ES-Ferndiagnose (Allgemein)

Doris @, Freitag, 17.10.2008, 15:11 (vor 5662 Tagen) @ caro

Ferndiagnosen nehmen übrigens nur Scharlatane vor.

Dies ist doch ein sehr gewagter Satz. Denn genau dies habe ich hier in diesem Forum kritisiert, dass Menschen, die hier und in anderen Foren erscheinen und erzählen ohne zu hinterfragen per Ferndiagnose eine "ES" bescheinigt wird und keiner stellt sich die Frage, ob die Person stabil genug ist für sich eine Lösung zu finden aus einer momentan ja auswegslosen Situation herauszukommen. Frau Hentschel ist so wie es scheint, ja auch finanziell nicht in der Lage ihre Wohnung zu wechseln, oder allgemein für längere Zeit mal einen Ortswechsel in Erwägung zu ziehen. Keiner weiß, was für eine Person sich wirklich hinter Frau Hentschel befindet. Wenn sie sich z.B. in eine Strahlenangst hineinflüchtet, was ja durchaus der Fall sein kann, dann wird hier zwar frisch fröhlich diskutiert, ob man die bedauernswerten ES nun diskriminiert oder diskreditiert und dass der ach so böse Mike Repacholi, den Frau Hentschel vermutlich nicht mal kennt, der Schuldige an der ganzen Misere ist und keiner macht sich Gedanken, ob eine Frau Hentschel mit all dem wirklich umgehen kann. Gut, es kann sein, dass sie stabiler ist, als ich persönlich es z.B. befürchte, aber was, wenn nicht.

Falls Frau Hentschel der Ansicht ist, akut Rat oder Hilfe zu benötigen, dann wird sie sicherlich bei sich vor Ort fachkundige Kollegen/-innen finden.

Muss immer der Betroffene der Meinung sein, dass er akut Rat oder Hilfe benötigt, ist es nicht auch so, dass ein Mensch dazu nicht in der Lage ist. Ich gehe davon aus, dass Sie nicht alle Beiträge von Frau Hentschel kennen.
Wenn es so einfach wäre, dann würden nicht in Familien Kinder misshandelt werden, Kinder verhungern usw. und keiner bekommt es mit. Diese Eltern haben ja auch nicht erkannt, dass sie akut Rat oder Hilfe brauchen. Ich glaube nicht, dass es einer kompletten Ausbildung als Psychologin bedarf, sicherlich reicht in manchen Fällen auch eine Portion gesunder Menschenverstand und ein kritischer Blick in eine Runde, gepaart mit einer Portion Menschlichkeit und Fürsorglichkeit um zumindest ansatzweise zu ahnen, dass irgendwo was im Argen liegt. Schlimmstenfalls geht man gerade im Internet jemand "auf den Leim", der sich einen Spaß macht, aber das würde mir weniger zusetzen, als mit verantwortlich zu sein, wenn ein Mensch und vielleicht sogar ein dazugehörendes Kind zu Schaden kommen könnte.


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