elektrosensibilität)

Doris @, Freitag, 23.06.2006, 11:24 (vor 6714 Tagen) @ KlaKla

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist, möchte ich darauf antworten, denn das ist regelmäßig hitziges Thema in unserer BI

Beispiel: Die allgemeine Strahlenbelastung lässt sich minimieren, in dem die Betreiber das Funknetz verdichten. Die Strahlenbelastung wird geringer und die Anzahlt der Basisstationen steigt.

Das ist völlig korrekt.

Daraus würde ich die Forderung ableiten "Wir fordern mehr Antennen". Es werden mehr Menschen aber dafür deutlich schwächer bestrahlt. Würden sie eine derartige Forderung unterschreiben?

Nein, würde ich nicht nicht. Denn es gibt Unterlagen und Aussagen von Ärzten, dass Menschen schon in den niedrigsten Bereichen mit gesundheitlichen Auffälligkeiten reagieren und deshalb würde ich als "Mobilfunkkritiker" niemals verantworten wollen, dass noch mehr Menschen Antennen vor die Nase gesetzt werden.

Schauen sie, das mein ich. Ihr Ziel stimmt nicht. Sie müssen schon ehrlich zu sich selbst sein. Was spricht schon dagegen, das ES-Betroffene die Forderung haben alle Funkdienste abzuschaffen, weil sie darin die Quelle ihres Leidens sehen?

Das müsste m.E. die Forderung eines Betroffenen sein.

In unserer BI wird mir ständig von den "Neulingen" erklärt, wir dürfen niemals den Leuten sagen, wir sind gegen das Handy, dann hören sie uns gar nicht mehr zu.
Meine Bekannte hat z.B. in ihrer Familie keinen Fernseher. Damit gehört sie eigentlich zu den Exoten und den "Außenseitern". Gerade gestern haben wir darüber diskutiert und stellten fest, dass wir es geschafft haben, innerhalb von nur 5 Jahren auch zu den Außenseitern zu gehören, weil wir, da wir kein Handy haben zu einer totalen Minderheit gehören, vor gut 5 Jahren waren wir noch bei der Mehrheit.
Ich bin alles andere als ein unrealistischer Spinner. Aber ich fordere z.B. ein totales Handyverbot für Kinder und Jugendliche. Wir würden dadurch manche anderen Probleme auch lösen und das Sozialverhalten würde sich dadurch als positiver Nebeneffekt auch wieder ändern. Und ich scheue mich nicht zu sagen, dass das Handy, wie es ursprügnlich gedacht und geplant war, eine gute Idee ist und durchaus Sinn machen kann. Was daraus gemacht wurde, ist für mich ein Übel. Die Technik, mit der das Handy funktioniert wird von den Betroffenen als gesundheitsgefährdend eingestuft. Deshalb spreche ich mich gegen das Handy aus, solange die Technik umstritten ist, obwohl ich kein echter "Betroffener" bin. Aber ich kämpfe auf dieser Seite. Was fordern die Ärzte in ihren Appellen "Stopt den Mobilfunkausbau". Genau so denke ich auch.

Sie fragen, warum das von den Betroffenen nicht gefordert wird.

Weil sie sich damit zum größten Feind eines fast jeden MEnschen machen, weil dieser glaubt, sie wollen ihm was nehmen, was ihm wichtiger ist als alles andere auf der Welt. Für mich ist dieses Handyverhalten ganz ehrlich krank und besorgniserregend. Es gibt viele MEnschen, die bewusst mit der Technik umgehen, das kann ich noch tolerieren. Aber wir sollten so ehrlich sein und uns eingestehen, dass die meisten Gespräche von Kindern und Jugendlichen geführt werden. Und die meisten Gespräche von Kindern/Jugendlichen aber auch Erwachsenen ist Blödsinn. Allein schon durch ein Handyverbot bei Kindern und Jugendlichen würden Probleme in vielerlei Hinsichten gelöst werden. Der Artikel im neuen P.M. MAgazin (den ich selber noch nicht gelesen habe) sagt offensichtlich zu diesem - für mich krankhaften - Verhalten auch einiges aus.

mfg
Doris N.

Tags:
Kinder, Außenseiter, Forderung


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