Elektrosensible Bäume: kein begründeter Anfangsverdacht (Berichtigungen)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.08.2015, 10:18 (vor 3392 Tagen) @ KlaKla

Statt das Eva das „Absurde“ der Recherche benennt, kippt sie ihre erwartungsgemäßen Unterstellungen aus.

Ja was soll sie denn machen? An der Recherche ist nichts absurd. Frau W. ist voll und ganz auf die kurze Antwort von Prof. Renner fixiert. Als ob dies das einzige Argument wäre im Streit um den Wein an der Nordfassade des alten botanischen Instituts, München. Tatsächlich sieht es ganz anders aus, die Recherche ist wesentlich umfangreicher und gründlicher gewesen:

Recherche 2014
Recherche 2015

Eine bessere faktenorientierte Untersuchung dieses konkreten Falles ist mir bisher nicht bekannt, wahrscheinlich hat das BfS aus ähnlichen Überlegungen auf diesen Strang im Forum verlinkt. Doch erst diese beiden Recherchen und die Antwort von Frau Renner ergeben insgesamt ein schlüssiges Gesamtbild, das einen begründeten Anfangsverdacht, um wissenschaftlich tätig zu werden und viel Steuergeld auszugeben, nicht stützt. Die kurze Antwort von Renner hat auch nur deshalb Bedeutung, weil sie eine Botanikerin von internationalem Rang ist, keine selbsternannte Expertin, wie etwa die Ärztin Waldmann-Selsam. Insofern haben ihre wenigen Zeilen auch dahingehen Gewicht, wie sie auf die Anfrage reagiert hat und was sie nicht sagt. Womit ich sagen will: Anhand der Reaktion von Prof. Renner erkenne ich, EMF als möglicher Pflanzenkiller ist in der Botanik ein alles andere als aufgeregt diskutiertes Thema.

Inzwischen ist mir zu den "Baum-/Weinkasuistiken" aus der Anti-Mobilfunk-Ecke, die momentan bei Gigaherz mit klangvollem wissenschaftlichen Habitus wiederbelebt werden, ein schwerwiegendes Gegenargument eingefallen. Bislang blieb es bei allen Betrachtungen völlig unbeachtet, es ist jedoch aus meiner Sicht ein "Killerargument", das auch die neuen pseudowissenschaftlich vorgetragenen Beispiele als Kinkerlitzchen zu Fall bringen kann. Was das ist will ich noch nicht sagen, sondern erst einmal die hier kurz angekündigte Substanzerhöhung abwarten. Sehe ich das Gegenargument dann nicht berücksichtigt, werde ich die Katze aus dem Sack lassen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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