Freiburger Appell 2.0 = Internationaler Ärzteappell 2012 (Allgemein)
H. Lamarr , München, Samstag, 06.10.2012, 10:35 (vor 4468 Tagen)
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Doch die große Zeit der Ärzteappelle liegt schon etliche Jahre zurück und auch die jetzt vorgebrachten Argumente wirken abgedroschen, kraftlos, sie lassen sich vor allem nur mit Behauptungen belegen, Fakten fehlen, die Forderungen klingen hilflos. Wieder werden die fleißigen Helferlein der Szene losgeschickt, um Unterschriften zu sammeln. Und wieder wird es ein Durcheinander geben, wenn sie bei Markttagen Infostände aufbauen, um auf Tapeziertischen Unterschriftenlisten auszulegen. Denn wie in der Anti-Mobilfunkszene leider üblich, ist auch dieser neue Ärzteappell widersprüchlich, es lässt sich nicht ausmachen, ob er sich nun an die Bevölkerung richtet oder an Ärzte. Möglicherweise steckt da sogar Absicht dahinter, um später mehr Zuspruch vorzeigen zu können.
Unklare Urheberschaft
Sauber ist dies nicht, denn ein "richtiger" Appell wird normalerweise von einer (kleinen) Gruppe vorgetragen, deren Mitglieder sich namentlich dazu bekennen. In dem PDF bekennt sich jedoch lediglich eine anonyme Gruppe zu dem Aufruf, von der zuvor noch nie etwas zu hören war: "Die Ärzte der Kompetenzinitiative". Wer dahinter steht bleibt unklar, erst beim Blick auf die Website des Appells wird klar, es ist ein alter Bekannter in neuem Mantel: Dr. med. Markus Kern. Er ist inzwischen einer der wenigen übrig gebliebenen Ärzte, der sich mit mehr oder weniger merkwürdigen Aktionen am Thema Elektrosmog abarbeitet. Zuletzt war es die Idee, einen Notfallausweis für (überzeugte) "Elektrosensible" einzuführen. Geworden ist daraus - nichts. Dr. Kern gehört zu einer Gruppe von Alternativmediziner, die in Brasilien aufwändig eine "Funklochklinik" für Privatpatienten betreibt. Der Mediziner steht damit in einem Interessenkonflikt, denn er und seine Kollegen profitieren davon, wenn die Angst von Funkwellen weiter um sich greift und Menschen krank macht. Ein typisches Beispiel dafür ist der Fall Semmelweis (Pseudonym). Dazu passt nahtlos: Dr. Kern ist Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie.
Doch auch dem neuen Appell ist allen Unkenrufen zum Trotz ein Erfolg garantiert. Das schaffen die Initiatoren mit einem kleinen Trick, der schon dem Original-Freiburger-Appell geholfen hat: Es fehlt ein Enddatum fürs "Mitmachen", der Appell kann deshalb so lange laufen, wie es den Initiatoren gefällt, notfalls bis zum Sankt-Nimmerleinstag.
In der Unterschriftenliste wird nach der Faxnummer/E-Mail-Adresse gefragt. Da jeder Datenschutzvermerk fehlt und die kommerziellen Interessen in der Mobilfunkgegnerszene nicht zu übersehen sind, halte ich diese Abfrage für grenzwertig.
Die Zeiten haben sich geändert
Ob die Kopie des Appells den "Erfolg" des Originals wiederholen kann? Ich meine, nein. Denn die Mobilfunkgegnerei hat ihre Blütezeit 2004 längst hinter sich und die Menschen wissen heute aus inzwischen 20 Jahren Erfahrung mit digitalem Mobilfunk besser, dass den Behauptungen von Mobilfunkgegnern über angebliche biologisch unerwünschte Nebenwirkungen die Substanz fehlt. Und nicht zuletzt haben Studien gezeigt, dass Ärzte über die Wirkung von Funkfeldern in der Regel kaum besser besser informiert sind als ihre Patienten.
Studie belegt, dem Freiburger Appell fehlt die Existenzgrundlage
Das einzig Innovative an diesem Ärzteappell 2012 ist die Idee, es zehn Jahre nach dem Original noch einmal zu versuchen. Doch fällt es schwer, diese Idee zu begrüßen, wenn man weiß, dass die Unterschriften des Originals wie sauer Bier unter den Veranstaltern hin und her geschoben wurden, bis sich schließlich jemand fand, der sie an der Pforte der WHO in Genf abgab. Und dort lagern sie nun im Keller. Schlimm ist das nicht, denn wie sich in einer Studie gezeigt hat, lassen sich die im Appell formulierten Behauptungen von einer Zunahme bestimmter Krankheiten nach Einführung des Mobilfunks mit konkreten Zahlen nicht bestätigen, der beobachtete angebliche Anstieg der Fallzahlen, er war nur ein gefühlter.
Hintergrund
Kritische Stellungnahme zum Freiburger Appell von Thomas Eikmann und Caroline Herr
Freiburger Appell: Einsturz eines Eckpfeilers
Freiburger Appell erreicht WHO in Genf
Ärzte und "Elektrosmog"
Keine Kompetenz in EMF-Fragen: Backpfeife für Allgemeinärzte
Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht deutscher Allgemeinmediziner
Viele Mediziner können Statistiken nicht richtig lesen
Jetzt schnüffeln die Ärzte der sogenannten Kompetenzinitiative
[Admin: 7.12.12/02.07.14 - Hintergrundlinks ergänzt]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Dauerbrenner, Baden Württemberg, Unseriös, Freiburg, Alarmschläger, Psychotherapeut, Existenzgrundlage, Datenschutz, Kern, Alternativmedizin, Aufruf, Freiburger-Appell, Knotenpunkt, Mitläufer, Multiplikator, Pseudomedizin
Ein Remake des Freiburger Appells
KlaKla, Samstag, 06.10.2012, 12:35 (vor 4468 Tagen) @ H. Lamarr
Hinweis 07.10.2012: Titel auf Wunsch des Verfassers geändert.
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Nein, keine weiter Unterstützung für diese Ärzte/Wissenschaftler. Sie stehen nicht mit ihrem Namen für die Wiederholung. Warum sollen dann andere ihren Namen dafür hergeben. Der Freiburger Appell hat doch nichts bewirkt. Die Welt dreht sich weiter aber die Kompetenzinitiative tritt auf der Stelle wie ein Hamster im Rad.
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Meine Meinungsäußerung
Führende Wissenschaftler gegen Führendere
H. Lamarr , München, Samstag, 06.10.2012, 13:13 (vor 4468 Tagen) @ H. Lamarr
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Dort steht Poetisches ...
"Führende Wissenschaftler beurteilen die massiven Eingriffe in den biophysikalischen Haushalt des Lebens durch technisch erzeugte elektromagnetische Felder (EMF) als das größte bisherige Experiment der Meschheitsgeschichte"
Ach!
Was dort nicht steht:
Noch viel führendere Wissenschaftler beurteilen dies ganz anders, nämlich gar nicht mehr, und zwar wegen inzwischen weitgehend lückenlos belegter Belanglosigkeit des Verdachts. Die große Zeit der Anti-Mobilfunkbewegung ist vorüber, das Thema elektromagnetische Felder ist ausgelutscht, Umweltbundesamt und Bundesamt für Strahlenschutz haben die Prioritäten inzwischen anders gesetzt.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Fachkompetenz
Führende Wissenschaftler gegen Führendere
KlaKla, Samstag, 06.10.2012, 19:26 (vor 4468 Tagen) @ H. Lamarr
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Dort steht Poetisches ...
"Führende Wissenschaftler beurteilen die massiven Eingriffe in den biophysikalischen Haushalt des Lebens durch technisch erzeugte elektromagnetische Felder (EMF) als das größte bisherige Experiment der Meschheitsgeschichte"
Und hier das Redaktionsteam des Monats (entnommen dem Anschreiben zum Appell)
Dr. med. Wolf Bergmann - Barbara Dohmen - Dr. med. Markus Kern - Dr. med. Karl Braun v. Gladiss -
Prof. Dr. med. Karl Hecht - Dr. med. Christine Aschermann – Dr. med. Horst Eger
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Meine Meinungsäußerung
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Alarmschläger, Kompetenzinitiative, Mediziner, Aerzteappell
Freiburger Appell 2.0: Anmerkungen zum Anschreiben
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.10.2012, 14:07 (vor 4467 Tagen) @ KlaKla
Ich habe mir erlaubt, mir zu diesem "Anschreiben" meine eigenen Gedanken zu machen.
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
Vor 10 Jahren wandten sich Ärzte aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitmenschen mit dem Freiburger Appell an ihre Kolleginnen und Kollegen, die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen in Gesundheitswesen und Politik.
Warum so umständlich: Der Appell richtete sich an alle.
Ihr Appell, der eindringlich vor den Gefahren der Funkstrahlung warnte, wurde in viele Sprachen übersetzt und von über 1000 Ärzten und weltweit über 36.000 Unterzeichnern unterstützt.
Jeder darf eine eigene Meinung haben, auch in Freiburg, dem deutsche Esoterik-Zentrum. Die gefühlte Wahrnehmung, die sich in den "eindringlichen Warnungen" manifestierte, hielt einer 2009 publizierten objektiven Prüfung nicht stand und ist daher widerlegt.
Und irgendwie passen die Aufregung und die vielen Aufgeregten nicht so ganz zu echten Zahlen: In der Schweiz meldeten sich innerhalb von rund 2 1/2 Jahren, trotz Dauerwerbung durch einen schweizer Anti-Mobilfunk-Vereine, gerade einmal 155 Personen bei einer Gratis-Beratungsstelle für "Elektrosmog-Betroffene"! Davon konnten nur 49 Personen erfolgreich an einen Arzt zur Behandlung vermittelt werden, die auch eine Psychologische war.
Warum, frage ich, ist für eine Handvoll E-Smog-Phobiker ein internationaler Appell nötig?
In den Jahren seither haben sich die Hinweise auf gravierende Risiken weltweit vervielfacht und verdichtet.
Ganz schön frech, fast schon unverschämt, so einen vollendeten Quatsch zu behaupten! Kein Land der Welt investierte mehr Geld in die EMF-Forschung als Deutschland. Das Resultat ist das glatte Gegenteil von dem, was die Appellanten behaupten, nachzulesen für jedermann zum Beispiel auf der Website des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms.
In räumlicher und zeitlicher Nähe zu den Funkbelastungen vor allem durch intensive Handynutzung, DECT-Telefone, W-Lan und nahe Sendeantennen beobachten wir Ärzte eine deutliche Zunahme von Symptomen wie Ein- und Durchschlafstörungen, chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Blutdruckentgleisungen und Arrhythmien, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Lern- und Verhaltensstörungen, bei Kindern ein immer häufigeres Auftreten von ADHS.
Diese Märchen werden uns schon seit Jahren aufgetischt und entweder gar nicht belegt, oder mit zweifelhaften Studien. Die Initiatoren des Appells ignorieren, dass ihre Behauptungen von ernst zu nehmenden Studien widerlegt werden. Auch dies kann jeder selbst recherchieren im Studienportal der RWTH. Ich empfinde das Vorgehen der Initiatoren, die gewichtigen Gegenargumente zu ihrem Standpunkt komplett zu verschweigen, als unseriös. Entschuldigt sind Ärzte, die von missionarischen Unterschriftensammlern belästigt den Appell nach 30 Sekunden Bedenkzeit unterschreiben, um den Quälgeist los zu werden. Wer im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist und den Appell trotzdem unterschreibt, den werde ich mit Sicherheit nicht zum Arzt meiner Wahl machen, denn da vermisse ich die kritische Distanz zu hübsch formatierten Blödsinn, und leichtgläubigen Ärzten will ich mich nicht anvertrauen.
Zahlreiche Studien unabhängiger Wissenschaftler haben viele der ärztlichen Beobachtungen inzwischen bestätigt.
Ach Gott, wie oft hatten wir das nicht schon. Na und! Was bitte sind denn überhaupt "unabhängige Wissenschaftler". Aus Sicht der Appellanten sind dies mMn alle, die etwas Alarmierndes finden, dann ist es auch egal, wer finanziert. Fakt ist: zu jeder dieser wenigen Alarmstudien lassen sich glaubhafte Entkräftungen anführen. Zum Beispiel für die Alarmstudie über einen gravierenden Krebscluster um einen C-Netz-Sendemasten in Österreich, bei dem sich im Nachhinein herausstellte, dass es diesen Masten gar nicht gegeben hat. Von manipulierten Studienergebnissen, auch darauf man bei "Alarmstudien", will ich erst gar nicht reden, wen es interessiert, der wird hier im Forum fündig.
Im Gefolge des Freiburger Appells haben zwölf weitere Ärzteappelle1 auf die beunruhigende Entwicklung reagiert und überfällige Maßnahmen der Vorsorge gefordert – bisher vergebens.
Natürlich vergebens, denn a) war die Teilnahme an diesen Miniappellen schwach, b) fehlte es weiterhin an substanziellen Sachargumenten und c) fehlen den Menschen draußen nach inzwischen 20 Jahren Digitalfunk einfach die schlechten Eigenerfahrungen. Das Gros spürt von den angeblichen Wirkungen nämlich nicht das Geringste und wer doch etwas spürt, der kann es unter objektiven Testbedingungen nicht zeigen. Weltweit konnte bis heute in mehr als 60 Studien kein einziger echter "Elektrosensibler" gefunden werden. Die Appellanten ignorieren auch dieses für sie verheerende Resultat und werden, danach befragt, haarsträubende Geschichten von falschen Studiendesigns erzählen.
Ihre Unterzeichner konnten sich dabei auf eine Berufsordnung stützen, die vom Arzt verlangt, an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken.
Herr Dr. Kern vergisst darauf hinzuweisen, dass er als Arzt einer privaten "Funklochklinik" in Brasilien gelistet wird und das Arztwerberecht noch immer keine Werbung erlaubt, die Laien unsachlich beeinflusst. Ich sehe in der Neuauflage des Freiburger Appells durchaus persönliche Vorteile für die Appellanten, die sich für misstrauische überzeugte "Elektrosensible" auf diese Weise diskret als Nothelfer empfehlen.
Das hat auch die Verfasser dieses Internationalen Ärzteappells geleitet, mit dem wir uns heute an Sie wenden:
Was an diesem Appell "international" sein soll, konnte ich bis jetzt nicht herausfinden. Quatsch bleibt auch auf Hindi Quatsch. Brauchen wir internatioalen Quatsch?
Wir freuen uns, wenn Sie den beigefügten Appell unterzeichnen ...
Ach!
... und andere Kollegen/-innen auf ihn, wie auf unser Informationsangebot hinweisen.
Mein Internist soll mit der Unterschriftenliste hausieren gehen? Das macht der nicht! Dazu hat der bei brechend vollem Wartezimmer gar keine Zeit. Aber es gibt ja die emsigen "nützlichen Idioten" in der Szene, die werden den Job schon erledigen, während die Initiatoren des Appells gemütlich auf dem Sofa sitzen, wie es "Charles" treffend umschrieb.
Wenn Sie unsere Arbeit darüber hinaus unterstützen wollen, können Sie dies mit einer steuerlich abzugsfähigen Spende tun.
Merkwürdig: Dieser Grund für den Appell leuchtet mir auf Anhieb ein, die Argumente des Appells dagegen in keiner Weise.
Mit freundlich Grüßen
für das Redaktionsteam im September 2012
Dr. med. Wolf Bergmann - Barbara Dohmen - Dr. med. Markus Kern - Dr. med. Karl Braun v. Gladiss, Prof. Dr. med. Karl Hecht - Dr. med. Christine Aschermann – Dr. med. Horst Eger
Was von diesen sieben (!) Initiatoren zu halten ist, darauf hat Teilnehmer "Klakla" schon hingewiesen. Doch wir haben Oktober? Wer ist jetzt verantwortlich?
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Meine Anmerkungen zum Anschreiben
Christopher, Sonntag, 07.10.2012, 22:23 (vor 4467 Tagen) @ H. Lamarr
Ich habe mir erlaubt, mir zu diesem "Anschreiben" meine eigenen Gedanken zu machen.
Wenn Sie erlauben, Sie haben mich da auf eine Idee gebracht.
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
Man richtet sich an die Jugendlichen, auch wenn die Nutzung des Wortes "Kollege" noch etwas gezwungen klingt. Da hätte man doch mal seine Enkel fragen können.
Vor 10 Jahren wandten sich Ärzte aus Sorge um die Gesundheit ihrer Mitmenschen mit dem Freiburger Appell an ihre Kolleginnen und Kollegen, die Öffentlichkeit und die Verantwortlichen in Gesundheitswesen und Politik.
Vor 10 Jahren waren es wohl nur Ärzte und keine Ärztinnen. Die wichtigste Zielgruppe wird ausgelassen: Die Unverantwortlichen in Gesundheitswesen und Politik. Die machen doch die ganzen Probleme!
Ihr Appell, der eindringlich vor den Gefahren der Funkstrahlung warnte, wurde in viele Sprachen übersetzt und von über 1000 Ärzten und weltweit über 36.000 Unterzeichnern unterstützt.
Eindringlich oder aufdringlich? Haben die Ärzte nur unterstützt oder auch unterzeichnet? Vermutlich finden die sich nicht unter den Unterzeichnern, weil Ärzteunterschriften bekanntlich unlesbar sind.
In den Jahren seither haben sich die Hinweise auf gravierende Risiken weltweit vervielfacht und verdichtet.
Also, man hat voneinander abgeschrieben (vervielfacht) und die gleichen Studien immer wieder gekäut (verdichtet). Und zwar auch Informationen, die man am besten schnell wieder vergessen hätte.
In räumlicher und zeitlicher Nähe zu den Funkbelastungen vor allem durch intensive Handynutzung, DECT-Telefone, W-Lan und nahe Sendeantennen beobachten wir Ärzte eine deutliche Zunahme von Symptomen wie Ein- und Durchschlafstörungen, chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Blutdruckentgleisungen und Arrhythmien, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Lern- und Verhaltensstörungen, bei Kindern ein immer häufigeres Auftreten von ADHS.
Also eigentlich alles außer Fußpilz. Vermutlich führte auch der Mobilfunk zu dem rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit seit den 90ern, indem zuerst die Konzentration der Mitarbeiter zerstört wurde, was dann die Firmen (insbesondere im Osten) in den Ruin trieb.
Zahlreiche Studien unabhängiger Wissenschaftler haben viele der ärztlichen Beobachtungen inzwischen bestätigt.
"... anderweitig abhängiger Wissenschaftler ..." wäre wohl treffender. Oder zieht man hier geschickt ein Argument der Gegenseite hervor und bezieht sich auf die zahlreichen Studien, in denen kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen "Elektrosensibilität" und elektromagnetischen Feldern gefunden wurde? Was sich mit den Beobachtungen wohl der Mehrheit der Ärzte decken dürfte.
Im Gefolge des Freiburger Appells haben zwölf weitere Ärzteappelle1 auf die beunruhigende Entwicklung reagiert und überfällige Maßnahmen der Vorsorge gefordert – bisher vergebens.
Das ist dann jetzt also Nummer 14. Hm, wie ging das Lied nochmal? 1000 mal probiert, 1000 mal ist nix passiert, 1001 Appell...
Auf dieser Basis schätze ich mal, daß uns da noch mindestens 987 Apelle ins Haus stehen werden... Immerhin: Bei der derzeitigen Appell-Rate (14 Appelle in 10 Jahren), haben wir noch knapp 690 Jahre Zeit, bis der Durchbruch erfolgt.
Ihre Unterzeichner konnten sich dabei auf eine Berufsordnung stützen, die vom Arzt verlangt, an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesundheit der Menschen mitzuwirken.
Komisch, letztes Mal beim Arzt durfte dieser immer noch für IGEL werben, auch ohne daß irgendeine Evidenz für deren Nutzen vorliegt. Scheint nicht soooo wichtig zu sein, diese Berufsordnung.
Das hat auch die Verfasser dieses Internationalen Ärzteappells geleitet, mit dem wir uns heute an Sie wenden:
International? Ah so, deutsch wird in zahlreichen Ländern der Welt gesprochen. Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein. Und in Bayern (wenn auch mit Abstrichen)! Wenn das mal nicht international ist.
Wir freuen uns, wenn Sie den beigefügten Appell unterzeichnen und andere Kollegen/-innen auf ihn, wie auf unser Informationsangebot hinweisen.
Mich erinnert dieser Satz an Kettenbriefe (also das Zeug, was man ganz, ganz, früher mit der Post, und später - vor Erfindung des Spam-Filters per E-Mail bekam). "Unterschreiben Sie, und schicken Sie den Brief weiter an 10 Personen, die sie nicht ausstehen können, sonst wird etwas total Schreckliches geschehen!"
Wenn Sie unsere Arbeit darüber hinaus unterstützen wollen, können Sie dies mit einer steuerlich abzugsfähigen Spende tun.
Davon nicht täuschen lassen. Auch mit Steuerabzug ist man nach der Spende ärmer als vorher!
Mit freundlich Grüßen
Das lass ich einfach mal so stehen. Ist nicht falsch abgetippt.
für das Redaktionsteam im September 2012
Dr. med. Wolf Bergmann - Barbara Dohmen - Dr. med. Markus Kern - Dr. med. Karl Braun v. Gladiss, Prof. Dr. med. Karl Hecht - Dr. med. Christine Aschermann – Dr. med. Horst Eger
Also international ist das nicht. Alles Deutsche :(
Immerhin: Dr. med. Braun-v.-Gladiss hat laut seiner Praxis-Webseite schonmal in der Schweiz gearbeitet.
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Braun von Gladiss, Funkbelastung
Freiburger Appell 2.0: Und er ist doch international
H. Lamarr , München, Montag, 08.10.2012, 00:20 (vor 4467 Tagen) @ Christopher
Also international ist das nicht. Alles Deutsche :(
Großes kündigt sich schon jetzt auf der Website elektrosmognews an. Dort klebt seit 7. Oktober eine mMn gruselig gestaltete Schaltfläche (Button) "Internationaler Ärzteappell":
Und weil der Union Jack mit dabei klebt, ist der Appell jetzt zumindest duonational. Wahrscheinlich ist geplant, die Flaggen (es werden evtl. noch mehr werden) mit den Übersetzungen des Appells zu hinterlegen. Meinetwegen. Warum das aber schon Online gestellt wird, obwohl derzeit nirgends ein Link hinterlegt ist, das weiß nur der Netzmeister der Site. Vielleicht wollte er nur mal dem Namen alle Ehre machen und wirklich mal (vor)schnell sein, nachdem er doch erst kürzlich das hier verkraften musste.
Allerdings ist er heute von der spanischen Seite health-defense.org überholt worden, die haben bereits eine englische Version des Appells (Doc-Datei) auf ihrer Site, inklusive übersehener grober Formatierungsfehler .
Die leicht unkoordiniert wirkenden Umstände, mit denen die sogenannte Komptenzinitiative diesen Appell aus dem Boden stampft, machen deutlich: Hier wird mit heißer Nadel gestrickt. Gut möglich, dass diese Eile mit der Anti-Mobilfunk-Veranstaltung am 27. Oktober in München zusammenhängt, da können die Jungs dort wenigstens etwas "Neues" vorweisen und die welt-bundes-landesweit zusammengetrommelten "lieben Mitstreiter" (bekannt auch unter dem Synonym "nützliche Idioten") live aufs großflächige Verteilen der Unterschriftenlisten einschwören.
Oder so.
Auch ich war bei diesem Regensonntag heute nicht faul gewesen, sondern habe zu Ehren des Internationalen Ärzteappells 2012 spontan einen Beitrag auf die IZgMF-Website gestellt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Freiburger Appell 2.0: Und er ist doch international
KlaKla, Montag, 08.10.2012, 19:19 (vor 4466 Tagen) @ H. Lamarr
Die leicht unkoordiniert wirkenden Umstände, mit denen die sogenannte Komptenzinitiative diesen Appell aus dem Boden stampft, machen deutlich: Hier wird mit heißer Nadel gestrickt. Gut möglich, dass diese Eile mit der Anti-Mobilfunk-Veranstaltung am 27. Oktober in München zusammenhängt, da können die Jungs dort wenigstens etwas "Neues" vorweisen und die welt-bundes-landesweit zusammengetrommelten "lieben Mitstreiter" (bekannt auch unter dem Synonym "nützliche Idioten") live aufs großflächige Verteilen der Unterschriftenlisten einschwören.
Auch damals, wurden BI's instrumentalisiert. Soweit ich mich erinnere, sollten anfangs Mediziner unterzeichnen. Später erweiterte man, so dass auch Heilpraktiker, Homöopathen, Apotheker und einfache Bürger mit zeichnen konnten. Ich glaube mich zu erinnern, dass damals auch Mediziner unterzeichneten die längst im Ruhestand waren.
Die können sich leicht zum nützlichen Idioten machen. Die haben nichts zu verlieren. Aber wer heute noch eine Praxis führt und so einen Unsinn unterzeichnet, der dokumentiert damit auch seine Inkompetenz zum Thema. Ich denke die wenigsten werden zustimmen, dass ihre Namen veröffentlicht werden und so haben die Appellanten sich die Möglichkeit geschaffen zu behaupten es haben xxx Mediziner unterzeichnet.
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Meine Meinungsäußerung
Runderneuerung nach Betatest: Freiburger Appell 2.1
H. Lamarr , München, Samstag, 01.12.2012, 12:23 (vor 4412 Tagen) @ H. Lamarr
Seltsames tut sich um die Neuauflage des "Freiburger Appells":
"Dass eine erste Fassung [Anm. Spatenpauli: des Internationalen Ärzteappells 2012] schon einmal in Umlauf geraten ist, hängst [sik!] auch damit zusammen, dass damals nicht absehbar war, dass sich der Appelltext im Kontakt zu einer größeren Zahl von Erstunterzeichnern noch einmal da oder dort ändern würde."
... schreibt angeblich Dr. Karl Richter von der sogenannten Kompetenzinitiative (KOI) an seine Korinther.
Die Formulierung muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: "... schon einmal in Umlauf geraten ist ...". Als ob der Appell aus Versehen mit Pomp und mit Lametta geschmückt ins Internet gestellt wurde .
Halten wir über dieses Exempel an Kompetenz also andächtig inne: Da wird ein inhaltlich zweifelhafter Ärzteappell fabriziert und ins Internet gestellt, der, wie jetzt deutlich wird, jedoch nur eine Art Prerelease für Betatester war (denen man allerdings nicht gesagt hat, dass sie Betatester sind). Aus den Hereintröpfelnden Stimmen zur Prerelease fingerten die Appellanten anschließend eine neue Fassung und stellen diese nun knapp zwei Monate nach der ersten ins Netz. Was für ein atemberaubender Dilettantismus. Einen derart gelenkigen Appell, der (schon) zwei Monate nach Erstveröffentlichung runderneuert werden muss, habe ich noch nicht erlebt . Positiv gesehen wurde der Appell dadurch vielleicht besser, das Licht, das dieser Vorgang auf die Initiatoren wirft, ist mMn jedoch schräg. Offenkundig hapert es dort ausgerechnet an dem, was sie so gerne hätten: Fachkompetenz.
Diese Neuauflage des Freiburger Appells ist ein Novum: Sie ist mMn der erste Appell, der nach Veröffentlichung verhandelbar war und umformuliert wurde!
Gegenstimme: "Die qualifizierten Ausarbeitungen bestätigen wieder einmal die Kompetenz der KOI!", lobt der Verbreiter der oben verlinkten Meldung. Der Wert dieser Gegenstimme wird allerdings dadurch geschmälert, dass der Verfasser niemand anders als unser kompetenter "Hesse" ist.
Ich bin gespannt, worin sich die beiden Fassungen des Appells unterscheiden. Das Herauszufieseln ist mir die Mühe wert.
Die obligatorische Liste der "Erstunterzeichner" des Appells gibt es hier:
http://freiburger-appell-2012.info/de/erstunterzeichner.php
... sie fängt schon mal gut an und zeigt viele der "bekannten" Namen .
Und selbst so eine unschuldige Liste von Erstunterzeichnern wird von der KOI noch vermasselt. Drüber steht ganz wichtig "Ärzte, Bio- und Umweltwissenschaftler" - und an sechster Stelle steht mit Klaus Buchner einer, der weder Arzt, noch Bio- noch Umweltwissenschaftler ist, sondern Physiker.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
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Dilettantismus, Peinlich, Appell, Erstunterzeichner, Unterzeichner
Runderneuerung nach Betatest: Freiburger Appell 2.1
charles , Samstag, 01.12.2012, 17:59 (vor 4412 Tagen) @ H. Lamarr
Für mich ist nicht klar, ob die *Erstunterzeichner* tatsächlich etwas unterschrieben haben, oder das ihre Namen einfach in der Liste eingeführt wurden.
Übrigens, als *Erstunterzeichner* des Freiburger Appells 2002, mit Niederländische Seite bei Hese, hat man mich momentan gar nichts gefragt.
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Charles Claessens
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Runderneuerung nach Betatest: Freiburger Appell 2.1
KlaKla, Samstag, 01.12.2012, 19:28 (vor 4412 Tagen) @ H. Lamarr
... schreibt angeblich Dr. Karl Richter von der sogenannten Kompetenzinitiative (KOI) an seine Korinther.
Fällt dem Rentner den gar nichts neues mehr ein. Die Neuauflage ist und bleibt mMn eine Lach-Nummer. Egal was er da für Erstunterzeichner präsentiert und wie oft er an bedeutungslosen Stellen korrigiert.
Die KO-Ini gibt nicht an, für was sie Adressen, Unterschriften etc. der Unterstützer benötigen.
Und das gibt Aufschluss, über die qualifizierte Ausarbeitung, der KO-Ini.
Solang nicht bekannt ist, was die KO-Ini mit den gesammelten Unterstützerunterschriften vorhat, ist dringend davon abzuraten, den Appell zu unterzeichnen oder gar weiter zu verbreiten.
Bin gespannt, ob sie den Mangel korrigieren.
Andernfalls kann es mVn nur darum gehen, zahlungskräftige Spendengeber ausfindig zu machen.
Am Ende des Appells steht auf der Webseite:
Wenn Sie unsere Arbeit darüber hinaus unterstützen wollen, können Sie dies mit einer steuerlich abzugsfähigen Spende tun. Wenn ein hinreichend großer Betrag auf dem Konto der Kompetenzinitiative mit dem Stichwort: „Ärzteappell“ zustande kommt, werden wir den Appell in einer größeren Tageszeitung veröffentlichen können.
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Meine Meinungsäußerung
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Warnke, Rentner, Richter, Kompetenzinitiative, Buchner, Kern
Freiburger Appell 2.1: Sammeln bis zum Jüngsten Gericht
H. Lamarr , München, Sonntag, 02.12.2012, 02:52 (vor 4411 Tagen) @ KlaKla
Solang nicht bekannt ist, was die KO-Ini mit den gesammelten Unterstützerunterschriften vorhat, ist dringend davon abzuraten, den Appell zu unterzeichnen oder gar weiter zu verbreiten.
Gut beobachtet, "KlaKla"!
Exakt das gleiche Problem gab es auch schon beim ursprünglichen Freiburger Appell. Da wusste ebenfalls lange niemand: Und was machen wir jetzt mit den gesammelten Listen?
Bekanntlich erbarmten sich nach Jahren zwei Damen der Szene und übergaben die Listen der großen mächtigen WHO in Genf. Tja, und das war's dann auch. Seither hat man nie wieder etwas vom (ersten) Freiburger Appell gehört.
Ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass die Neuauflage eine weitaus längere Laufzeit haben wird. Das geht mühelos, denn geschickterweise hat auch der neue Appell keine Laufzeitbegrenzung, da lässt es sich bis zum Jüngsten Gerücht sammeln, frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Es interessiert ja nicht wirklich jemanden, was mit den gesammelten Listen passiert. Mein Vorschlag wäre: Recyceln und neue Sammellisten daraus machen, damit der ökologische Schaden auch 2050 noch klein geblieben ist.
Ich werde meinen Internisten darauf hinweisen, dass, sollte er den Appell unterschreiben, er mindestens einen Patienten weniger hat. Denn wer so etwas mitträgt, der ist für mich untragbar.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Aus dem Redaktionsteam der Ko-Ini ausgeschieden
KlaKla, Samstag, 01.12.2012, 20:10 (vor 4412 Tagen) @ KlaKla
Und hier das Redaktionsteam des Monats (entnommen dem Anschreiben zum Appell)
Dr. med. Wolf Bergmann - Barbara Dohmen - Dr. med. Markus Kern - Dr. med. Karl Braun v. Gladiss -
Prof. Dr. med. Karl Hecht - Dr. med. Christine Aschermann – Dr. med. Horst Eger
Ausgeschieden aus dem Redaktionsteam ist Dr. med. Christine Aschermann.
Siehe hier ...
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Meine Meinungsäußerung
Tags:
Homöopathie, Psychotherapeut, Amateur, Senioren, Naturheilkunde, Aschermann, Amateurwissenschaft, Berater Kompetenzinitiative
Aus dem Redaktionsteam der Ko-Ini ausgeschieden
Kuddel, Samstag, 01.12.2012, 21:32 (vor 4412 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 01.12.2012, 23:37
Der Naturheiler Karl wird in 3 Monaten 89 und ist immer noch beruflich atkiv. Alle Achtung.
Dr med. Wolf Bergmann ist ebenfalls in der Homöopathie unterwegs.
Dr med Markus Kern arbeitet ebenfalls "alternativmedizinisch" und zwar ist er eingetragener Therapeut für die "SCENAR" Schmerztharapie, einem der üblichen, auf gepulsten Magnetfeldern basierenden Wunderkästchen.
Der Arzt Dr. med. Karl Braun v. Gladiss - ist ebenfalls in der alternativen Medizin tätig und zwar in der"ganzheitlichen Onkologie" mittels gepulster Magnetfelder => "Papimi Ionentherapie".
Mehr zu dem "Wundergerät" >hier<.
Hier ein Auszug aus der Beschreibung der Funktionsweise:
Ein auf 30 kV aufgeladener Kondensator erzeugt über eine Funkenstrecke (Plasmakammer) eine gedämpfte Schwingung an einer Behandlungsspule mit einer Dauer von 50µs.
Das bei dieser Hochspannung elektrisch leitende atmosphärische Plasma erzeugt in den Maxima und Minima der gedämpften Schwingung Frequenzen (Spikes) im Frequenzbereich von 0,3 bis 300 MHz.
Dieser komplexe Stromimpuls wird durch ein flexibles, gut isoliertes Kabel, der Behandlungsspule, zugeführt, die aus zwei oder vier Windungen besteht und bei Anlegen an die Behandlungsstelle eine elektrische Induktionsspannung erzeugt und dabei eine Tiefe bis ca. 15 cm erreicht.
Die magnetische Induktion in der Mitte der Spule beträgt im Mittel 50 mT (milliTesla).
Gibt es in der Koi eigentlich auch Ärzte, die nicht "alternivmedizinisch" unterwegs sind ?
Meine Meinung (siehe auch >hier<):
Die Ärzte in der Führungsriege der Mobilfunkkritiker benutzen die Mobilfunkkritik als "Werbeträger", um die Wirksamkeit ihrer eigenen,alternativmedizinischen Behandlungsmethoden herauszustellen. Es geht um "Informationsmedizin" in Form der Homöopathie oder auch physikalisch mittels gepulster elektromagnetischer Felder (Bioresonanztherpie).
Beispiele von "Leitfiguren" der Mobilfunkkritik, welche "Informationsmedizinisch" tätig sind:
Warnke
Bergmann
Kern
Hecht
von Gladiss
Zwerenz
Belpomme
Scheingraber
....
(man sollte mal einen Almanach erstellen)
Die zweite Interessenguppe in der Mobilfunkkritik sind die schon häufig erwähnten Baubiologen / Radiästheten, welche sich quasi als "Polizei" der Informationsmediziner sehen.
Die dritte Interessengruppe sind die "Meßtechniker", welche quasi auf den Zug aufgesprungen sind und Messungen aber auch Standortkonzepte anbieten.
Subtrahiert man von den "Anführern" der Anti-Mobilfunkszene all jene, welche sich geschäftlich auf den Gebieten der Informationsmedizin und deren Zuarbeitern tummeln, ....wer bleibt dann noch übrig ?
K
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"Internationaler Ärzteappell 2012": Der Arzt als Angstschürer
Lilith, Sonntag, 02.12.2012, 01:00 (vor 4411 Tagen) @ Kuddel
Meine Meinung (siehe auch >hier<):
Die Ärzte in der Führungsriege der Mobilfunkkritiker benutzen die Mobilfunkkritik als "Werbeträger", um die Wirksamkeit ihrer eigenen,alternativmedizinischen Behandlungsmethoden herauszustellen. Es geht um "Informationsmedizin" in Form der Homöopathie oder auch physikalisch mittels gepulster elektromagnetischer Felder (Bioresonanztherpie).Beispiele von "Leitfiguren" der Mobilfunkkritik, welche "Informationsmedizinisch" tätig sind:
....
(man sollte mal einen Almanach erstellen)
Man sollte die Ärztekammern auf die Umtriebigkeiten aufmerksam machen.
Diese pseudomedizinische Scharlatanerie kann vielen Menschen Schaden zufügen. Es werden den Patienten lediglich Scheinerklärungen angeboten, für durchaus ernstzunehmende Probleme.
In dem als "Internationaler Ärzteappell 2012" betitelten Schriftstück wird behauptet:
"In den Jahren seither haben sich die Hinweise auf gravierende Risiken weltweit vervielfacht und verdichtet. In räumlicher und zeitlicher Nähe zu den Funkbelastungen vor allem durch intensive Handynutzung, DECT-Telefone, W-Lan und nahe Sendeantennen beobachten wir Ärzte eine deutliche Zunahme von Symptomen wie Ein- und Durchschlafstörungen, chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Blutdruckentgleisungen und Arrhythmien, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Lern- und Verhaltensstörungen, bei Kindern ein immer häufigeres Auftreten von ADHS. Zahlreiche Studien unabhängiger Wissenschaftler haben viele der ärztlichen Beobachtungen inzwischen bestätigt."
Die Unterzeichner müssten doch in ihrer Eigenschaft als Ärzte erkennen, dass Anstiege bei vielen der genannten Symptome mit der demographischen Entwicklung zu tun haben dürften, sowie mit den sich verändernden Belastungen in der Arbeitswelt.
Die Ärzte wissen um die belastenden Umstände, die zu Symptomen wie oben aufgezählt führen, doch sogar aus eigener Erfahrung. Sie beklagen doch selbst seit Jahren die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen für Klinikärzte und die praktizierende Ärzteschaft. Ein chronisch überlasteter Arzt mit Kopfweh - würde der sich etwa von einem Kollegen mit dem Hinweis auf einen 150 m entfernten Funkmasten als angebliche Ursache ruhigstellen lassen?
Was die unterzeichnenden Ärzte mit ihrem "Appell" verbreiten, bedeutet in der Konsequenz das Eingeständnis, dass sie einer großen Anzahl ihrer Patienten nicht helfen können oder wollen, weil nun einmal der Funkmast die Ursache ist. Man kann davon ausgehen, dass manche dieser Ärzte eine ganze Reihe solcher Patienten dennoch immer wieder in ihrer Praxis empfangen - Patienten also, die sie eingestandenermaßen nicht wirklich therapieren können, denen sie wahrscheinlich bevorzugt private Rechnungen ausstellen, und die sie mit nicht bewiesenen Behauptungen in Angst und Abhängigkeit halten. Diese Patienten kommen immer wieder, weil sie sich endlich einmal verstanden fühen.
Man unterschätzt oft die Tatsache, dass freischaffende Ärzte eben Unternehmer sind, die ihre Klientel an sich zu binden bestrebt sind. Wenn solche Ärzte auf einem "Ärzteappell" als Unterzeichner mit draufstehen, wirkt es auf die gläubige Kundschaft wie ein Gütesiegel. Der Umweltmediziner ist diesen geängstigten und oft nicht fachlich kritikfähigen Menschen ihr Halbgott in Weiss.
--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.
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"Internationaler Ärzteappell 2012": Der Arzt als Angstschürer
H. Lamarr , München, Sonntag, 02.12.2012, 03:27 (vor 4411 Tagen) @ Lilith
Man sollte die Ärztekammern auf die Umtriebigkeiten aufmerksam machen.
Dazu ist zu sagen:
1) Zu spät, die Unterwanderung hat schon begonnen. Unter den "Erstunterzeichnern" des Appells finden Sie: Norbert Fischer, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Mitglied des Vorstands der Landesärztekammer Baden-Württemberg
2) Ein Mediziner konnte noch weitaus schrägere Ansichten öffentlich verbreiten. Die für ihn zuständige Ärztekammer Westfalen-Lippe wurde wiederholt auf seine Aktivitäten hingewiesen; Stellungnahmen der Kammer sind allerdings nicht bekannt geworden.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Internationaler Ärzteappell - Die Erstunterzeichner
KlaKla, Sonntag, 02.12.2012, 10:54 (vor 4411 Tagen) @ H. Lamarr
Von 48 angeblichen Mediziner, international sind gerade mal 19 aus Deutschland.
Von den 19 sind 3 gar keine Mediziner, 6 sind bekannter maßen im Ruhestand* und eine praktiziert nicht.
- Prof. Dr. Franz Adlkofer*
- Prof. Dr. Rainer Frentzel-Beyme*
- Prof Dr. Karl Hecht*
- Prof. Dr. med. Guido Zimmer*
- Dr. Cornelia Waldman-Selsam
Bleiben noch 11
- Dr. Peter Ohnsorge
- Prof. Dr. Ralf Dieler
- Dr. Kurt E. Müller
- Dr. Norbert Fischer
Bleiben noch 7
"Nach Ansicht Eikmanns ist der Freiburger Appell „..als ein absolut kontraproduktiver Ansatz einzustufen. Er verstärkt die zu Unrecht bestehende massive Verunsicherung in der Bevölkerung (..) und schürt die schon bestehenden Ängste. Dies ist das Gegenteil einer sachgerechten Aufklärung und muss aus ärztlicher Sicht als unethisch und nicht hinnehmbar eingestuft werden.“
2006 wurden 3 von den 7 zu einem klärenden Fachgespräch vom BfS geladen.
Bleiben 4, die seit Jahren Alarm schlagen ohne ersichtlichen Erfolg.
Der Appell muss international sein, anders würde auffallen, dass diese Mediziner zu wenig Mitstreiter in Deutschland haben. Es sind immer die Gleichen. Jetzt geht es nur noch darum, auf diesen Fragwürdigen Appell hinzuweisen. Unabhängig von der Seriosität der Webseiten. Siehe Forum Grenzwissenschaft & Kornkreise, Eintrag 27.11.2012
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"Internationaler Ärzteappell 2012": Der Arzt als Angstschürer
KlaKla, Sonntag, 02.12.2012, 11:19 (vor 4411 Tagen) @ H. Lamarr
1) Zu spät, die Unterwanderung hat schon begonnen. Unter den "Erstunterzeichnern" des Appells finden Sie: Norbert Fischer, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Mitglied des Vorstands der Landesärztekammer Baden-Württemberg
Aufruf im Ärzteblatt Baden-Württemberg 11/2012
Seite 13, Ärzte warnen vor elektromagnetischen Feldern
--
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"Internationaler Ärzteappell 2012": Der Arzt als Angstschürer
Kuddel, Sonntag, 02.12.2012, 18:35 (vor 4411 Tagen) @ KlaKla
Zitat aus Seite 13, Ärzte warnen vor elektromagnetischen Feldern
... weil sie (anm. die Ärzte) in räumlicher und zeitlicher Nähe zu Funkbelastungen vor allem durch intensive Handynutzung, DECT-Telefone, W-LAN und nahe Sendeantennen eine deutliche Zunahme von Symptomen beobachten.
Bla bla bla.
Nun nehmen laut Aussage Unterzeichner die Symptome schon seit ca 20 Jahren deutlich zu.
Bitte, ein Beweis für die Zunahme in Form einer Statistik (Graphik) wäre wohl das Mindeste, was die dampfplaudernden Ärzte der selbsternannten Kompetenzinitiative beisteuern könnten.
Geht man zum Beispiel von "deutlichen" 10% jährlicher Steigerung aus, müßte sich die Zahl der Patienten mit den genannten Symptomen in den letzen 20 Jahren ca versiebenfacht haben.
Es wäre dann interessant, diese Statistik zu anderen ("normalen") Arztpraxen in Relation zu setzen.
Denn da die "unterzeichnenden Ärzte" ja öffentlichkeitswirksam Werbung für ihre "EHS-Kompetenz" machen, wäre ein stetiger Anstieg psychosomatischer Erkrankungen in diesen Praxen sogar erklärbar. Sozusagen eine selbsterfüllende Prophezeiung.
K
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Prophezeiung
Freiburger Appell 2.0 (Internationaler Ärzteappell 2012)
charles , Samstag, 06.10.2012, 16:21 (vor 4468 Tagen) @ H. Lamarr
Entschüldigung, aber das sind alte Weiber die gemütlich rund den Sofa sitzen und ihren eigenen Tee trinken. Die haben bloss kein Ahnung mehr.
Damals mit dem Freiburger Appell 2002 habe ich die Niederländische Fassung versorgt und auf meine HP sogar eine Türkische Version plaziert, und bei Hese die Niederländische Seite gemacht.
Es wurde viel versprochen, aber wenig gehalten.
Es sollte doch auch bei KOI bekannt sein, dass es neben deren Organisation, auch noch andere Organisationen, und nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, geben soll.
Selbst habe ich (ausser von hier) nichts erfahren, und auch bei andere HP's keinerlei Hinweise gefunden.
Ich meine, wenn man etwas organisieren will, soll man das auch ordentlich machen und gleichgesinnte Gruppen international diesbezüglich informieren.
Anscheind ist es eine (schon verlorene) Einmansaktion.
Eine Klinik in Brasilien kan schön sein, aber ich bleibe bei meine Meinung, das man mit meinem 25Punktenplan gut zurecht kommen kann.
Ich erweitere es ständig, sogar heute noch mit Reiki, da man festgestellt hat dass einige Elektrosenitive damit auch gute Ergebnisse bekommen haben. (Für € 20 kann jeder sich eine gute Anleitung für Reiki besorgen.)
Also, als Spezialist in Sachen Elektrosensitivität, sage ich es knallhart: Mit jammernde Elektrosensitive, die nichts vom Plan wissen wollen habe ich kein Mitleid.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Remake - Freiburger Appell 2.0
KlaKla, Sonntag, 07.10.2012, 10:38 (vor 4467 Tagen) @ charles
Entschüldigung, aber das sind alte Weiber die gemütlich rund den Sofa sitzen und ihren eigenen Tee trinken. Die haben bloss kein Ahnung mehr.
Charles, was erwarten sie von diesen Akteuren. Die Gier nach Profit ist mMn offensichtlich. Nur wollen die Akteure nicht in Verbindung gebracht werden mit Scharlatane und Esoteriker. Sie wollen seriös wahrgenommen werden.
Da im inneren Zirkel immer die gleichen Leute agieren, ist auch nicht damit zu rechnen, dass sie Neues zutage fördern. Im Grunde genommen stellen sich die Akteure ein Armutszeugnis aus, weil sie nur in die Mottenkiste greifen und hoffen, dass Andere (Wutbürger und Nutznießer) für sie aktiv werden.
Sinn und Zweck dieses Remake ist mVn, die Anerkennung ihrer persönlichen Meinung und politische Einflussnahme. Basiert auf Pseudowissenschaft und Glaubensphilosophie.
Die Akteure selbst bringen nicht mal das Geld für eine Anzeige ihres Aufrufs in einer Tageszeitung auf. Sie selbst sind also skeptisch ihrer eigenen Aktion gegenüber. Sie gehen nicht in Vorleistung sonder federn das Risiko ab, indem sie Ankündigen, eine Anzeige zu schalten wenn eine größere Spendensumme eingegangen ist. Vorsorglich nennen sie keinen Betrag, um sich nicht in Zugzwang zu bringen. (Siehe Begleitschreiben ganz unten). Seriös ist das mVn nicht. Aber wer schaut schon genau hin.
Ziemlich vermessen erscheint mir folgender Satz, den Unterzeichner des Appells unter geschoben wird:
Führende Wissenschaftler beurteilen die massiven Eingriffe in den biophysikalischen Haushalt des Lebens durch technisch erzeugte elektromagnetische Felder (EMF) als das größte bisherige Experiment der Menschheitsgeschichte. Wir wissen heute schon genug über Gefährdungen und Schädigungen, um von den politisch Verantwortlichen sofortige Maßnahmen der Vorsorge zu fordern!
-------------------------
Unterzeichner, Name, Titel, Anschrift ...
Die Realität sieht anders aus ...
--
Meine Meinungsäußerung
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Einflussnahme
Remake - Freiburger Appell 2.0
charles , Sonntag, 07.10.2012, 11:01 (vor 4467 Tagen) @ KlaKla
Na ja,
wenn zum Beispiel Havas, oder Oberfeld, oder Johansson genannt werden,um nur einige zu nennen, kann das zutreffen, aber diese Namen sind nicht dabei.
Obwohl ich kein Wissenschaftler bin, aber doch führend, werde ich hier bestimmt nicht unterzeichnen, weil es gar keinen Sinn hat.
Allererstens muss die Kernfrage in die ganze Elektrosmog-Diskussion geklärt werden:
*Wieviel Kilo Kopfschmerzen sind schädlich?* (Für die Gesundheit).
Erst dann kann man diskutieren und fordern.
Jetzt steht man mit leere Hände.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Remake - Freiburger Appell 2.0
KlaKla, Sonntag, 07.10.2012, 11:12 (vor 4467 Tagen) @ charles
Freiburger Appell: Mensch, Ärzte, lasst euch nicht verappelln
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.10.2012, 14:30 (vor 4467 Tagen) @ H. Lamarr
Was soll man zu diesem ziemlich respektlosen Appell schon groß sagen? Respektlos deshalb, weil die Leute damit aus meiner Sicht nach Strich und Faden verarscht werden, und Ärzte, die den Appell unterschreiben, als Deppen dastehen.
Der Versuch, sich halbwegs sachlich mit dem Appell auseinander zu setzen, ist mühsam, allein dieses Posting zum Anschreiben des Appells hat mich mindestens 40 Minuten Zeit gekostet. Das sind 40 Minuten, um die Quadratur des Kreises zu versuchen, denn wie es in der Signatur von "Alexander Lerchl" bedrückend richtig heißt, kann ein Esoteriker in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann.
Doch wie soll der unglaubliche Widersinn dieses Appells veranschaulicht werden, wenn nicht in mühevoller Kleinarbeit?
Dazu gibt es eine verblüffend einfache Antwort:
Sucht, auch in den dunkelsten Ecken dieser Welt, nach irgendeiner Wirkung, die sich auf den Freiburger Appell 1.0 aus dem Jahr 2002 zurückführen lässt.
Und dann macht wieder etwas Vernünftiges mit eurer Zeit.
--
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Internationaler Ärzteappell 2012: schon Werbeträger
H. Lamarr , München, Sonntag, 07.10.2012, 23:13 (vor 4467 Tagen) @ H. Lamarr
Wer nach "Freiburger Appell 2012" sucht, kommt momentan an <ihm> nicht vorbei. Na gut, möchte man meinen, warum auch nicht, schließlich kann doch jeder seine Seite unter Xing gestalten wie er mag. Stimmt schon, doch unser Mann ist nicht zufällig als Suchmaschinen-Eisbrecher für Anti-Mobilfunk-Propaganda unterwegs, unser Mann schreibt besonders Hochwertiges zu Geomantie und Feng-Shui und zählt daher zum erlesenen Kreis der Mobilfunkgegner ersten Grades, die ich hin und wieder einmal gerne als Profiteure der Mobilfunkdebatte einstufe. Dabei ist der Appell doch erst zwei Tage alt, mMn noch viel zu jung, um schon kommerziell seiner Unschuld beraubt zu werden .
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Freiburger Appell - merkwürdige Begleitumstände
H. Lamarr , München, Samstag, 13.10.2012, 01:31 (vor 4461 Tagen) @ H. Lamarr
Der Original Freiburger Appell wurde erstmals am 9. Oktober 2002 von Igumed veröffentlicht, ein paar Tage später am 20. Oktober erschien er noch einmal, diesmal in der Zeitschrift UMG.
Jörg W., damals quirliger Betreiber der Website elektrosmognews, inszenierte die mediale Seite des Freiburger Appells im Stil eines Countdowns für ein Großereignis, vergleichbar der Landung der ersten Menschen auf dem Mond. Hier eine Kostprobe vom 21. Oktober 2002:
Freiburger Appell: Die Unterschriftensammlung hat begonnen!
Jetzt alle mitmachen bei der Grossaktion - jede Unterschrift zählt! Freiburger Appell: Die Unterschriftensammlung hat begonnen!
Der gestern veröffentlichte Freiburger Appell stößt auf ein gewaltiges Echo, sowohl bei Journalisten als auch bei Ärzten, Bürgerinitiativen, Unterstützergruppen, Umweltverbänden und interessierten Einzelpersonen.
Jetzt hat die europaweite Unterschriftensammlung begonnen.
Stündlich schließen sich weitere Ärzte, Wissenschaftler und Unterstützer aus ganz Europa dem Appell an!
Macht alle aktiv mit! Jede Unterschrift zaehlt, auch Deine! Verlasst Euch nicht auf die Anderen! Denkt nicht, die Anderen werden das schon machen! Ihr seid die Anderen!
Die Mobilfunkindustrie versucht derzeit, die derzeitigen Grenzwerte auf EU-Ebene für alle EU-Mitgliedsstaaten verbindlich zu zementieren! Wenn das gelingt, werdet Ihr keine Chance haben, Euren Sender in den nächsten 5 Jahren loszuwerden! Nur massiver Druck von unten kann das verhindern, und da kommt es auf JEDEN EINZELNEN an!!!
Am 17. Februar 2003 lieferte Jörg W. sein Meisterstück ab. Denn die Effekthascherei, mit der er die Auszählung der (deutschen) Fragebögen des Freiburger Appells ankündigte, sie ist unvergleichlich:
Großes Medieninteresse: Öffentliche Auszählung zum "Freiburger Appell" am 22.02. mit Pressekonferenz
Presse, Rundfunk und Fernsehen zeigen großes Interesse
Öffentliche Auszählung für Deutschland am 22. Februar, 14 Uhr in Gründau-Gettenbach mit anschließender Pressekonferenz
Wichtiger Termin für Presse, Rundfunk, Fernsehen:
Am Samstag, den 22. Februar 2003 findet um 14 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Gründau-Gettenbach die Auszählung der deutschen Unterschriftslisten zum Freiburger Appell statt. Viele Medienredaktionen zeigen großes Interesse und haben bereits ihre Teilnahme angekündigt.
Die Auszählung ist öffentlich, anschließend findet eine Pressekonferenz für Presse, Rundfunk und Fernsehen statt.
Was Google heute über diesen denkwürdigen Tag, den 22. Februar 2003, zum Thema findet, ist allerdings ernüchternd.
Am 24. Februar 2003 berichtete Jörg W. über das Ergebnis der Auszählung:
Wie das hese-Project mitteilt, haben mit heutigem Datum bereits weit mehr als 1.000 Ärzte den Freiburger Appell unterzeichnet, davon ca. 1.000 allein aus Deutschland.
Die Unterschriftenaktion hat im Ausland erst vor kurzem begonnen, dennoch liegen bereits ca. 3.000 Unterstützer-Unterschriften aus dem Ausland vor und weitere 32.000 aus Deutschland.
Und was sind jetzt die merkwürdigen Begleitumstände?
1) Innerhalb von nur 4 Monaten und 2 Tagen sollen angeblich 32'000 Unterschriften in Deutschland gesammelt worden sein. Wie mag das nur funktioniert haben? Wer die Szene kennt, weiß, dass eine solche Resonanz in dieser kurzen Zeit absolut untypisch ist. Es ist in keiner Weise ersichtlich, wie hese, damals gerade eben frisch gegründet und weitgehend unbekannt, diese Unterschriftenaktion so erfolgreich organisiert haben will.
2) Das hese-project verkündete bereits am 13. Januar 2003, die Anzahl der Unterstützer des Appells läge bei mehr als 30'000. Doch wie konnte hese dies schon am 13. Januar wissen? Die (noch dazu öffentliche) Auszählung der Fragebögen fand schließlich erst am 22. Februar 2003 statt! Damals schon arbeiteten hese und der sogenannte HLV Hand-in-Hand (Beleg), und so wie es aussieht, war die vom HLV gestemmte öffentliche Auszählung nichts weiter als eine Inszenierung, mit der man (vergeblich) hoffte, Aufmerksamkeit bei den Medien zu erregen.
3) Wenn in 4 Monaten und 2 Tagen im In- und Ausland 35'000 Unterschriften gesammelt werden konnten, jedoch rund zwei Jahre später die Zeitschrift UMG Ausgabe 4/2005 von (nur) 36'000 Unterschriften spricht, dann muss es nach dem (fragwürdig dramatischen) Anfangserfolg einen ebenso dramatischen Einbruch bei den Mitzeichnern gegeben haben. Erklärungen dafür gibt es keine. Da die Unterschriftenlisten keinen Stichtag nennen, hätte (theoretisch) bis zum Jüngsten Tag weiter gesammelt werden können. Doch das Feuer des Freiburger Appells erlosch, warum auch immer, bereits im Frühjahr 2003 abrupt.
--
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Prof. Eikmann: Freiburger Appell aus Ärztesicht unethisch
H. Lamarr , München, Sonntag, 21.10.2012, 13:20 (vor 4453 Tagen) @ H. Lamarr
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Schon im Februar 2003 musste der "Freiburger Appell" harsche Kritik einstecken, wie dieser Meldung des "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) zu entnehmen ist:
Nach Ansicht Eikmanns ist der Freiburger Appell „..als ein absolut kontraproduktiver Ansatz einzustufen. Er verstärkt die zu Unrecht bestehende massive Verunsicherung in der Bevölkerung (..) und schürt die schon bestehenden Ängste. Dies ist das Gegenteil einer sachgerechten Aufklärung und muss aus ärztlicher Sicht als unethisch und nicht hinnehmbar eingestuft werden.
Eikmann hat mit dieser Einschätzung mMn den Nagel schon mit dem ersten Schlag auf den Kopf getroffen, ich habe dafür wesentlich länger gebraucht. Nur die kommerziellen Aspekte des Appells, die diversen Branchen wie der Umweltmedizin und der mit ihr verbrüderten Baubiologie einen inszenierten Nachfrageschub bescherten, die hat Eikmann mMn damals noch übersehen. Der Erfolg war augenscheinlich so, dass sich im Schlepptau des Freiburger Appells noch etliche regionale "Ärzteappelle" daran versuchten, Patienten/Kunden zu "erzeugen". Nach ein paar Jahren war allerdings auch das Marketinginstrument des Ärzteappells überstrapaziert worden, und landete in der Versenkung. Bis es jetzt von Dr. Kern, der mit vergeblichen Appellen viel Erfahrung hat, wieder entdeckt wurde. Vergeblich heißt nicht erfolglos, denn mMn kommt es Kern allein auf die Medienwirkung an, der Appell selbst ist belanglos.
Doch wer ist Eikmann? Bitkom schreibt dazu: Professor Dr. Thomas Eikmann [...] ist Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Giessen und Mitglied im Rat von Sachverständigen für Umweltfragen. Müßig zu erwähnen, dass Prof. Eikmann von den Parolendruckern der Anti-Mobilfunk-Szene schon früh als "feindlich" eingestuft wurde, und er deshalb hingebungsvoll diffamiert wird. Wie üblich ist die Kritik an seiner Person auf dem Niveau, das auch Laien beherrschen, etwa wenn jemand beim Essen schmatzt, eine inhaltliche Kritik an Äußerungen des Mediziners ist mir bislang nicht unter gekommen.
Hintergrund
Laudatio zum 60. Geburtstag von Prof. Eikmann (PDF)
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Freiburger Appell 2.0 - Überlegungsfolge einer Umweltärztin
H. Lamarr , München, Sonntag, 28.10.2012, 16:04 (vor 4446 Tagen) @ H. Lamarr
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Die Weichen dazu wurden am 5. November 2011 auf einer Arbeitstagung der sogenannten Kompetenzinitiative gestellt. Die Idee "Zeit für einen neuen Ärzte-Appell?! Überlegung einer Umweltärztin" vorgetragen hat Ärztin Barbara Dohmen, schon 2002 am ersten Freiburger Appell beteiligt, und nach zehn Jahren noch immer unbeirrt vom sich entspannenden wissenschaftlichen Kenntnisstand über mögliche biologische Nebenwirkungen des Mobilfunks.
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Internationaler Ärzteappell 2012 mit drittklassiger Quelle
H. Lamarr , München, Freitag, 21.06.2013, 01:00 (vor 4211 Tagen) @ H. Lamarr
Auf der Startseite des Appells behaupten die Initiatoren:
Die deutsche Bundesärztekammer schloss sich den Forderungen der Salzburger Konferenz vom 7.-8. Juni 2000 an und forderte drastische Sendung der Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung.
Als Quelle wird nicht etwa auf die Bundesärztekammer verlinkt, sondern auf eine Meldung des Online-Magazins sinexx, die sich ihrerseits auf diese Presse-Information des SWR vom 22. August 2000 stützt. Augenscheinlich hatte der Sender in seiner Sendung "Report Mainz" vom 21. August Prof. Heyo Eckel interviewt, damals im Vorstand der Bundesärztekammer.
Eckel wurde 2006 pensioniert und aus den Quellen wird nicht deutlich, ob er seinerzeit seine persönliche Meinung über die Grenzwerte beim Mobilfunk äußerte, oder ob er tatsächlich für die Bundesärtzekammer sprach, wie es die Initiatoren des Internationalen Ärzteappells 2012 behaupten.
Auffällig ist, dass in dem Appell auf keine Primärquelle verlinkt wird, sondern auf einer Drittquelle. Eine Forderung nach drastischen Grenzwertsenkungen müsste jedoch auch bei der Bundesärtzekammer Spuren hinterlassen haben. Die Spurensuche dort ergab jedoch keinen einzigen Treffer, der auch nur halbwegs die Behauptung stützt.
So gibt es von der Bundesärtzekammer keine Stellungnahme zu den Themen "Mobilfunk" und "Elektrosmog".
Und auch die Suche nach dem Stichwort "Mobilfunk" brachte die Quelle nicht zum Vorschein. Zwar finden sich derzeit 31 Treffer, der gesuchte, nämlich die Forderung nach drastischer Grenzwertsenkung, ist jedoch nicht dabei.
Aufgrund dieser Recherche behaupte ich nun, die oben zitierte Textpassage aus dem Internationalen Ärzteappell 2012 ist falsch, sie entspricht nicht den Tatsachen.
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Bundesärztekammer schweigt zu Grenzwertsenkung
H. Lamarr , München, Sonntag, 03.11.2013, 16:15 (vor 4075 Tagen) @ H. Lamarr
So gibt es von der Bundesärtzekammer keine Stellungnahme zu den Themen "Mobilfunk" und "Elektrosmog".
Und auch die Suche nach dem Stichwort "Mobilfunk" brachte die Quelle nicht zum Vorschein. Zwar finden sich derzeit 31 Treffer, der gesuchte, nämlich die Forderung nach drastischer Grenzwertsenkung, ist jedoch nicht dabei.
Eine diesbezügliche Anfrage bei der Pressestelle der Bundesärztekammer im Juni 2013 blieb inklusive Nachfrage im Juli unbeantwortet. Was das bedeutet ist so schwer nicht zu erraten. Und wenn man sich den Text meiner Anfrage vergegenwärtigt, wird noch ein weiterer Grund für das Schweigen ersichtlich.
Text meiner Anfrage ...
Sehr geehrter Herr XXXXXX,
die Initiatoren des Internationalen Ärzteappell 2012 (es geht hierbei um Mobilfunk) behaupten auf der Startseite des Appells:
Die deutsche Bundesärztekammer schloss sich den Forderungen der Salzburger Konferenz vom 7.-8. Juni 2000 an und forderte drastische Sendung [sik!] der Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung.
Quelle dieser Behauptung ist diese Presse-Information des SWR vom August 2000.
Soeben habe ich die Website der Bundesärztekammer nach dieser Forderung durchsucht, konnte jedoch nichts finden, was auch nur annähernd in die Richtung einer drastischen Grenzwertsenkung deutet. Ich gehe daher davon aus, dass die Behauptung auf der Startseite des Appells unzutreffend ist, und die Bundesärztekammer weder im Jahr 2000 noch später eine drastische Senkung der Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung gefordert hat. Vermutlich hat Herr Prof. Heyo Eckel seinerzeit seine persönliche Einschätzung gegenüber dem SWR geäußert, und nicht die der Bundesärztekammer.
Meine Bitte an Sie wäre nun: Können Sie meine Einschätzung bestätigen, oder gibt es diese verschollene Forderung der BÄK womöglich doch?
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Freiburger Appell 2013 - mit Karacho ins Abseits
H. Lamarr , München, Sonntag, 03.11.2013, 14:28 (vor 4075 Tagen) @ H. Lamarr
Die sogenannte Kompetenzinitiative versucht eine Neuauflage des Freiburger Appells (PDF) aus dem Jahr 2002.
Vor 1 Jahr startete die Neuauflage des Freiburger Appells. Was ist seither geschehen?
NICHTS!
Die Neuauflage dümpelt wie eine Qualle in leichter Dünung vor sich hin und lauert darauf, dass unvorsichtige Surfer ihr zu nahe kommen.
Das war beim Original im jahr 2002 ganz anders. Jörg W., damals quirliger Betreiber der Website elektrosmognews, inszenierte die mediale Seite des Freiburger Appells im Stil eines Countdowns für ein Großereignis, vergleichbar der Landung der ersten Menschen auf dem Mond. Hier Kostproben, mit welcher Dramatik seinerzeit versucht wurde, den Appell wichtig zu machen.
Ich kriege den Verdacht nicht los: Der einzige Antrieb für die Neuauflage des klinisch toten Freiburger Appells ist gewesen, sich frische E-Mail-Adressen potenzieller Kunden zu beschaffen. Denn ein paar fallen doch immer auf das TamTam von Mobilfunkgegnern herein.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Freiburger Appell 2.0 auch für Hinz & Kunz offen
H. Lamarr , München, Samstag, 05.07.2014, 01:12 (vor 3831 Tagen) @ H. Lamarr
Denn wie in der Anti-Mobilfunkszene leider üblich, ist auch dieser neue Ärzteappell widersprüchlich, es lässt sich nicht ausmachen, ob er sich nun an die Bevölkerung richtet oder an Ärzte. Möglicherweise steckt da sogar Absicht dahinter, um später mehr Zuspruch vorzeigen zu können.
Am 30. Juni 2014 verkündet der Verein für Elektrosensible, München:
Die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie bietet Ärzten die Möglichkeit sich am aktuellen Ärzteappell zu beteiligen. Engagierte Menschen mit anderen Berufen können sich ebenfalls mit ihrem Eintrag beteiligen ...
[Hinweis: Der zitierte Text ist die geänderte Fassung vom 4. Juli 2014, die momentan allerdings so nur in der Rubrik "Letzte Nachrichten" der Website zu lesen ist.]
Ich werte den Aufruf als Zeichen, dass der Appell bei Ärzten nicht genug Anklang findet, um beeindrucktende Teilnehmerzahlen vorweisen zu können. Gemäß Statista wurden 2013 in Deutschland 357'200 berufstätige Ärzte gezählt, den "alten" Freiburger Appell von 2002 sollen weltweit jedoch nur rund 1000 Ärzte unterzeichnet haben. Gut möglich, dass die eher bescheidene Teilnahme der Ärzte damals wie heute dadurch kaschiert werden soll, dass auch Alfred und Eva oder Hinz und Kunz den Appell mit tragen dürfen, um Masse zu gewinnen.
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Freiburger Appell 2002 & Santa Claus
H. Lamarr , München, Dienstag, 30.09.2014, 00:00 (vor 3745 Tagen) @ H. Lamarr
Wie Santa Claus aus Wasser Wein machte
Prolog: Dr. pol. Birgit Stöcker, die ehemalige Vorsitzende des Vereins für Elektrosensible, München, schickte 2005 die gesammelten Unterschriften des 1. Freiburger Appells an die WHO nach Genf. In Ihrem Abschiedsbrief an die Korinther schreibt Frau Stöcker im Februar 2013:
Ein Meilenstein bei unserem Einsatz für Anerkennung gesundheitlicher Gefahren durch Elektrosmog war der Freiburger Appell. Dieser wurde inhaltlich durch mich mit geprägt. Er war von ca. 1000 Ärzten und etwa 36.000 Betroffenen und Interessenten unterzeichnet worden. Diese Unterschriften liegen auf Disketten vor und können über Frau Zwetz-Zühlke (Tel. 089-969492) für E 50,- bezogen werden.
Haupthandlung: Und nun schreiten wir zur Zahlenwandlung mit Wurzelzieher Dr. dent. Claus Scheingraber. Der Zahnarzt und "Elektrobiologe" verkündet am 1. Dezember 2012 abgeklärt durch sein Sprachrohr:
Appelle bringen uns nicht weiter! Dr. Scheingraber war Mitinitiator des 1. Freiburger Ärzteappels!!! 10.000 Ärzte und Wissenschaftler haben diesen Appell 2002 unterzeichnet, ferner weitere 30.000 Bürger weltweit.
Epilog: Wer log? Was für eine Frage! Bei kommerziell interessierten Mobilfunkgegnern, die von echten Mobilfunkgegnern auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden sind, darf man Zahlenspielchen gegenüber nicht so zimperlich sein. Faktor 10 daneben gilt dort noch als Volltreffer.
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Freiburger Appell 2002: verhökert und verplant
H. Lamarr , München, Dienstag, 30.09.2014, 12:49 (vor 3744 Tagen) @ H. Lamarr
Ein Meilenstein bei unserem Einsatz für Anerkennung gesundheitlicher Gefahren durch Elektrosmog war der Freiburger Appell. Dieser wurde inhaltlich durch mich mit geprägt. Er war von ca. 1000 Ärzten und etwa 36.000 Betroffenen und Interessenten unterzeichnet worden. Diese Unterschriften liegen auf Disketten vor und können über Frau Zwetz-Zühlke (Tel. 089-969492) für E 50,- bezogen werden.
Auf den zweiten Blick erkennt man in Frau Stöckers Zeilen wieder eine dieser verstörenden Botschaften aus den Reihen der organisierten Mobilfunkgegnerei. Denn man muss sich doch fragen:
- Wer, wenn nicht kommerziell interessierte Adressensammler, sollte ein Interesse an den ungefähr 37'000 Adressdaten haben?
- Der Preis von 50 Euro ist gewinnorientiert hoch. Wieso eigentlich? Die Knochenarbeit haben doch die frühen Anti-Mobilfunk-Bürgerinitiativen gratis geleistet! Wer verdient hier an der Arbeit anderer, wohin fließt das Geld, was wird damit gemacht? - dazu sagt Frau Stöcker nichts.
- Und wie steht es mit dem Datenschutz? Gut möglich, dass nicht alle Unterzeichner damit einverstanden sind, dass sie, als Unterzeichner dieses Appells von Kreti und Pleti als unkritische "Deppen" oder als potenzielle Kunden mit speziellen Sorgen identifiziert werden können.
Das hantieren mit den Unterschriften des Freiburger Appells ist durchwegs so herzerweichend dilettantisch, dass mMn die ehemalige Vorsitzende des Münchener Elektrosensiblen-Vereins nachträglich von dem Verdacht frei zu sprechen ist, sie sei in der Szene einer der durchtriebenen Drahtzieher mit kommerziellen Interessen gewesen.
Andere, berühmte Dilettanten.
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