Hier irrt Frau Dr. Waldmann-Selsam (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 20.03.2008, 20:01 (vor 5871 Tagen) @ Karl

Fundis mischen alles rühren kräftig um und raus kommt was gewünscht wird.

Kampf gegen Mobilfunkantennen
Wer hat Recht? Die Mobilfunk-Lobby oder die Wissenschaft? Von Peter Kleinert Dagmar Wiebusch vom IZMF beginnt beim Handy und Dr. H. Eger endet bei Mobilfunkantennen. Alte Kamelln Hecht, Familie Kind, Prof. Jaqueline McGlade.

Habe mir das jetzt mal durchgelesen. Mich stört da schon allgemein, dass keiner so richtig differenziert. Sie haben unumstritten recht, dass die Mobilfunkkritiker letztendlich immer den Bogen spannen zur Basisstation. Und aus einer aktuell erlebten Erfahrung kann ich das bestätigen, dass die BIs, die mit den Argumenten der Kritiker der 1. Generation arbeiten immer diesen Bogen zur Basisstation spannen, weil dies eine unfreiwillige Bestrahlung sei und die durch das Handytelefonat eben ein freiwillig eingegangene. Auf meine Frage, ob sich denn eigentlich niemand Sorgen um die Jugendlichen macht, die in immer früherem Alter sich ein Handy ans Ohr halten, kommt die Gegenargumentation, das sei ja wohl Sache der Eltern, ob sie dem Nachwuchs ein Handy kaufen oder nicht. Auf meinen weiteren Einwand, dass die Eltern darüber aber vielleicht gar nichts wissen, weil gerade durch ihre Arbeit eine falsche Aufklärung stattfindet mit einer falschen Prioritätensetzung, bekomme ich dann als Antwort, ich würde die Gefahren der Sendemasten abstreiten. Das passt alles ins Bild. Es ist nicht so, dass diese Kritiker das nicht wissen oder sogar abstreiten. Aber die Öffentlichkeitsarbeit trägt einfach den Tenor der "unfreiwilligen Zwangsbestrahlung", das ist ja auch hier im Forum zu beobachten. Wobei ich noch für die Leute, die ihre Symptome einer Mobilfunkantenne zuschreiben und vielleicht auch noch sehr ungünstig davor sitzen, Verständnis habe. Aber neu gegründete BIs, die meistens mit der Ankündigung eines Sendemastens gegründet werden, sprechen eben nicht aus eigener Erfahrung, hatten oft bis dahin selber noch - aus Unwissenheit - jede Menge eigene Funktechnik im Haus und denen wird dann eine große Gefahr durch den angekündigten Funkmast vorausgesagt. Am übelsten finde ich, wenn die Plakate dann noch mit Totenköpfen bestückt sind. Und es bleibt in den Köpfen mehr hängen als man sich das vorstellen kann, das mulmige Gefühl ist einfach vorhanden und kommt immer wieder hoch.

Aber Dagmar Wiebusch macht es m.E. auch nicht anders. Auf die Frage nach der "Unbedenklichkeit der Mobilfunktechnologie" benützt sie doch auch die Argumentation mit den "schwächeren Feldern" durch Basissationen, was sie allerdings auch sehr geschickt verpackt. Auch beim Schutz der Kinder greifen die unterschrittenen Grenzwerte, bei denen noch eine Sicherheitsspanne enthalten ist, die Kinder und Schwangere schützen. Das bezieht sich doch auch alles auf die Basisstation. Bei der Beantwortung der ersten drei Fragen benutzt sie den aktuellen Stand der Wissenschaft zu Felder von Basisstationen, die m.M.n. so umfassend noch gar nicht erforscht sind um dieser Technologie absolute Sicherheit von jung bis alt zu attestieren.
Irgendwann schlägt sie dann den wachsweichen Bogen zur Vorsorgeempfehlungen bei der Handynutzung, nach dem Motto, das hat ja jeder dann selber in der Hand. Langzeitforschungen gerade zu Kinder/Jugendiche und Handynutzung gibt es gar keine, bei Erwachsenen kann man immerhin auf ein paar Jahre zurückgreifen.

M.E. treffen da zwei Extreme aufeinander "Absolute Verharmlosung durch Vertreter der Netzbetreiber" auf "Mobilfunkkritiker, die die Hauptgefahr (die deren MEinung nach übrigens schon lange eindeutig bewiesen ist) bei den Basisstationen sehen"

@Raylauncher: Danke für den Tip zum Link
@ Karl: Sorry, Nörgler, die es nicht "blicken", die sind ja noch schlimmer ;-)

Tags:
, BI, Desinformation, Zwangsbestrahlung, Kleinert


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