71292 Friolzhein (Allgemein)

KlaKla, Donnerstag, 27.07.2006, 08:36 (vor 6696 Tagen) @ KlaKla

Handy-Mast nicht in Kindernähe

Keine Antenne im Bereich der Kindergarten-, Schul-, Sport- und Kulturanlagen, fordert der Friolzheimer Gemeinderat

Im Bereich zwischen Grundschule, Sportzentrum, Turn- und Festhalle sowie Jugendhaus soll es keinen Mobilfunk-Sendemast des Netzbetreibers O2 geben. Das ist der Wille des Friolzheimer Gemeinderates.

Die Funker sollen sich einen Standort möglichst weit weg von der Wohnbebauung suchen, zum Beispiel bei der vorhandenen Funkstation im Gemeindewald bei der Trinkwasserfassung Eichbrunnen. Dies beschloss der Gemeinderat am Montagabend einstimmig, mit positivem Echo aus den Reihen der Zuhörer.

Das Stuttgarter Projektbüro von O2 Germany hatte jüngst gegenüber Bauamtsleiter Eberhard Enz mitgeteilt: "Wir können uns vorstellen, einen Flutlichtmast am Sportplatz auszutauschen (auf einer Höhe von 20 Metern) oder im benachbarten Bereich einen Mast zu platzieren." Dabei hatten die Mobilfunker vor allem den Bereich ums künftige neue Jugendhaus im Blick, also unmittelbar am Rande der Autobahn. "Jeder von uns hat ein Handy", hatte Bürgermeister Michael Seiß die Aussprache "um ein sensibles Thema, das in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird", eröffnet.

Rund um den Ratstisch wurde sofort signalisiert: "Dort oben im Wohngebiet gibt es schon genug Mobilfunk-Antennen" und zwar, ebenfalls in Autobahnnähe, am oberen Ende der Mönsheimer Straße. "Und auch noch in Nachbarschaft zum Kindergarten", wurde moniert. Für Vizebürgermeister Helmut Jentner (FWV) kommt ein Mobilfunkmast in der Nähe der neuen Grundschule "nie in Frage".
Gemeinderat und EDV-Techniker Dietmar Schoch (Sozial-Ökologische Liste) legte sich fest: "Standorte im Gebiet Eiche sind zu nahe an der Wohnbebauung. Schon aus meiner beruflichen Erfahrung heraus kann ich nicht zustimmen." Generell dürfe man sich aber dem Thema nicht verschließen und müsse also einen verträglichen Standort vorschlagen.

Alternativen gesucht

Zunächst hatte der Mobilfunkbetreiber den alten Autobahnparkplatz im Gartenhausgebiet Ameiser Grund für einen Mast ausgeguckt. Seiß berichtete: "Jetzt sind sie davon abgekommen und wollen dies zwischen Eichenstraße und Autobahn". Er werde, so der Bürgermeister, das klare Nein des Gemeinderats nach Stuttgart übermitteln und auf "Alternativen weg von der Wohnbebauung, weiter draußen" drängen.

Die Friolzheimer Kommunalpolitiker sind davon überzeugt, dass wohl kein Funkmast im Bereich Schul-, Sport- und Kulturbereich aus dem Boden wachsen wird.

Quelle: Pforzheimer Zeitung
veröffentlicht am 26.07.2006


Kommentar: Man sollte sich mal klar werden, wie man diese Technik einstuft. Wenn man der Meinung ist, die Technik ist nicht gefährlich, dann ist es egal wo die Mobilfunkbasisstation steht. Dann braucht es keine Schutzzonen um Kindergärten, Schulen, Wohngebieten etc..
Sieht man aber eine Gefahr für die Bürger sollte man auf diese Technik verzichten und die Bürger dringend aufklären. Den je mehr sie diese Technik nutzen, desto mehr Sendemasten werden benötigt.

Die Reflex-Studie hatte zum Ergebnis, Erbgutschäden durch HF-Bestrahlung unterhalb der Grenzwerte.
Mit jedem Handytelefonat erhöhen die Handynutzer ihr persönliches Risiko durch Mobilfunkstrahlung krank zu werden. Bis zu 70 % der Strahlung wird vom Gehirn aufgenommen, lediglich die restlichen 30 % sind für die Funkverbindung. Hier kann der Bürger selbst Vorsorge betreiben. Weniger telefonieren, nicht in geschlossenen Räumen telefonieren, nicht im Auto telefonieren und Kinder sollten diese Technik nur im Notfall nutzen.

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Meine Meinungsäußerung


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