"Echte" und "unechte" Elektrosensible (Allgemein)

Helmut Breunig, Freitag, 06.01.2006, 18:07 (vor 6829 Tagen) @ Fee

Ihr Beispiel zeigt, dass es wirklich elektrosistente Menschen gibt.

Da sind wir noch nicht.
Ob es "spatenpauli recht ist, wenn ich weiter mache?

Ein immer wieder bewährtes Mittel, zu prüfen, ob und wie ein Faktor auf einen Menschen wirkt, ist der ununterbrochene Entzug für eine gewisse Dauer und die spätere Wiederherstellung des Reizes.
Dr. v. Klitzing stellt der Testung nach seiner Methode (Provokation mit Messung best. Parameter) eine eintägige Bestrahlungsfreiheit von Mobilfunk voran.
Für andere Wirkungen können auch auch andere Bedingungen gelten.
Hier wären viele Felder zu beachten, bevor von Resistenz gesprochen werden könnte. es könne auch kognitive und seelische Veränderungen sublimer Art eintreten.

Ich kopiere als ein Beispiel hier mal einen Bericht ein:

Dazu wird einfach das Märchen von der Einheits-Reaktion immer wiederholt, so als wären Menschen Maschinen einer Herstellungs-Charge.
Keine der von DECT-Telefonen verursachten Beschwerden, die ich bisher kannte, stimmt mit den von Ihnen beschriebenen überein.

Aus meiner Sicht bedeutet das, daß die Reaktionsmöglichkeiten von Menschen auf Belastungen erheblich umfangreicher sind, als die von Maschinen und daß damit Studien und Untersuchungen sinnlos sind, in denen diese Bandbreite nicht berücksichtigt wird.

Eine Erfahrung in meinem Bekanntenkreis zeigt ebenfalls die unterschiedlichen Reaktionen verschiedener Personen auf DECT-Dauerstrahlung.

Eine Bekannte richtete einen Heimarbeitsplatz ein. Seit der Anschaffung eines DECT-Gerät klagten der im angrenzenden Zimmer nächtigende 10-jährige Sohn sowie der Mann über hartnäckige Schlafstörungen.
Die Bekannte selbst, die jeden Tag mehrere Stunden in geringer Entfernung zur Basisstation zubrachte, schlief jedoch nach eigener Aussage wie ein Stein und meinte, keinerlei Beschwerden feststellen zu können.

Nachdem versuchsweise die Basisstation jede Nacht vom Netz getrennt wurde, verschwanden die Schlafstörungen von Sohn und Mann. Die Bekannte, die tagsüber immer noch vor der aktiven Basisstation saß, schlief unverändert fest.
Nachdem für ca. eine Woche versuchsweise die Basisstation in einen Abschirmschlauch (ich bin nicht verwandt oder verschwägert mit dem Hersteller!) gesteckt wurde, traten auch bei der Bekannten selbst deutliche Änderungen im Befinden auf.
Und zwar fiel ihr auf, daß ihre täglichen Müdigkeitsanfälle sowie kalte Hände und Füße, die immer mit niedrigem Blutdruck erklärt worden waren, nicht mehr auftraten.
Es stellte sich heraus, daß sie deswegen auch in Behandlung war, aber die Ursachen zu kennen meinte und sich deswegen als beschwerdefrei bezeichnet hatte.

Eine weitere Bekannte stellte mit einem eigenen Meßgerät fest, daß nach dem Einzug neuer Nachbarn eine HF-Belastung von mehreren hundert mikroWatt/qm in ihrer Wohnung meßbar war. Eine Nachfrage ergab, daß die Nachbarn gleich 2 DECT-Basisstationen angeschlossen hatten und diese Technik für völlig ungefährlich hielten und damit auch nichts ändern wollten.
Offensichtliche Beschwerden fielen meiner Bekannten nicht ein. Da sie aber im Internet sehr unerfreuliche Dinge wie z.B. die Untersuchungen Salfords an Rattenhirnen gelesen hatte, schirmte sie mit EMV-Abschirmvlies den Boden zur darunterliegenden Wohnung ab.
Da ihr vorher ja keine Beschwerden bewußt waren, achtete sie nach dieser Maßnahme auch nicht groß auf Unterschiede. Die ganze Aktion war mehr prophylaktisch gegen die Möglichkeit dunkler Albumin-Flecken im Hirn gedacht.
Nach einiger Zeit fiel ihr dann allerdings auf, daß sie sich bei Computerarbeiten, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, wie dem Jonglieren mit Zahlen in Excel-Tabellen, deutlich besser konzentrieren konnte.
Vorher hatte sie mal festgestellt, daß das im Vergleich zu früher schlechter ging, aber der nie um Erklärungen verlegene Bekanntenkreis hatte angemerkt, "daß wir ja alle nicht jünger werden" und daß man sich eben im Alter schlechter konzentrieren könne.
Erstens ist 49 wohl kaum sonderlich betagt, außerdem hat die Hirnforschung herausgefunden, daß die Konzentrationsfähigkeit wie viele andere geistige Funktionen von der Übung abhängt - und die war bei ihr sowohl beruflich als auch privat ständig gegeben.
Genau wie im ersten Beispiel wurden aber nach Vorliegen einer scheinbaren Erklärung vorhandene Verschlechterungen oder Beschwerden verdrängt, zum Normalfall deklariert und keineswegs mit der Strahlenbelastung in Zusammenhang gebracht.

In einem dritten Fall hat eine weitere Person, die beruflich viel mit dem Handy telefonieren mußte und zuhause 2 DECT-Telefone stehen hatte, ebenfalls angegeben, daß sie keinerlei Beschwerden hätte.
Nach Beschränkung der Handy-Telefonate auf das mögliche Minimum und Abschaffung der DECT-Telefone blieben dann allerdings die mehrmals jährlich auftretenden Mandelentzündungen und Erkältungskrankheiten aus.
Da diese Person ebenfalls keine Beschwerden zu haben meinte, ist dies also der dritte von drei Fällen, in denen ein Mensch, da er eine Ursache für gesundheitliche Probleme zu kennen meint, diese mit der Zeit für normal zu halten beginnt.

Wahrscheinlich würden zahlreiche DECT-Benutzer, wenn sie es schaffen könnten, sich genau an ihre gesundheitliche Situation vor der Anschaffung dieser technischen Katastrophe zu erinnern, ebenfalls feststellen, daß gesundheitliche Beeinträchtigungen damals noch nicht existierten, die jetzt auf's Alter, den Blutdruck, Bakterien oder wie vielleicht im Fall der Depressionen auf "Veranlagung" oder beruflichen Stress geschoben werden.

Hiermit möchte ich jeden DECT-Besitzer ermutigen, einfach einen Selbstversuch zu machen, seine "Höllenmaschine" mal eine Zeitlang entweder ganz oder zumindestens nachts per Zeitschaltuhr abzuschalten und zu beobachten, ob sich was und was sich gesundheitlich ändert.

(Autor mir namentlich bekannt)

Mir selbst ist die deutliche allmähliche Verbesserung der Team-Kommunikation aufgefallen, die nach Entfernen von DECT am Arbeitsplatz eintrat, auch bei Personen, die sich niemals als "elektrofühlig" bezeichnen würden.

Tags:
, Klitzing, Konzentrationsfähigkeit, Schlaf, Schlafstörung, Hirnforschung


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