Eine bewusste Fälschung - Stellungnahme (Allgemein)

Siegfried Zwerenz, Montag, 17.11.2008, 13:23 (vor 5672 Tagen) @ H. Lamarr

Von Herrn Peter Schlegel, Bürgerwelle Schweiz, haben wir nachfolgende Stellungnahme erhalten, mit der Bitte, diese hier im Forum zu veröffentlichen.

Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.


Guten Tag Doris, guten Tag Spatenpauli,

danke für den Hinweis auf eine angebliche unkorrekte Übersetzung, die von uns durchgeführt wurde. Da wir nicht mit vereidigten Übersetzern arbeiten können, kann es jederzeit auftreten, dass einmal ein Fehler vorkommt. Wir sind auf die Hilfe aller angewiesen die uns unterstützen wollen, damit wir eventuelle Fehler finden und korrigieren.

In diesem Fall war es kein Fehler. Wir sind vor ca. 4 Wochen in den Besitz einer (undatierten) Papierversion der Dissertation von Franziska Jud gekommen. Der fragliche Satz heißt dort: "We showed that during organogenesis the risk for the development of nuclear cataract in calves is related to mobile telephone antenna BS". Die Übersetzung in dem der Bürgerwelle Schweiz vorliegenden Papier ist demnach korrekt. Auf Ihren Hinweis hin habe ich auch gesehen, dass in der elektronischen Zusammenfassung "It appears" verwendet wird, was mit "Es scheint" zu übersetzen wäre. Diese elektronische Fassung war uns bei der Übersetzung aus der uns vorliegenden Papierversion unbekannt.

Wir werden der Sache nachgehen und die Autoren fragen, warum und wann der entsprechende Passus geändert wurde. Das kann ja auch interessante Erkenntnisse ergeben, wir werden sehen. Ich stelle die entsprechende Seite der Dissertation bei uns ins Internet. Sollte unsere Abklärung ergeben, dass es sich um eine frühere, nicht zur Veröffentlichung autorisierte Fassung handelt, werden wir es korrigieren.

Ein erster Grund, warum wir diese Übersetzung jetzt (Nov. 2008) publizierten war, dass uns diese kurze Zusammenfassung für das breite Publikum etwas leichter verständlich schien als die früher schon von den Professoren Spiess, Nägeli und Hässig während der Studienauswertung verfasste Zusammenfassung. Ein zweiter Grund ist der, dass uns diese Publikation willkommenen Anlass gab, unsere bisher noch nicht publizierten Messungen auf dem Hof von Hans Sturzenegger in Reutlingen (Winterthur) zu veröffentlichen. Die Vorkommnisse auf jenem Hof waren Anlass für die Kataraktstudie. Die Messungen zeigen, dass dort die stark erhöhte Katarakthäufigkeit bei vergleichsweise niedrigen Strahlungsintensitäten (weit unterhalb des Schweizer Anlage-Grenzwertes von 6 V/m) eintrat.


(Ausserhalb des Themas, da es mir bei dieser Gelegenheit am Herzen liegt)
Ich möchte der im izgmf-Forum gemachten Behauptung "Nicht die Masten sind das Problem, sondern die Handys" dezidiert entgegentreten. Diese Behauptung wird im Forum mit der akkumulierten Energiemenge gestützt, was eine rein physikalische Betrachtungsweise ist. Die Beschränkung auf die rein physikalische Betrachtungsweise ist bekannte ICNIRP-Doktrin, lässt aber die biologischen Zusammenhänge völlig ausser Acht. Sie ist meiner Meinung nach wissenschaftlich unhaltbar. Es ist für mich eine durch die äusserst umfangreiche Praxiserfahrung und durch mehrere Studien ausreichend gestützte Tatsache, dass Mobilfunk-Basisstationen wie Handys das Risiko für die Gesundheit erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Schlegel, dipl. Ing. ETH/SIA
Güeterstalstrasse 19
CH-8133 Esslingen
info@buergerwelle-schweiz.org
www.buergerwelle-schweiz.org

Tags:
Anfrage, Doktrin, Schlegel, Hässig


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