Und wie steht's um die Sendeleistung? (Allgemein)

Schutti @, Mittwoch, 09.03.2005, 20:32 (vor 7079 Tagen) @ Bernhard

Ihre dürren Worte wollen sich uns daher nicht so recht

erschließen. Sie meinen, die Empfängerempfindlichkeiten BS zu MS seien
annähernd gleich, den Unterschied macht nur der Antennengewinn der

BS?[/i]


Na ja,
ganz einfach ist das ohne Mathematik nicht, ich will aber die "dürren
Worte" nicht so stehen lassen und versuchs mal mit mehr Gerede.

Der Antennengewinn spielt hier keine Rolle, da er relativ ist. Auch ist
ein Mobilgerät natürlich im Empfangsteil weniger empfindlich als der
Empfänger einer Basisstation. Das erklärt aber nur teilweise, warum die
Basisstation mit mehr Leistung als die Mobilstation senden muss.

Der Antennengewinn gilt grundsätzlich für den Anopfangsfall als auch für den Sendefall.
Eine Antenne mit sagen wir mal 24 dbi hat diesen Gewinn sowohl beim Senden als auch beim Empfang.
Lediglich aktive elemente wie Verstärker verändern etwas daran.
Das sind absolute Grundlagen.


Ein ganz wesentlicher Grund liegt aber in der mit zunehmender Frequenz
sinkenden Empfangsleistung einer Antenne. ( Wohlgemerkt, es geht nur nur

Das Einzige was da rinpfuscht ist dass Sende- und Empfangsfrequenz auseinanderliegen.

um den absoluten Betrag. Relative Gewinne, die durch Richtcharakteristik
geschöpft werden und die Richtcharakteristiken selbst, sind im Sende- und
Empfangsfall gleich, da die Antenne als umkehrbarer Transformationsvierpol
betrachtet werden kann.)

Im Sendefall ist das ohne Bedeutung, da keine Frequenzabhängigkeit besteht
und eine stets die gleiche Feldstärke am Empfangsort erzeugt wird, hängt
diese bei unveränderten Störeinflüssen nur mehr von der abgestrahlten
Leistung ab.

Im Empfangsfall sinkt bei konstantem Längenverhältnis durch die immer
kleiner werdenden Abmaße auch die Wirkfläche der Antenne ( das ist
sozusagen die Fenstergröße, durch die der Leistungsfluss pro Fläche dann
mal Fensterfläche die Empfangsleistung ausmacht).

Beides wirkt in beide Richtungen.


Diese geringere Empfangsleistung muss durch höhere Sendeleistung seitens
der Basisstation ausgeglichen werden. (Es sei denn, man würde die
Handyantenne mehrfach so groß wie dessen Gehäuse machen.)
Damit ist es schon aus prinzipiellen Überlegungen notwendig, dass die
Basisstation ein Mehrfaches an Sendeleistung als das tragbare Gerät
braucht.

Das Problem ist dass man duch die Minitaurisierung nicht die Qualität bekommt wie die Einschübe.
Ausserdem war die Sendeleistung in den Mobilteilen mit 8 Watt schon viel zu hoch, die Handteile waren mit 2 Watt schon ausgelastet.
Bei den BTSen kann man auch recht leistungsfähige Vorverstärker montieren.

Die ganze Asymetrie ist ein Produkt der Entwicklung der Mobilteile, wenn es nur festeingebaute Autotelefone gäbe wäre das nicht in diesem MAsse der Fall.
Und die Empfindlichkeit ist leider bei den Konsumenten kein thema.
Ich habe noch keinen Test gelesen der das bewertet hat.
Ausserdem kann man in Geräte in der Größe der heutigen Handys nicht die Qualität bei den Empfängern bekommen wie wenn man darauf keine Rücksicht nehmen müsste.
Ausserdem wird eher in Geatures investiert, tolle Empfänger verkaufen keine Geräte (Ausnahmen mal weggelassen, Leute die unter schwierigen Bedingungen telefonieren wollen sind eher eine Minderheit)

Das Thema war auf dem TT schon mal Thema:
http://www.telefon-treff.de/showthread.php?s=&threadid=134752&highlight=empfindlichkeit


Schutti


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