Handy auf dem Bauch (2) (Forschung)

Kuddel, Dienstag, 01.12.2009, 00:55 (vor 5424 Tagen) @ Ditche

50.000 fach? Eine DECT-Basis-Station im Standby sendet alle 10 ms einen ca. 83 μs langen HF-Burst mit maximaler Leistung, d.h., als mittlere Leistung ergibt sich in diesem Fall 250mW x0,083/10 = ca. 2,1 mW.

Haben Sie sich da nicht vielleicht um anderthalb Nullen vertahn?

Ich habe überschlägig geschätzt, aber es kommt in etwa hin.
1.) Ein Handy hält man sich an den Kopf, eine DECT Basis i.d.R. nicht.
2.) Eine DECT Basis richtet ihre Leistung nicht wie ein Laserstrahl auf den davor sitzenden Menschen, sondern eher wie ein Springbrunnen, d.h. Sie bekommen nur ein Teil der "Tröpfchen" ab, der weitaus größere Teil geht in andere Richtungen. Je größer der Abstand, desto weniger "Tröpfchen" bekommen sie ab.

Berechnung:
Beim Mobiltelefon ist es ca 1/2 der Leistung, welche punktuell in den Kopf gelangt (max 2Watt/8 / 2 => ca 0,125 W), der Rest wird in die Gegenrichtung , bzw den freien Raum abgestrahlt.

Bei einer DECT Basis in z.B. 1 Meter Abstand beträgt die Leistungsflußdichte ca ((0,25W*0,083/10) / 4*Pi*r²) =160uW/m².
Der Kopf hat aber wesentlich weniger Angriffsfläche als 1m², gehen wir von ca 0,05m² "Angriffsfläche" für die Funkwellen aus.
D.h. der Kopf wird mit einer Leistung von 160uW/m² * 0,05m² =8uW "getroffen".
Ca die Hälfte der Leistung wird aber reflektiert, weil die Funkwellen nicht einfach so in fremdes Medium eindringen mögen (schlechte "Anpassung") => macht 4 Mikrowatt Leistung, welche in 1m Abstand tatsächlich in den Kopf eindringen.

125mW / 4uW = 31500. Ok, ich habe mich möglicherweise um Faktor 2 verschätzt.

QED


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