Versteckte Daten - Links/Rechts Drehende EMF? (Forschung)

dlsasv @, Freitag, 09.10.2009, 17:03 (vor 5523 Tagen) @ Sektor3

1) Comet-Tail-Factor CTF
Je höher der CTF, desto mehr "wandern" die Zellen aus Richtung "A" in Richtung "E". Bei extrem geringer Standardabweichung müßte diese Wanderung auch sehr gleichmäßig und zuverlässig wiederholbar sein.
=> Für bestimmte CTF Werte würde man immer wieder eine sehr ähnliche Verteilung in den Kategorien A-E erwarten.

Würde ich nicht sagen. Denn, als Gedankenexperiment: Während Zellen einer DNA-brechenden Substanz ausgesetzt sind, wird die Zahl der Brüche steigen, danach wird sie (bei den Zellen, die überlebt haben) wieder fallen, weil Brüche repariert werden. Viele CTF-Werte (die zwischen Maximum und Endwert) werden dann zweimal angenommen, einmal bei steigender Zahl der Brüche, dann bei fallender. Aber die Verteilungen, wie viele Zellen zu diesen beiden Zeitpunkten jeweils wie stark geschädigt sind, können sich durchaus unterscheiden. Es könnte ja sein, dass sich stärker geschädigte Zellen langsamer reparieren.

Insofern Facs 5 und Facs 9 zu verschiedenen SARs gehören, hat der Unterschied in den Verteilungen m.E. nichts zu bedeuten.

Ich kann Ihrem Gedankenexperiment nicht zustimmen. Neben der Analyse von Prof. Lerchl sind einige wesentliche Punkte zu beachten:

1. Können sich in diesem Experiment die Zellen selbst reparieren?
So wie ich das Experiment sehe, ist das nicht der Fall (und auch nicht bei Tauber, der eigene Untersuchungen zur Vitalität und Apoptose anstellte).

Meines Wissens können Zellen ihre DNA-Brüche so gut wie immer selbst (wer sonst? :-) ) reparieren. Ansonsten wäre ihre Lebenszeit begrenzt, da die DNA langsam zerbröseln würde.

2. Sind in diesem Experiment bei unterschiedlicher Befeldung unterschiedliche Tail-Verteilungen bei (fast) gleichem Comet-Tail-Faktor möglich?
Vorstellbar wäre ein Effekt, bei dem der Schweif mit steigender Exposition einer Wirkgröße selbst grösser wird.
Dass bei stärkerem Feld bei den betroffenen Zellen zwar grössere Schweife auftreten, aber gleichzeitig weniger Zellen betroffen sein sollen, ist nicht plausibel.

Wäre das Zwischending vorstellbar, dass bei stärkerem Feld die Schweife irgendwann wieder kürzer werden? (zumindest soetwas behauptet Prof. Tauber)

3. Wenn Frage 2 mit Ja beantwortet wäre, wäre dann die angegebene Verteilung möglich?

Angenommen, es wäre möglich, dass ein stärkeres Feld zwar bei weniger Zellen Effekte zeigen würde, diese aber umso stärker ausfielen (grösserer Comet-Tail => Verschiebung nach rechts).
Entsprechend müsste dann auch die Anzahl der Zellen in "E" stark steigen. Dies ist nicht der Fall.

Wenn Sie die Annahme, dass die angegebene Verteilung möglich ist, ad absurdum führen wollen, müssen Sie schon von dieser Annahme ausgehen, nicht von irgendeiner anderen. :wink:

Verstehen Sie mich nicht falsch. Vielleicht eher subjektiv empfundene Unplausibilität und "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT AUF NATÜRLICHEM WEG MÖGLICH!" beißen sich in meinen Augen. Es gibt doch Argumente, die so eine Schlussfolgerung schon eher zulassen, z.B. die geringen Streuungen oder (m.E. stärker) die Korrelation, die sich wohl auch bei maximaler Mogelei ohne Brechen der Kodierung kaum erklären lässt.


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