Ein paar Fragen - Antwort Teil 1 (Elektrosensibilität)

Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 11:37 (vor 5858 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 12:28

Für die grundsätzlichen Überlegungen ist es auch unerheblich, wie hoch die mikroskopische Dynamik ist, da auch Sendestationen meist die Signale nicht wirklich abschalten, sondern nur unterdrücken, zumindest in den Randbereichen der Pulsungen.
Übrig bleibt ein Rauschen, dass extrem gering sein kann, aber es ist halt in der Realität keine unendlich hohe Dämpfung.

An diesem Punkt kann ich Ihnen wieder nicht folgen.
Welche Relevanz hat es, daß in den Sendepausen ein (winziger) Rest abgestrahlt wird ?
Es ist schließlich so, daß alle Materie bei Temperaturen > 0 K Radiowellen abstrahlt, das nennt sich "thermisches Rauschen". Wenn ein Sender nun einen "Rest" in den Sendepausen abstrahlt, so ist dieser bereits in einigen Metern Abstand zur Antenne geringer als das thermische Rauschen und damit vernachlässigbar.

Da ich trotzdem durch die gepulste Strahlung, auch bei „More or Less“, stärker reagiere, ist eine gewisse Dynamik für die Betrachtungen bereits ausreichend, auch wenn sie in der Realität vielleicht noch größer ist.

Es geht also um Ihre persönliche Erfahrung ("Reaktion") bezüglich Funkwellen, für welche Sie ein Erklärungsmodell suchen ?

Sie gehen also in ihrem Modell davon aus, daß es mehr oder weniger "egal" ist, bei welchem absoluten Pegel die Interferenz stattfindet, sondern nur auf den räumlichen Abstand von Minima und Maxima im Körpergewebe und der "Dynamik" ?

Um Ihnen das Problem etwas näher zu bringen, schauen Sie sich doch das Programm von Sparco mal an und probieren Sie einen der Punkte exakt in die Ruhelage zu versetzen. Sie werden sehen, dass sie selbst unter diesen idealen homogenen Verhältnissen einige Zeit benötigen, um den vollständigen Ruhepunkt zu finden.

Es ist bekannt, daß die konstruktiven Überlagerungen räumlich "breiter" und die Auslöschungen räumlich "scharf" abgegrenzt sind. Wenn das Signal moduliert ist, werden (gemittelt über einen kleinen Zeitraum) keine vollständigen Auslöschungen feststellbar sein, weil sie durch die Frequenzschwankungen "verschmieren".

Bei diesem Programm lösen Sie jedoch nur das zweidimensionale Problem. Die Polarisationsrichtung stimmt exakt, die Wellen kommen immer nur von vorne, die Reflektion ist ideal und so weiter. Um ihnen das Problem mit der Ausdehnung an diesem einfachen Modell zu veranschaulichen, stellen Sie sich vor, dass die beiden Dipole einer ausgedehnten Antenne nicht exakt in der Achse der Polarisation der Strahlung liegt, sondern sagen wir mal dazu 10o geneigt ist.

Wenn die Wellen aus unterschiedlichen Richtungen und Polarisationen aufeinander treffen, so werden (an Stellen von annähernd gleicher Amplitude) Interferenzmuster entstehen.Hier schön zu sehen (2. Bild).

Aber auch in diesen Interferenzmustern haben die Abstände zwischen Minima und Maxima eine feste Relation zur Wellenlänge, nun aber 3-dimensional statt 1-Dimensional, wie in dem Beispiel von Sparco.

Das perfide an dieser Tatsache ist, dass reflektive Abschirmgewebe zu den größten Dynamikverhältnissen im davon eingeschlossenen Raum führen. Die Reflektion ist weniger diffus und weitaus größer.

Hier kann ich Ihnen wieder nicht folgen.
Handelt es sich hier um die Feststellung, daß Abschirmung von Räumen negative (perfide) statt positive Auswirkungen hat ?

...Weil es in ihrem Wirkmodell überwiegend auf die Dynamik und den Abstand von Minima und Maxima ankommt, aber nicht auf den absoluten "Pegel" des Signals, welcher mit Abschirmung schließlich deutlich geringer wäre... ?


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