Genauigkeit der Mikrokern-Untersuchung (Forschung)

Sektor3, Samstag, 26.09.2009, 13:06 (vor 5298 Tagen) @ Sektor3

Es wurden für 80 Probanden je 2000 Zellen untersucht (vergessen wir mal den Murks dabei) und in vier Untergruppen (je 20 Probanden) zwischen 3,8 und 6,85 "Treffer" je 500 Zellen erzielt. Die Trefferquote liegt also zwischen 0,76% und 1,37%.

Die Anzahl der untersuchten Zellen hat Einfluß auf die Genauigkeit:
Bei 2000 Zellen müßte die Ungenauigkeit hieraus 1/2000 also 0,05% sein. Das ist etwa 5% des Wertes der Ergebnisse (wie beim elektrischen Messgerät => die Ungenauigkeit ist am unteren Ende der Skala sehr hoch).

Dazu kommt die Standardverteilung: Im richtigen Leben kommen bei einer solchen Messung je 2000 Zellen eben nicht jedesmal genau 18 Treffer heraus, sondern mal 12, mal 17 und mal 24.

Selbst wenn es bei den Messungen nur Abweichungen wie 18 plusminus 1 gäbe wären das nochmals etwa 5% Abweichung zwischen einzelnen Messungen. Um die statistische Genauigkeit hieraus anzugeben gibt es eine Formel, die vielleicht jemand parat hat.

Zu diesen Ungenauigkeiten kommen noch die Messfehler selbst.

Ich denke, insgesamt ist das Ergebnis dieser Mikrokern-Messung deutlich ungenauer als plusminus 10%. Eine Übereinstimmung mit einer anderen Messmethode mit 97,65% Genauigkeit (hier Comet-Assay) wäre deshalb auch dann sehr unwahrscheinlich, wenn die zweite Messmethode 100% genau wäre.


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