Faktencheck: Neuauflage des Falls Hans Schmelzer (Allgemein)
KlaKla, Sonntag, 20.02.2022, 12:45 (vor 1006 Tagen)
Kurzfassung von Klaus Scheidsteger und Matthias Nieschke
Die KO-Ini behauptet, Bürgerinnen und Bürger sind wegen der wachsenden Zahl von Sendeanlagen besorgt. Besonders bekannt geworden ist angeblich der "Fall Schmelzer" in Helmstadt, nahe Würzburg. Ihm widmet sie einen "sehr persönlichen" Film. Mitwirkende sind u.a. Dr. Klaus Buchner, Dietrich Moldan, Monika Krout und Wilhelm Mosgöller
Was damals geschah
Der ehemalige Schulleiter Hans Schmelzer hat Krebs, 2005 starb seine Frau an einer tückischen Krankheit. Lt. Kla-TV 2014 starb seine Frau 2004 an Krebs. Und in seiner Straße gab es 2014 nur noch ein Haus ohne Krebsdiagnose.
Feinstaub von der nahe gelegenen Autobahn schloss Hans aus, ebenso den Ausstoß startender Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen. Aber es befindet sich ein Mobilfunksendemast in seiner Nähe. Dieser steht ca. 600 m entfernt am Waldrand hinter der Autobahn. Bestückt war er damals mit mehr als 29 Richtfunkantennen und 4 Mobilfunkantennen, so seine Aussage.
Über die Medien vernahm man, Mobilfunkstrahlung macht krank, verursache sogar Krebs. Hans besuchte eine Infoveranstaltung, wo der Baubiologe Moldan über die Gefahren des Mobilfunks referierte. Er erfuhr, es gibt Grenzwerte aber diese berücksichtigten lediglich "die kurzfristigen, unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen". Und Mediziner wüssten nicht, was die gepulste Strahlung anrichtet. Baubiologen könnten die Strahlung messen und abschirmen.
Inspiriert durch den Vortrag des Baubiologen fertigte Hans eine Zeichnung an, symbolisiert die Strahlenkorridore und kennzeichnet die Häuser, in denen Krebserkrankte lebten. Mit so einem Bild wird jedem Laien klar, im Einflussbereich eines Mobilfunksenders gibt es viele Fälle von Krebs. Doch Hans nennt keine Messwerte. Unklar blieb, ob in den Haushalten ein DECT betrieben wurde. Benutzten die Krebserkrankten ein Handy? Unklar auch, wie alt die Krebserkrankten waren, ob sie Raucher oder Alkoholiker waren etc. Für Hans gibt es keinen Zweifel: Der Mast ist das Problem. Hans hörte vom bayerischen Landtagsabgeordneten V. Hartenstein, von der Bürgerwelle und von Dr. Horst Egers Untersuchungen in Naila. Passt alles gut zusammen.
Hans will das sein Krebscluster untersucht wird. Aber das bayerische Gesundheitsministerium gab bekannt, wenn die Grenzwerte eingehalten sind, gibt es keinen zwingenden Handlungsbedarf. Er tingelte u.a. mit Zwerenz und Waldmann-Selsam durchs Land, seiner Meinung nach waren Mobilfunkmasten Monster.
Da es nichts vergleichbar Neues gibt, wird dem angeblichen Wunsch von Hans Schmelzer nachgeben und der Filmemacher Klaus Scheidsteger macht einen Film, den er aktuell über den Newsletter der KO-Ini bewirbt.
Gemäß einer BI-Meldung (Mechenhard) aus dem Jahr 2019, soll auch Hans Schmelzer inzwischen an Krebs verstorben sein.
Kommentar: In dem Film geht es wenig um den mutmaßlich verstorben Hans Schmelzer, vielmehr um die Botschaft "Industrie Interessen vor Verbraucherschutz".
Hinweis Moderator: Link eingefügt BI-Meldung (Mechenhard) 21.02.2022
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Märchenstunde: Neuauflage des Falls Hans Schmelzer
H. Lamarr , München, Sonntag, 20.02.2022, 14:21 (vor 1006 Tagen) @ KlaKla
Mitwirkende sind u.a. Dr. Klaus Buchner, Dietrich Moldan, Monika Krout und Wilhelm Mosgöller
Bei diesen stigmatisierten Mitwirkenden braucht man sich das Video gar nicht erst anzusehen, um urteilen zu können, dass Scheidsteger eine neue Märchenstunde produziert hat. Muss man gegen diese seichte Form der Unterhaltung für die Dschungelcamps der Anti-Mobilfunk-Szene überhaupt noch die Sachargumente eines Faktenchecks bringen? Hätte ich Zeit dafür übrig, ja. Hab ich momentan aber nicht. Lässt sich verschmerzen, denn die präsentierten Märchenonkels und -tanten haben mMn nichts Neues, was hier im Forum nicht schon irgendwo sachlich aufgespießt worden wäre. Beim Herumstochern in den Plaudereien des Schnipselfests ist mir jedenfalls nichts von Belang aufgefallen. Also belasse ich es vorerst bei meiner bösen Wertung: Klaus Scheidsteger schielt im Namen der sogenannten Kompetenzinitiative auf die Geldbörse von Spendern.
Warum aber ausgerechnet jetzt?
Meine Erklärung: In wenigen Tagen startet die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop 5G" ihre 12-monatige Sammlung. Dazu braucht sie Geld. Eduard Messmer, ausgebooteter Initiator dieser EBI, bezifferte den Finanzbedarf einmal auf 1 Mio. Euro. Das halte ich zwar für weit übertrieben, derzeit hat die EBI, wenn sie ihren Meldepflichten ordentlich nachkommt, jedoch nur 880 Euro auf dem Konto, wovon man sich hier überzeugen kann. Das ist äußerst dürftig. Ergo sehe ich die "Kompetenzinitiative" und andere Lautsprecher der Anti-Mobilfunk-Szene in der moralischen Pflicht, ihre Spießgesellen von der EBI finanziell zu unterstützen. Zur Belohnung werden sie auf der verlinkten Website namentlich genannt. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Stammleser dieses Forums kennen die Antwort: Um nicht selbst bluten zu müssen, versuchen die edlen Spender ihrerseits die Szene der Gesinnungsgenossen zu melken. Den Letzten beißen die Hunde. So läuft es in der Szene schon seit mindestens 20 Jahren, einigermaßen neu ist nur der Anlauf, dies im Abspann eines zusammengeschusterten Alarmvideos zu tun. Also liebe Spender: Lasst euch von der gratis abgegeben DVD gepflegt einlullen und gegen 5G aufwiegeln – aber vergesst am Schluss das Spenden nicht!
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Kostenlose DVD gegen E-Mail und Postadresse
KlaKla, Sonntag, 20.02.2022, 16:32 (vor 1006 Tagen) @ H. Lamarr
Meine Erklärung: In wenigen Tagen startet die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop 5G" ihre 12-monatige Sammlung. Dazu braucht sie Geld...
Noch eine kleine Merkwürdigkeit, wer die "kostenlose" DVD zu diesem Film möchte, wendet sich nicht etwa an den Geschäftsführer Dr. Peter Ludwig des Vereins KO-Ini, sondern der wendet sich an die Privatperson Klaus Scheidsteger, mit einer französischen E-Mail (globalartcom@aol.fr). Kostenlos ist diese DVD also nicht. Die Empfänger bezahlen mit ihren persönlichen Daten (E-Mailadresse und Postanschrift).
Achtung, es gibt keinen Hinweis, dass die so gewonnen Daten nicht an Dritte weiter gegeben werden. Das ist die billigste Art und Weise, an echte, reale Daten zu gelangen. Diese können später eingesetzten werden um gezielt Desinformation zu streuen und um Unterstützung der Aktion der Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop 5G" zu erbitten. Für Stopfgänse muss es bequem sein.
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Scheidsteger: Datenklau vs. Datenschutz
H. Lamarr , München, Sonntag, 20.02.2022, 18:22 (vor 1006 Tagen) @ KlaKla
Achtung, es gibt keinen Hinweis, dass die so gewonnen Daten nicht an Dritte weiter gegeben werden. Das ist die billigste Art und Weise, an echte, reale Daten zu gelangen. Diese können später eingesetzten werden um gezielt Desinformation zu streuen und um Unterstützung der Aktion der Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop 5G" zu erbitten. Für Stopfgänse muss es bequem sein.
Einem Datenmissbrauch steht tatsächlich Tür und Tor offen. Und es ist nicht auszuschließen, dass dieser zugunsten der EBI oder bei anderen Gelegenheiten auch praktiziert wird. Es könnte aber auch nur Dummheit und Dilettantismus dahinter stecken. Beides haftet schließlich seit eh und je zäh an der Anti-Mobilfunk-Szene wie alter Kaugummi unter Schulbänken. Für D&D spricht, Klaus Scheidsteger geht beunruhigend unprofessionell mit dem Datenschutz um, zugleich ist er auf der Referentenseite des Diagnose-Funk-Ablegers Diagnose-Media zu sehen. Dort wird er zwar nicht als Referent für Datenschutzthemen geführt, das kleine Einmaleins des Datenschutzes sollten mMn jedoch alle beherrschen, die von Diagnose-Media auf die Menschheit losgelassen werden.
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Hans Schmelzer lebt
H. Lamarr , München, Montag, 21.02.2022, 14:39 (vor 1005 Tagen) @ KlaKla
Gemäß einer BI-Meldung (Mechenhard) aus dem Jahr 2019, soll auch Hans Schmelzer inzwischen an Krebs verstorben sein.
Das ist eine Falschmeldung. Schmelzer lebt und hat kürzlich seine vierte Krebsoperation hinter sich gebracht. Das sagte er mir soeben in einem Telefonat, das bei mir den Eindruck bestätigte, der ehemalige Schulrektor, dieses Jahr wird er 80, ist kein Anti-Mobilfunk-Hetzer, sondern ein bedächtiger gelassener Mann. Allerdings glaubt er noch immer, Funkmasten seien ein Gesundheitsrisiko. Häufig sei bei ihm gemessen worden, u.a. von dem Baubiologen Dietrich Moldan, Messwerte hatte er bei unserem Telefonat aber nicht zur Hand.
Insgesamt, sagt Schmelzer, habe er etwa 50 Krebsfälle in Helmstadt dokumentiert. Meinen Einwand, Krebs sei eine typische Alterskrankheit konterte er mit dem Hinweis, anfangs habe der Altersdurchschnitt der Krebsfälle bei 47 Jahren gelegen. Kenntnis davon, dass ein bekannter Krebsverursacher, etwa ein Uranbergwerk oder dergleichen (Radon) in der Nähe sei, habe er nicht, er könne aber nicht ausschließen, dass in den Böden gefährliche Altlasten verborgen seien.
Auf meine Frage, wie es denn nach seinen ersten Aktionen vor etwa zwölf Jahren weitergegangen sei sagte Schmelzer, es sei eben nicht weiter gegangen. Er habe seinerzeit wegen dem von ihm gefunden Krebscluster viele Stellen angesprochen, alles sei jedoch abgeblockt worden, vonseiten der Behörden hätte er keinerlei Unterstützung bekommen. Auch ein Schreiben an den damaligen bayerischen Gesundheitsminister sei ins Leere gelaufen. Sollte dies tatsächlich so gewesen sein, hat der Staat wohl einen Fehler gemacht, denn Schmelzer wäre mMn durchaus offen gewesen für sachkundige Erklärungen zu Krebsclustern, wie sie beispielsweise hier nachzulesen sind. Wenn die Behörden nicht handeln tut sich ein Vakuum auf, das selbsternannte Experten und Populisten der Anti-Mobilfunk-Szene anlockt und diesen die Chance bietet, einen Betroffenen vor Ort in seinen Sorgen und Nöten beizupflichten und so in seinen Überzeugungen zu bestärken. Bei Hans Schmelzer dürfte es genau so gewesen. Da gewichtige Gegenstimmen nicht aufzufinden sind, konnte sein Fall nach 2008 hin und wieder von den Medien neu aufgegriffen und von der Anti-Mobilfunk-Szene widerspruchslos verwurstet werden, jetzt eben von Klaus Scheidsteger, der im August 2021 Kontakt zu Schmelzer aufnahm, vermittelt von Moldan.
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Die Geschichte von Hans Schmelzer ist nur der Schuhlöffel
KlaKla, Dienstag, 22.02.2022, 10:14 (vor 1004 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 22.02.2022, 10:56
Auf meine Frage, wie es denn nach seinen ersten Aktionen vor etwa zwölf Jahren weitergegangen sei sagte Schmelzer, es sei eben nicht weiter gegangen. Er habe seinerzeit wegen dem von ihm gefunden Krebscluster viele Stellen angesprochen, alles sei jedoch abgeblockt worden, vonseiten der Behörden hätte er keinerlei Unterstützung bekommen. ...
Soweit ich mich erinnere, gab es um 2004 eine Vielzahl selbst ernannte Experten, die Alarm schrien. Darunter Dr. Horst Eger aus Naila. Mit seiner Studie verunsicherte er damals die Bevölkerung weit übers Frankenthal hinaus.
- 2004 Naila - einmal nüchtern betrachtet
- 2009 Krebs Alarm in Hennen
- 2010 Mobilfunkalarm in Selbitz
- 2011 Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor
- 2014 MdEP Klaus Buchners große Ferkelstudie erschienen
Untätig waren die Behörden damals nicht
2006 wurden die Alarm schreienden Mediziner u.a. Dr. Waldmann-Selsam, Dr. Horst Eger oder Dr. Ch. Aschermann und B. Dohmen zum Fachgespräch beim BfS eingeladen.
Protokoll des Fachgespräches zum Thema „Gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks – Befundberichte“ Bundesamt für Strahlenschutz, Neuherberg, 02.08.2006
2008 Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF)
BfS: Krebsinzidenz im Umkreis von Mobilfunkbasisstationen - Bevölkerungsbezogenes Krebsregister Bayern
Es kann nicht Aufgabe einer Behörde sein, sich jedem einzelnen Ansinnen eines besorgten Bürgers anzunehmen. Damals gab es viele sogenannte Einzelfälle (Fam. Kind aus Dresden, der Gitarrensepp oder Noni). Im Hintergrund finden Dinge statt, die Laien verborgen bleiben. Diese Lücke nutzten damals wie heute die Desinformanten.
Klaus Scheidsteger benutzt die Geschichte von Hans Schmelzer aus Helmstadt als Schuhlöffel um Laien die Botschaft "Industrie Interessen vor Verbraucherschutz" nahe zu bringen. Es geht lediglich um die Interessen der baubiologischen Verbraucherschützer. Ohne Angst vor Funkstrahlung keine baubiologische Messung oder Abschirmung.
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Fall Schmelzer: 20-min-Appetizer vs. 60-min-Vollversion
H. Lamarr , München, Dienstag, 22.02.2022, 23:57 (vor 1003 Tagen) @ KlaKla
Klaus Scheidsteger benutzt die Geschichte von Hans Schmelzer aus Helmstadt als Schuhlöffel um Laien die Botschaft "Industrie Interessen vor Verbraucherschutz" nahe zu bringen. Es geht lediglich um die Interessen der baubiologischen Verbraucherschützer. Ohne Angst vor Funkstrahlung keine baubiologische Messung oder Abschirmung.
Kann man so sehen. Aber: Dein Urteil beruht mutmaßlich auf der 20-Minuten-Kurzfassung des Videos, die Klaus Scheidsteger als Appetizer ins Netz gestellt hat. Wer die 60-Minuten-Vollversion haben will, muss diese mit Preisgabe seiner persönlichen Daten bei ihm "kaufen". Doch wer nur den Appetizer kennt, dem fehlen 2/3 des Videos. Ich werde deshalb umgehend die Vollversion bei ihm bestellen. Mal sehen, ob Herr Scheidsteger Mumm in den Knochen hat und sogar das IZgMF beliefert. Gut stehen meine Chancen aber nicht. Denn anlässlich einer Vorführung seines Märchenfilms "Thank You for Calling" sind wir 2016 einmal persönlich aneinander geraten, wobei er mir das besonders wertvolle Prädikat zuerkannte, "eines der größten Ar...er dieser Welt" zu sein. Ich habe ihn damals vor Publikum allerdings auch ziemlich provoziert .
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Helmstadt: Richtfunk vs. Mobilfunk
H. Lamarr , München, Montag, 21.02.2022, 15:34 (vor 1005 Tagen) @ KlaKla
Das Video zeigt gleich zu Beginn einen mächtigen 50-Meter-Funkturm mit vielen Richtfunk- und wenigen Mobilfunkantennen. Das ist deshalb von Bedeutung, weil Richtfunk nicht der Flächenversorgung dient, sondern immer einer Punkt-zu-Punkt oder Punk-zu-Mehrpunkt-Verbindung. Alle Richtfunkantennen auf dem Turm sind für das Krebsgeschehen in Helmstadt deshalb ohne jeden Belang. Es wäre schön gewesen, hätte Klaus Scheidsteger darauf hingewiesen und nicht die Dramatik seines Videos über den Informationsgehalt gestellt. In der YouTube-Fassung des Videos wird an keiner Stelle auf die Irrelevanz der bedrohlich wirkenden Richtfunkantennen hingewiesen. Scheidsteger fördert unauffällig die Täuschung von Laien, indem er den Funkturm zu einer "Mobilfunksendeanlage" erklärt.
Schaut man sich den Standort des Funkturms in der Datenbank der BNetzA an (Standortbescheinigungs-Nr.: 660289), sticht einem jedoch ein Widerspruch ins Auge. Der Standort zeigt zahlreiche Mobilfunksysteme, jedoch null "sonstige Funkanlage", was üblicherweise bei der BNetzA als Synonym für Richtfunkantennen verwendet wird. Der Augenschein des Scheidsteger-Videos und die Anzeige der EMF-Datenbank passen also nicht zusammen.
Ein Anruf bei der BNetzA Außenstelle in Würzburg klärte auch dieses Rätsel. Da Richtfunkverbindungen immissionstechnisch bedeutungslos sind (sie benötigen Sichtverbindung zwischen den beteiligten Antennen und "strahlen" nicht nach unten ab) werden sie seit einigen Jahren nicht mehr von der EMF-Datenbank angezeigt. Möglicherweise gilt dies jedoch nur für jüngere Datensätze und nicht für ältere (dort fliegen die Richtfunkantennen erst bei einer Aktualisierung der Standortbescheinigung raus).
Außerdem sollte man wissen: Die EMF-Datenbank zeigt nicht die Anzahl der sichtbaren Mobilfunkantennen eines Standorts an, sondern die Anzahl der installierten Funksysteme (GSM, UMTS, LTE, 5G). Da seit vielen Jahren Mehrbandantennen montiert werden, die in ihrem Gehäuse mehrere Funksysteme enthalten, ist die sichtbare Anzahl der Mobilfunkantennen eines Standorts immer deutlich kleiner als die Anzahl der Funksysteme, die dem Eintrag des Standorts bei der BNetzA zu entnehmen ist.
Ich erwähne dies deshalb, weil Hans Schmelzer in unserem Telefonat meinte, die Mobilfunknetzbetreiber hätten die Anzahl der Antennen auf dem Funkturm bei Helmstadt verringert. Dieser Eindruck ist irreführend, es wurden lediglich im Zuge der Aufrüstung bislang separate Antennen gegen modernere Mehrbandantennen ersetzt, was nur optisch nach einer Verringerung aussieht, tatsächlich aber häufig mit einer Zunahme der Funksysteme einhergeht.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Scheidstegers Protagonistin Dr. Monika Krout
KlaKla, Mittwoch, 23.02.2022, 08:23 (vor 1003 Tagen) @ KlaKla
Seit 2016 gehörten die Umweltmedizinerin Dr. Monika Krout aus Aachen-Lichtenbusch und Joachim Gertenbach (IBN) zum Team der KO-Ini.
2017 referiert sie für die Arbeitsgemeinschaft Wohn- und Baubiologen, Bayreuth. Welche in Verbindung steht mit dem Baubiologen Joachim Weise. Dieser Baubiologe hält sich seit vielen Jahren die Bürgerinitiative Netzwerk Risiko Mobilfunk Oberfranken e.V.
Hier ihr Vortragsskript
Der Kurier schreibt:
Die Allgemeinärztin aus Aachen beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema „Elektro-Smog“ und ist selbst davon betroffen: 60 Meter vor ihrem Haus in Aachen-Lichtenbusch steht seit 18 Jahren ein Sendemast."
Nicht nur, dass vor fünf Jahren die Geräte in ihrer Praxis nicht mehr funktionierten, auch sie und ihr Personal litten unter Kopfschmerzen und Migräne. Als sie ihr Haus zum Sendemast hin abgeschirmt hatten, funktionierten plötzlich die Geräte wieder. Und sowohl Ärzte und Personal hatten weniger Kopfschmerzen. „Dann bin ich in die Forschung gegangen“, sagt Krout, die kürzlich bei der Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft für Wohn- und Baubiologie ihre Forschungen vorstellte.
Befangene Ärztin aus Aachen-Lichtenbusch
Unklar bleibt, welcher Belastung war sie tatsächlich in ihrer Praxis ausgesetzt (10µW/m² oder 1000µW/m²). Wo kann man sich ihre Forschungsarbeit ansehen, wo hat sie diese publiziert?
2017 richtet der WDR die Kameralinse auf Frau Krout. Es wird klarer um ihre "Forschungsarbeit".
Ihre Probanden sind der selbst ernannte EHS Ulrich Weiner und ihr Lama Amaretto. Sie sagt: "In ihrer Straße hat fast jedes Haus Krebs.“ Sie will aufzeigen, dass Mobilfunkstrahlung Auswirkung auf Mensch und Tier haben kann. Ein Spaziergang um einen Sendemast soll belegen, die Herzfrequenz verändert sich im Einfluss der Funkstrahlung. Weiner interpretiert die Messwerte, es ist ein klarer Beweis, dass die Mobilfunkstrahlung Auswirkung auf die Herzfrequenz hat. Wie erwartet, fehlen Messwerte, welcher Funkbelastung Weiner oder das Lama ausgesetzt waren. Es bleibt, eine Annahme von zwei Befangenen die nach einer leicht verständlichen Bestätigung ihrer Überzeugung suchten. Um die Dramaturgie zu steigern im Film, zieht sich Weiner nach der Wanderung zurück in seinen Wohnwagen und setzt sich erst mal eine Infusion.
Weiner selbst bietet nur ein Schnippsel aus der WDR Doku an.
2919 fungiert Dr. Monika Krout erstmals als Protagonistin für einen Film von Klaus Scheidsteger (Ko-Ini). Beworben wird sein Film in der Zeitschrift „Raum & Zeit.
Die Sorge um die Kinder treibt auch die beiden Faktencheck-Team-Mitglieder Lothar Moll und Monika Krout um...
„Als engagierte Umweltärztin hatte sie in Ihrer Heimatgemeinde in Aachen-Lichtenbusch rund um einen Sendemast eine Häufung von Krebserkrankungen ausgemacht. Monika Krout im Gespräch bei Barrie Trower: „Bei uns im Dorf haben wir17 Gehirntumore in einem Umkreis von 200 Metern um einen Sendemasten.“
Dann schrieb sie mit Dr. Klaus Buchner (Ko-Ini) das Buch „5G Wahnsinn“ Herausgeber ist der Mankau Verlag
Leseprobe:
SCHÄDIGUNGEN BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN
Spermien und Eizellen können schon vor der Befruchtung durch Funkstrahlung geschädigt werden. Es gibt aber Hinweise darauf, dass dies zumindest im jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht sehr häufig geschieht. Dabei ist aber zu bedenken, dass sich viele dieser Schäden von Generation zu Generation anhäufen, sodass die Erbschäden zu einem gravierenden Problem werden könnten. Demgegenüber scheint zum jetzigen Zeitpunkt ein heranwachsendes Kind in der Schwangerschaft einer weitaus größeren Gefahr ausgesetzt zu sein.
Das legen Beobachtungen in der Schweinezucht nahe, weil dort in einem von Funk belasteten Betrieb ein Auswechseln der Eber die Missbildungsrate nicht verringert hat. Am Samen konnte es also nicht gelegen haben. Dagegen wurden Ferkel mit Missbildungen geboren, deren Mütter noch kurz vor dem Anschalten des nahe gelegenen Mobilfunkmasts gedeckt worden waren. Es handelte sich zwar nur um sehr wenige Tiere. Da derartige Missbildungen vor dem Betrieb des Funkmasts bei den 20.359 Ferkeln äußerst selten und die meisten von ihnen noch nie aufgetreten waren, ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, dass diese Anomalien schon in den Erbanlagen angelegt waren.
Dr. Horst Eger scheint nicht mehr mit Dr. Klaus Buchner zu veröffentlichen. Statt dessen hat nun allen Anschein nach Dr. Monika Krout seinen Platz eingenommen.
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Zufall oder Verschwörungstheorie
KlaKla, Donnerstag, 24.02.2022, 10:09 (vor 1002 Tagen) @ KlaKla
Seit Jahren produziert Klaus Scheidsteger Filme, die dem Profiteuren dienen und zur Spaltung beitragen. Seinen Anfang machte er 2005 mit dem Film „Der Handykrieg“. Just zu der Zeit, als der Ex-Tabaklobbyist hoch im Kurs bei Mobilfunkgegner stand. Dieser wirkte in seinem ersten und weiteren Mobilfunk kritischen Filmen mit.
Die anerkannte Wissenschaft setzte sich mit den alarmierenden Teilergebnissen auseinander. Überprüfung der Beweise für wissenschaftliche Fehler bei den Veröffentlichungen der Rüdiger Gruppe. Laien erfuhren davon erst mal nichts.
Die Angst ging um, dafür sorgten tendenziöse Medienberichte, private Mobilfunk kritische Veranstaltungen von Laien für Laien, Webseiten von Laien oder Politiker. Nicht auf den Schirm hatte man damals die Strategie der Tabaklobby. Ganz schwierig, damals wie heute, der Dialog. Er beinhaltet das Risiko, kritischer Fragen, diese können ein mühsam aufgebautes Kartenhaus zum Einsturz bringen. Daraus entwickelte sich die Strategie, alles aus einer Hand. Entwertung anders Denkender und leicht verständliche Botschaften für Stopfgänse.
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Geschäftsmodell - Vorsorgeempfehlungen
KlaKla, Sonntag, 27.02.2022, 09:56 (vor 999 Tagen) @ KlaKla
Vorsorgeempfehlungen der Baubiologie orientieren sich nicht an den Empfehlungen der ICNIRP. Die Empfehlungen der ICNIRP und auch die Mitglieder der ICNIRP werden massiv bekämpft. Was sollten Baubiologen abschirmen wenn unterhalb der ICNIRP-Empfehlungen keine Gefahr besteht!
Mit einer Vielzahl von ausgewählten Studien versucht der Lobbyverein Verein Diagnose-Funk aus Stuttgart Laien aufzuzeigen, dass von Funkwellen eine Gefahr für die Gesundheit ausgeht, wie in den Anfängen der Baubiologie Laien vermittelt wurde, dass eine Gefahr von Stahlbeton ausgeht.
Laien sind ihre Zielgruppe, denn diese regen sich auf und verbreiten deren alarmierende Botschaften. Über die Hintergründe dieser Geschäftsidee erfährt man von D-F und seinen lieben Mitstreitern selbstverständlich nichts.
Informativ sind mVn folgende Bücher:
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Der Forschungskreis Geobiologie ist die "Mutter" der Baubiologie und des IBN!
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