Rimbach 2011: Buchner & Eger legen Abschlussbericht vor (Medien)

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.03.2011, 18:39 (vor 4748 Tagen)

Vorab sei ihm, Aschenbrenner, mitgeteilt worden, man habe tatsächlich etwas gefunden, allerdings nicht in den Blut-, sondern in den Urinproben. Im Morgenurin seien Änderungen im Melatoninspiegel erkannt worden.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift UMG (Ausgabe 1/2011) findet sich jetzt folgende Arbeit:

Veränderung klinisch bedeutsamer Neurotransmitter unter dem Einfluss modulierter hochfrequenter Felder - Eine Langzeiterhebung unter lebensnahen Bedingungen

Klaus Buchner und Horst Eger

Zusammenfassung
Die vorliegende Langzeitstudie über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren zeigt bei den 60 Teilnehmern eine signifikante Aktivierung des adrenergen Systems nach Installation einer örtlichen Mobilfunksendeanlage in Rimbach (Bayern). Die Werte der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen in den ersten sechs Monaten nach dem Einschalten des GSM-Senders signifikant; die Werte der Vorläufersubstanz Dopamin sinken nach Beginn der Bestrahlung erheblich ab. Der Ausgangszustand wird auch nach eineinhalb Jahren nicht wieder hergestellt. Als Hinweis auf die nicht regulierbare chronische Schieflage des Stresshaushalts sinken die Werte des Phenylethylamins (PEA) bis zum Ende des Untersuchungszeitraums signifikant ab. Die Effekte unterliegen einem Dosis-Wirkungs-Zusammenhang und zeigen sich weit unterhalb gültiger Grenzwerte für technische Hochfrequenzbelastung. Chronische Dysregulationen des Katecholaminsystems sind von erheblicher gesundheitlicher Relevanz und führen erfahrungsgemäß langfristig zu Gesundheitsschäden.

Kommentar: Noch ist nicht sicher, dass es sich bei dieser Arbeit um die "alte" Erhebung in Rimbach aus dem Jahr 2004 handelt, Beobachtungsdauer und Anzahl der Probanden würden aber in etwa passen, damals ware es allerdings rd. 20 Teilnehmer mehr, was immer dies auch bedeuten könnte. Die vorläufigen Daten der "alten" Erhebung wurden erstmals 2006 mit einer keineswegs dramatischen Wertung veröffentlicht. Der Abschlussbericht wurde spätestens seit 2008 erwartet - bislang jedoch vergeblich. Die neue Arbeit aus dem Jahr 2011 wird sicherlich nicht unbeachtet bleiben, sondern einer kritischen Begutachtung durch Fachleute erfahren. Die Peer-Review bei UMG kam bei der Kritik an der sogenannten Hennen-Studie von Dr. Eger nicht sonderlich gut weg, zumindest was die Orthografie anbelangt, ist sie schlampig gemacht: Klaus Buchner wohnt nicht in der "Strasbergerstrase", sondern in der "Straßbergerstraße".

Hintergrund
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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