Taktische Ablenkungsmanöver (Allgemein)

Doris @, Samstag, 10.11.2007, 19:16 (vor 6046 Tagen) @ Kuddel

Sie haben jede mögliche Antwort schon wieder durch den Ausdruck " Übel" vorbesetzt. :-|

Also, ich nehme das Wort "Übel" raus, halte aber an der Frage fest.

Ich wüßte nicht, daß das BfS von einem "Übel" spricht.

Nein, das BfS bezeichnet das DECT-Telefon als die größte häusliche Strahlenquelle und gibt hierzu vorsorglich Tipps um die eigene Strahlenbelastung zu minimieren. Die Vorsorgetipps zu Handys gibt das BfS wegen der noch nicht abschließend geklärten Frage, ob Felder, wie sich bei Handytelefonaten entstehen sich nachteilig auf die menschliche Gesundheit auswirken. Also bei beiden Sachen werden Vorsorgetipps gegeben, deshalb frage ich mich nach wie vor, ob es eine echte Alternative ist auf ein DECT auszuweichen. Eine eindeutige Antwort habe ich nicht erhalten, vielleicht gibt es die auch gar nicht. Aber ein bisschen Licht ins Dunkle bringen mir Ihre Antworten so nach und nach doch auch. Ich bemühe mich in meinem Engagement so viel wie möglich selber herauszufinden um mir eine eigene Meinung zu bilden, da "Nachplappern" kritisiert wird. Allerdings gelingt auch mir das nicht immer, erst aktuell wieder geschehen :-(

Es ist m.M.n. eher als Vorsorgetipp zu werten wie: "Trinken sie nicht so viel Kaffee" und "schauen sie nicht zu viel Fernsehen". Es ist doch häufig so, dass "Komfort" und "Genuß" mit negativen Auswirkungen (Bewegungsmangel, falsche Ernährung) "bezahlt" werden.

Ich werte den Vorsorgetipp des BfS nicht so wie Sie. Ob für den "Komfort" des schnurlosen Telefonierens nicht auch mal bezahlt werden muss, wissen wir nach wie vor nicht.

Das Sicherste wäre also, das Telefonieren ganz sein zu lassen.


Wie so viele Sachen wohl auch. Ich bin mit Ihnen eins, dass es durchaus noch kritischere Themen gibt, aber wir sind hier in einem "Mobilfunkforum" und deshalb kreisen die Diskussionen nun mal um dieses Thema.

Dazu eine Frage: Telefonieren Sie noch genauso viel, seit sie kein DECT Telefon mehr haben ?

Nein, aber das hat mit veränderten Lebensumständen zu tun.

Es läßt mir keine Ruhe. Selbst wenn ich nun Gefahr laufe, auf dem BI-Altar geopfert zu werden :hungry: Sie haben Ihre DECT Basis damals nicht etwa unter einen Suppentopf gestellt ?

Nein, auf so eine Idee wäre ich gar nicht gekommen. Ich denke, wenn jemand so was tun würde, dann wäre er vielleicht schon mehr in dem Thema dringewesen und hätte die Basisstation als Bedrohung empfunden und sie tatsächlich unter einen Suppentopf gestellt, was sicherlich sehr kontraproduktiv gewesen wäre.
Nein, wir haben sie eben nicht im Wohnzimmer aufgestellt, weil wir uns da regelmäßiger aufhalten, haben aber bei der Platzierung (weil wir uns eben nicht richtig auskannten) nicht berücksichtigt, dass die angrenzenden Räume auch was abbekommen (wir haben ein Fertighaus)

Oder würden sie zwar die Sonnenintensität bewerten, aber zusätzlich die Minuten in der Sonne zusammenzählen ?
=> das wäre in der Analogie das, was das Meßgerät in der Schalterposition "Mittelwert" anzeigt.

Das haben Sie alles jetzt anschaulich erklärt, ich hätte Fragen dazu, vertiefe das allerdings hier nicht.

Wir (also unsere BI) messen immer Spitzenwert, egal bei was,


Das meine ich mit meinem Beispiel. Sie messen "etwas", bewerten "viel oder wenig", aber machen sich keine Gedanken darum, was diese Messung aussagt.

Diese Frage haben Sie aus meinem vorletzten Beitrag rausgenommen.
Ich messe gar nichts, ich mache mir sehr viel Gedanken darüber, deshalb stelle ich hier Fragen dazu und ich wäre auch bereit mir einleuchtende Argumente in mein Tun einfliessen zu lassen. Aber die, welche messen, die halten sich an das was sie gelernt haben und sind für meine ARgumentationen, die ich aufgrund der Diskussionen geliefert habe, nicht offen. Allerdings gehe ich davon aus, dass sehr viele BIs so messen, wenn nicht die meisten, sonst würde nicht mit diesen hohen Werte was die DECT-Telefone betrifft, öffentlich gehandelt werden.

Warum sollten Hersteller wie G*ga*er*z & Co Geräte bauen, die zuwenig anzeigen ?

Dazu habe ich Unterlagen (Bedienungsanleitung der o.g. Firma), z.B., dass UMTS um den Faktor 6 unterbewertet wird. Warum und wieso kann ich nicht sagen, weil ich mich da auch nicht auskenne. Charles hat die Geräte mal getestet. Wir haben das 38B, das 58er z.B. misst anscheinend schon wieder genauer.

Wer legt die "Grenzwerte" fest und entscheidet "noch ok" oder "zuviel" ? Sind diese Personen vertrauenswürdig, bzw woher beziehen diese ihre "Weisheit"?

Welchen Personen würden Sie vertrauen?
Ihre Weisheit beziehen die Mobilfunkkritiker vermutlich aus Studien, bei welchen Effekte festgestellt wurden. Da gibt es Listen mit Werten drauf und darunter steht dann bei welchem Wert welche Auffälligkeit festgestellt wurde. Ich will damit nicht sagen, dass ich persönlich das gut finde, solche Listen behagen mir auch nicht und auch das führt oft zu Diskussionen. Ich halte mich auch lieber an aktuelle Sachen, wie sie momentan im Forum eingestellt werden. Aber das wäre meine Vermutung zu der Frage wer wieviel noch o,.k. findet.
Aktuell eine Diskussion bei uns ist z.B. die Aussage, dass bereits bei "10.000 µW/m²" DNA Schäden festgstellt wurden. Ich bin momentan noch am Suchen nach der Grundlage dieser Aussage. Das steht zwar sehr wohl irgendwo, aber ich möchte wissen, wie kommt man auf diesen Wert. Dr. Prof. A.s Werte sind ganz andere.

Da machen Sie sich Gedanken um die Genauigkeit der Messung und Korrekturfaktoren, wo sich die Kritiker von Nova-Institut bis Elektrosensible nicht einmal um Faktor 10000 über die Grenzen einig sind (10mW/m²,1mW/m², 100uW/m², 1uW/m²) ?

Das mache ich mir nicht. Ich wollte lediglich aufgrund der seit kurzem geführten Diskussion ob bei DECT nun Spitzenwert oder Mittelwert gemessen werden soll Genaueres wissen. Ich verstehe diesen Satz sowieso nicht. Ich äußere mich zu Grenzwertdiskussionen sowieso nie, da ich diese willkürlichen, m.E. nicht umsetzbaren Forderungen nicht nachvollziehen kann und frage mich sowieso um welchen Faktor und warum gerade um diesen Faktor soll der Grenzwert gesenkt werden. Und wem würde diese Senkung welchen Vorteil bringen? ALles Frage, die für mich noch nicht beantwortet sind, deshalb halte ich mich da raus.

Komischerweise sind es immer "runde" Zahlen. Meinen Sie die Natur legt irgendwelche Wirkungsgrenzen immer genau auf 1, 10, 100, 1000? Diese Zahlen sprechen doch eine deutliche Sprache:

Der "Erfinder" der Baubiologen-Grenzwerte (Sanierungsbedarf oder nicht) weiß selbst nicht, ob und wann eine Wirkung einsetzt oder nicht.

Die Grenzwert-Abstände sind nur so gelegt, daß man durch "Maßnahmen" den nächst günstigeren Bereich erreichen kann.


Gruß
Doris


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