Rauschen (Elektrosensibilität)

Siegfried Zwerenz, Montag, 29.09.2008, 15:01 (vor 5761 Tagen) @ Kuddel

Sehr geehrter Herr Kuddel,

Ihre Antwort war wieder sehr aufschlussreich für mich, vielen Dank.

Thema Rauschen:

Die von Ihnen gemachten Ausführungen bedeuten, dass man den Eingang eines Messgerätes so gestalten kann, dass seine eigene Eingangsimpedanz von 50Ohm hauptsächlich komplexe Anteile enthält. Wie bei der Antenne kann man somit die realen Anteile gering halten, wodurch dann in Summe ein viel geringeres Gesamtrauschen des Empfangssystems entsteht, das einem Gesamtwiderstand von nur wenigen Ohm entspricht. Dies ist z. B möglich durch rauscharme Vorverstärker.

Die Messempfindlichkeit eines optimalen Messequipments könnte man somit in jedem Fall besser als –110dBm/MHz im Messkabel auslegen. Hinzu kommt die effektive Antennenfläche Ai, die im oberen Frequenzbereich, zum Beispiel durch Parabolantennen, in verhältnismäßig große Dimensionen zu bewegen ist.

Unter diesen Bedingungen gelangen wir dann in die natürliche Abstrahlung, die durch die warme Materie erzeugt wird. Haben Sie eine Abschätzung, wie groß die Leistungsflussdichte/MHz ist, wenn man zum Beispiel eine Parabolantenne in Richtung Horizont fokussiert?


Thema dielektrisches Rauschen:

Bei den bekannten Analysetechniken ESR/NMR Elektronenspinresonanzspektroskopie und Kernspinresonanzspektroskopie wird beschrieben, dass ein permanentes, extern angelegtes Magnetfeld die Resonanzfrequenzen beeinflusst. Handelt es sich dabei ihrer Kenntnis nach um einen quantisierten oder um einen linearen Effekt?

Wenn ich die Verfahren richtig verstanden habe, so wird die thermische Unordnung von elektrischen und magnetischen Momenten durch das Anlegen eines konstanten Magnetfeldes in zwei Zustände (vorzugsweise parallel und antiparallel) geordnet. Bringt man nun einen resonanten Hochfrequenzimpuls in dieses System ein, so werden diese zwei Zustände quasi in einen resultierenden Zustand geordnet. Es entsteht ein summarischer Effekt, der sich messen lässt.

Findet ein vergleichbarer Effekt auch auf makroskopischer Ebene der Moleküle und Cluster statt? Dann würde auch dort durch Anlegen eines externen Magnetfeldes die thermische Energie in gerichtete und nicht mehr rein stochastische Impulse überführt. Bedingung wäre jedoch eine externe Funkwellenanregung, um die zwei sich kompensierenden Zustände in den einen gerichteten Zustand zu überführen.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.


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