Erdmagnetfeld (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 18.10.2008, 16:57 (vor 5692 Tagen) @ charles

Die von Ihnen angegebene Formel der ausgesendeten Resonanzfrequenzen lässt so erst einmal keine Quantisierung erkennen. Nimmt man das Erdmagnetfeld (30µT) als statisches Feld und berechnet die Resonanzfrequenzen, so erhält man:

ESR = ~840 kHz
MNR = ~1275 Hz

Fazit: Das Erdmagnetfeld ist mit 30uT zu schwach, um Elektronenspin-Resonanzen oberhalb 1MHz bzw. Kernspin-Resonanzen oberhalb 0,0013 MHZ zu ermöglichen (wobei bei derart schwachen Feldern auch die Resonanzen aufgrund des thermischen Rauschens extrem schwach wären).

Hier in der Gegend hat das Erdmagnetfeld ca. 45 µT. Oder ?

Sie haben Recht Charles.
Laut Wikipedia sind es 30uT am Äquator und 48uT in Mitteleuropa (20uT horizontal und 48 uT vertikal).
Damit liegt rechnerisch die ESR Resonanz zwischen 560kHz und 1,3MHz und die NMR Resonanz von Wasserstoff zwischen 850Hz und 2kHz. Wobei bei derart schwachen Feldern der "Resonator" eine sehr geringe Güte (Q) hat, weil die geringe Potentialdifferenz zwischen den Spin-zuständen vom thermischen Rauschen überdeckt wird.
Um den Signal-Rauschabstand zu verbessern (Höhere Güte Q = bessere Auflösung) versucht man deshalb in der NMR/ESR-Spektroskopie die Magnetfelder so stark wie möglich zu machen.


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