Presseerklärung der Stuttgarter BI (Allgemein)

Doris @, Freitag, 20.06.2008, 10:56 (vor 5781 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Doris, Freitag, 20.06.2008, 13:02

Kommentar: Ist zu hoffen, dass sie auch lernfähig sind.

Gabriel kritisiert heftig die angst schürende Arbeit der Bürgerinitiativen in Sachen Mobilfunk. Er sagte Sendemast-Gegner kann man nicht ernst nehmen.

Das ARD-Team hat vielleicht nach ernst zu nehmenden Aussagen gesucht aber die BI reitet nur auf der alten Welle. Viele Behauptungen und keine belastbaren Fakten.

Ich gehe davon aus, dass die Recherchearbeit des ARD Teams in Stuttgart schon vor ein paar Tagen stattfand - also vor dem offiziellen Statement von Sigmar Gabriel. In Anbetracht der eindringlichen Worte von Gabriel um 20.00 in den ARD Nachrichten, die BIs sollen ernsthaft über ihre Arbeit nachdenken und keine unnötigen Ängste schüren, gehe ich davon aus, dass es dem ARD Team schlichtweg zu heiß war, 2 Stunden später letztendlich genau dies zu tun. Unabhängig davon, ob es so ist, wie die Stuttgarter es darstellen, es widerspricht dem aktuellen Stand der Forschung und den hat Sigmar Gabriel nach außen vertreten. Ob der aktuelle Stand der Forschung der Realität entspricht, das kann auch wieder diskutiert werden.

Das Problem der meisten Aktiven in der Kritikerszene ist, dass sie einfach absolut von dem überzeugt sind, was sie sagen. Sie setzen in ihrer Arbeit einen Stein auf den anderen und bauen diese Mauer eben auch auf Steine auf, die eigentlich wacklig sind uns ausgetauscht gehören. Bei manchen Steinen mag es nur so sein, dass sie nicht schön sind (wie z.B. die von Franz beobachtete Nicht-Änderung des falschen Links), andere sind jedoch vielleicht so brüchig, dass sie die Mauer nicht halten werden. Aber die blindlings Gläubigen schauen eben nur nach oben und sehen die neu gesetzten Steine, dass das Fundament wackelt, das wird nicht zur Kenntnis genommen.

Außerdem habe ich den EIndruck, dass z.B. die Stuttgarter, als auch die Kompetenzinitiative und etliche andere Aktiven alles unter dem Aspekt der Korruption bewerten. Wenn es dann nicht reinpasst, dann ist es klar, alle sind korrupt. Das ist vermutlich nicht mal völlig falsch, nur können wir das nicht belegen, aber auch die Politiker und Wissenschaftler sorgen durch tägliche Schlagzeilen eben auch dafür, dass alles unter dem Argument "Korruption" abgehandelt werden kann.
Mit diesen Argumenten zu arbeiten ist vergeudete Liebesmüh. Wir können nur hoffen, dass seriöse Studienergebnisse die Wahrheit ans Tageslicht befördern werden.

Auf der anderen Seite muss ich Sie, KlaKla, auch fragen, haben Sie sich mal wirklich auch mit dem Inhalt der Stuttgarter PResseerklärung auseinandergesetzt. Gut, die reihen viele Einzelvorsorgemaßnahmen von verschiedenen Ländern zusammen und verkaufen diese sozusagen als Beweis. Aber die Studienergebnisse verschiedener Länder zu UMTS, die auch angeführt werden, die schaue ich mir momentan mal genauer an. Denn eines ist mir auch aufgefallen, im SSK-Bericht, den ich gelesen habe und bisher teilweise kommentiert habe. Dieses Thema der Gentoxität wurde sehr dürftig behandelt. Insgesamt habe ich den Eindruck, sind wir hier in Deutschland eher von der Ungefährlichkeit der Technologie überzeugt (so auch Joachim Schüz) und gehen die Sache eher lau an, während andere Länder forscher und kritischer sind. Wer auf dem richtigen Weg ist, wird die Zukunft bringen. Bei den Stuttgarter und anderen gewinne ich eben immer den Eindruck, dass sie dann alles in einen Topf schmeißen und wieder alle Blicke nur auf die fremdbestimmte Bestrahlung gerichtet wird. Alle Studienergebnisse beziehen sich auf Handyintensitäten. Sie schaffen es nicht, mit ihrer Arbeit den Leuten eindringlich klar zu machen, es ist das Handy, was euch vorrangig schaden könnte.

Aber ungeachtet der ausgesprochenen Vorsorgemaßnahmen durch das BfS usw. was die Handynutzung allgemein betrifft, wirbt die Mobiflunkindustrie weiterhin kräftig mit Flatrates, und die werden genutzt und zwar hemmungslos. Dies widerspricht jeglicher Vorsorgeempfehlung. Die Regierung setzt ausschließlich auf Eigenverantwortung nicht auf die Verantwortung der Industrie gerade den Kindern gegenüber. Die Berichterstattung in den Medien war unterschiedlich. Viele Leute lesen nur die Überschrift. Bei Überschriften, wie "Handys schaden nicht", verschwinden die durchaus ernstzunehmenden offenen Fragen im Kleingedruckten. Hoffentlich sieht die Zukunft nicht so aus, dass sich die Deutschen tatsächlich leergequatscht haben (eine mehr als dümmliche Werbung) und zurück bleibt ein Gehirntumor.

Tags:
Hensinger, Kompetenzinitiative, Fundi, Fremdbestimmt


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