Taktische Ablenkungsmanöver (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 07.11.2007, 21:40 (vor 6048 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 08.11.2007, 00:26

Gut, aber kann man im Großen und Ganzen das Handy und DECT-Mobilteil gleichsetzen (je nachdem unter welchen Bedingungen telefoniert wird ist das eine oder das andere belastender).

Doris, ich merke schon, es muß unbedingt ein Opfer für den BI-Altar gefunden werden [image]
Ene mene muh und raus bist Du...

Wenn ja, müsste m.E. dann aber nicht nur das Handy von der Priorität was die evtl. Schädlichkeit betrifft ganz nach oben gesetzt werden, sondern das DECT-Mobilteil mit.

Man kann bei DECT sicher sagen, im ungünstigsten Fall sind es nicht mehr als 50mW/kg (nach EU Norm), bei GSM können es im ungünstigen Fall auch mehr als 500mW/kg sein.
Im günstigsten Fall sind es mit Leistungsregelung bei DECT (sehr häufig) 10mW/kg, bei GSM (sehr selten) vielleicht 1mW/kg.
Machen nun im Wesentlichen die Extremfälle, oder auch die zig-fach schwächeren Durchschnittsfälle eine "eventuelle Schädlichkeit" aus ?

Oberhalb der Grenzwerte hat man schon Probleme eine Schädlichkeit statistisch signifikant nachzuweisen. Alle derartigen Studien haben einen Dosis-Wirkungszusammenhang bzw eine Wirkungsschwelle festgestellt.

Es ist schon richtig, Vorsicht kann nicht schaden (praktiziere ich selbst) und "je weniger desto besser". Am meisten Sorgen würden mir aber in Anbetracht des Dosis-Wirkungszusammenhangs (unterhalb einer Schwelle nichts gefunden) die höchstmöglichen Werte machen.

Die Gespräche sind meistens länger als mit den Handys und mit einem schnurlosen Telefon telefonieren auch Personen (kleine Kinder und alte Leute), die in der Regel kein Handy haben/benutzen.

Na ich weiss nicht. Jugendliche über 16 telefonieren heutzutage meist mehr mit dem Handy, als mit DECT.
Daß kleine Kinder "stundenlang" damit telefonieren, glaube ich weniger. Die weibliche Telefonitis beginnt meist erst in der Pubertät.

Betrifft das mit der Leistungsregelung nur Telefone der Firma Siemens oder auch andere?

Ganz sicher bin ich nicht. Panasonic und Philips hatte ich mir vor 3 Jahren angesehen (für meine Schwester), die hatten zu dem Zeitpunkt noch keine.
Selbst die ersten stark beworbenen "ECO-Mode"-Geräte hatten noch keine, erst die neueren Modelle.

Ich meine mich zu erinnern, Sie hätten hier mal geschrieben, dass Sie das gemessen haben. Wenn mich dann immer alle so ungläubig anschauen und ich kann nur sagen, "kuddel" hat das gesagt, beeindrucke ich nun nicht wirklich jemand (mich beeindrucken Sie natürlich schon :-))

Hier hatte ich das geschrieben.

Hier eine Bestätigung von Siemens (allerdings nicht als "Originalquelle" ).
Zitat: Schnurlose Festnetztelefone mit DECT-Standard haben häufig keine bedarfsgerechte Leistungsregelung, kritisiert das BfS....
Dieser Darstellung widerspricht der Gigaset-Hersteller Siemens. Das Mobilteil der meisten Modelle regle die Leistung abhängig von der Entfernung zur Basisstation, sagt Unternehmenssprecherin Anja Sagkop. Die Station selbst sende allerdings immer mit der gleichen Leistung.

=> Das war Februar 2006.

Dann müsste mein damaliges Schnurlostelefon auch diese Leistungsregelung gehabt haben, war trotzdem nicht gut für mich.

Das wiegt natürlich schwer und verunsichert mich :lookaround:

Von der Firma Siemens gibt es auch eine Broschüre...

Wo gibt es diese Broschüren ?

Dann müsste doch auch die Eindringtiefe eine Rolle spielen, oder?

Ja, klingt logisch.
Da stand auch irgendwo, daß die meisten Daten von Nutzern amerikanischer Analogtelefone (mit weit höheren SAR Werten) stammen.

Ab hier geht es um "schwache" elektromagnetische Felder.

Diese Diskussionen um Spitzenwert- Mittelwert Messungen beziehen die sich nur darauf, um Einfluss Sendemast - DECT-Basisstation in der richtigen Relation zu sehen, oder aber sollte bei der Messung von DECT-Basisstationen allgemein der Mittelwert gemessen werden, was dann im Verhältnis zum gemessenen Spitzenwert eine extrem niedrige "Belastung" wäre.

In der Zeit, in welcher eine DECT Basis einen kurzen Puls gefolgt von einer langen Pause abgibt, sendet die Mobilfunkbasis 17 längere Pulse mit sehr kurzen Pausen.

Analogie: Jemand setzt sich pro Tag 1 Minute einer schwachen Strahlung aus,
ein anderer pro Tag 17*5 Minuten mit je 1 Minute Pause...
Die Strahlungsintensität sei in beiden Fällen gleich.
=> Ist die "Belastung" nun besser durch die Strahlungsintensität (=Spitzenwert) beschrieben oder ist auch die "Expositionsdauer" (=Mittelwert) zu berücksichtigen ?

Wir (also unsere BI) messen immer Spitzenwert, egal bei was,

Schon klar, aber was bezwecken Sie damit oder präziser: => Von welchem Wirkungsmodell gehen sie aus ?
Oder machen sie nur ungefragt nach, was einige Esoteriker aus der Erdstrahlen-Branche ihnen beigebracht haben ?

allerdings multiplizieren wir dann auch nicht mehr mit irgendeinem Faktor,

Der Faktor ist eine "worst case Betrachtung" für Mobilfunkbasisstationen, denn dort schalten bei hoher Auslastung ganze Sender (=weitere Frequenzen) hinzu.
Der Faktor ist dann eine Art "Spitzen-Spitzenwert", also gegenüber einer richtigen Messung eine "wie wäre es schlimmstenfalls" Betrachtung.
Bei DECT "schachteln" sich die Signale zeitlich ineinander, d.h auch bei mehreren DECT Basistationen bleibt der Spitzenwert gleich, nur die Anzahl der Impulse (Mittelwert) erhöht sich.

was von einem Baubiologen empfohlen wurde.

Klar, so gibt es die höchsten Meßwerte und den meisten "Sanierungsbedarf", weil alles in der Art: "Dies könnte innerhalb einem Jahr für eine Minute der schlimmste Fall sein" betrachtet wird.

Beispiel:
=> Man soll die Antenne schwenken, weil so die räumliche "Spitze" gefunden wird (und wenn es die einzige auf 10m² ist).
=> Man nimmt bei gepulsten Signalen den Spitzenwert, so als ob dauerhaft gesendet wird statt nur gelegentlich.
=> Man nimmt einen zusätzlichen "Faktor" an, weil ja möglicherweise 15 Minuten am Tag mehrere Sender "an" sein könnten.

Aber wie wahrscheinlich ist es, daß all diese "worst-case" Umstände jemals zusammenkommen und würde mich dieser (kurzfristige) Zustand dann gleich "umhauen" ?

Haben wir (bei uns zuhause) damals gemacht, aber ich darf gar nicht sagen, wo wir die Basisstation dann platziert haben,:-( absolut unwissend wie wir dann letztendlich doch waren.

Jetzt bin ich neugierig...Was haben sie getan ?


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