Diagnose:Media: fragwürdige Referenten (Allgemein)
H. Lamarr , München, Freitag, 30.12.2016, 19:59 (vor 2837 Tagen)
"Diagnose:Media", ein Projekt des Anti-Mobilfunk-Vereins Diagnose-Funk, versucht mit teils fragwürdigen Referenten Zugang zu Schulen und Eltern zu bekommen. Unter den Referenten finden sich etliche (Stand: 30.12.2016), die als überzeugte Mobilfunkgegner seit Jahren in der Kritik stehen:
Dr. med. Harald Banzhaf (Mobilfunkgegner)
Prof. Paula Bleckmann
Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Buchner (Mobilfunkgegner)
Uwe Buermann
Eberhard Freitag
Dipl. Ing. Jörn Gutbier (Mobilfunkgegner)
Peter Hensinger, M.A. (Mobilfunkgegner)
Prof. Dr. Ing. Wilfried Kühling (Mobilfunkgegner)
Prof. Dr. phil. Ralf Lankau
Ingo Leipner
Prof. Dr. Gerald Lembke
Dr. Klaus Scheler (Mobilfunkgegner)
Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt
Prof. Dr. theol. habil. Werner Thiede (Mobilfunkgegner)
Von derzeit 14 Diagnose:Media-Referenten sind sage und schreibe sieben überzeugte Mobilfunkgegner, die, obwohl fachlich nicht qualifiziert und schon gar nicht autorisiert, öffentlich ihre persönliche Meinung verbreiten, die elektromagnetischen Felder von Smartphones, Tablets, DECT und Mobilfunk-Sendemasten wären gesundheitlich schädlich. Aus meiner Sicht haben über diese wichtige Frage jedoch nicht Dilettanten und Pseudoexperten zu befinden, sondern ausgewiesene anerkannte Fachleute, wie sie im deutschen Strahlenschutz oder wissenschaftlichen Expertenkommissionen zu finden sind. Mein Misstrauen gegenüber organisierten Mobilfunkgegnern beruht auf zahllosen schlechten Erfahrungen (Zitatverfälschungen, Lügen, Verdrehungen, Irrtümer, Geschäftemacherei usw.), die andere und ich seit 2003 gesammelt haben, und die hier im Forum dokumentiert sind.
Bekanntlich hege ich den Verdacht, der erfolglose Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk versucht mit dem Projekt Diagnose:Media ein Trojanisches Pferd in Schulen und Elternverbände einzuschleusen. Vordergründig geht es um die Vermittlung von Medienkompetenz, im Bauch des Pferdes aber lauern überzeugte Mobilfunkgegner darauf, bei Gelegenheit ihre pseudowissenschaftlich verpackte Desinformation bei Lehrern, Eltern und Kindern anzubringen. Angst vor Elektrosmog macht gefügig und für vieles empfänglich, was profitabel, gesellschaftlich jedoch eher randständig ist.
Der junge Markt für die Vermittlung von Medienkompetenz boomt, es bilden sich auch qualifizierte Referenten-Netzwerke, die häufig hoffnungslos ausgebucht sind. Bayern fördert Medienkompetenzprojekte staatlich mit je 250'000 Euro in den Jahren 2017 und 2018, ein Vorstoß der SPD nach Budgetverdopplung wurde vom Landtag abgelehnt. Für Referenten gibt es dennoch einiges zu holen, denn wahrscheinlich lassen auch andere Bundesländer sich Medienkompetenzprojekte einiges kosten. Gut möglich, dass der Verein Diagnose-Funk über diesen Umweg seine marode Kriegskasse für Anti-Mobilfunk-Projekte füllen möchte. Auch eine Unterwanderung seriöser und kompetenter Referenten-Netzwerke ist aus meiner Sicht nicht ausgeschlossen, denn wer in Medienkompetenz topfit ist, muss noch lange nicht Pseudoexperten auf dem Gebiet Mobilfunk, Elektrosmog und elektromagnetische Felder (EMF) treffsicher identifizieren können.
Hintergrund
Diagnose:Media sammelt Kontaktdaten mit Hilfe einer Petition
Diagnose:Media mit illegalem Impressum
"Funky School" - oder: Wie die Angst in die Schule kommt
Nutznießer der Furcht vor Elektrosmog
Expertenbewertungen zu EMF: Verfahren, Gremien, Ergebnisse
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Diagnose:Media: Harmlosigkeit vortäuschend, Böses bezweckend
H. Lamarr , München, Samstag, 31.12.2016, 00:06 (vor 2837 Tagen) @ H. Lamarr
Uwe Buermann
Dr. Klaus Scheler (Mobilfunkgegner)
Hier ein kleines Beispiel, mit welchen Tricks Diagnose:Media/Diagnose-Funk arbeiten.
Trick 1: Belanglose Veranstaltung wichtig machen
Am 28. Oktober 2016 luden die Sparkasse Rosenheim und eine lokale Suchthelferorganisation von 15:00 bis 18:00 Uhr zu einem "Infonachmittag" über Medienkompetenz mit den Referenten Uwe Buermann und Dr. Klaus Scheler. Angeblich folgten 100 Rosenheimer der Einladung. Zwei selbsternannte Experten trugen also vor 100 Bürgern vor. Na und? Nicht weiter erwähnenswert! Um dieser Belanglosikeit zu entfliehen, wurde der "Infonachmittag" kurzerhand zu einer Fachtagung umetikettiert. Eine Fachtagung klingt nach Kompetenz, ist aber etwas ganz anderes als der Rosenheimer Infonachmittag: Kein Schaulaufen von Pseudoexperten vor Laienpublikum, sondern eine Tagung von Fachleuten für Fachleute. Der Trick, banale Veranstaltungen künstlich aufzuwerten ist nicht neu. Schon in den 1960er-Jahren gaben Betonbaugegner (finanziert von der Ziegelindustrie ) private Treffen gegenüber den Medien als "Fachtagung" aus. Prompt berichtete anschließend die Presse von Fachtagungen der Betonbaugegner und gab dem banalen Ereignis damit unverdientes Gewicht.
Trick 2: Rentner als ordentlichen Hochschullehrer ausgeben
Dr. Klaus Scheler wird in Berichten über die Veranstaltung so vorgestellt, als wäre er Mitarbeiter (Dozent) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Das war Herr Scheler tatsächlich, jedoch nur bis 1. April 2015. Seitem führt ihn die Hochschule als Ruheständler. Unter Mobilfunkgegnern ist diese Täuschung nicht unüblich: Fast alle Professoren, mit denen die Zunft so gerne Eindruck machen möchte, sind seit vielen Jahren emeritiert und daher von der aktuellen Forschung abgekoppelt. Was jedoch nicht weiter schlimm ist, da ohnehin die wenigsten dieser Akademiker von einem Fach sind, das für die Elektrosmogdebatte Bedeutung hat.
Trick 3: Hofberichterstattung über Netzwerker verbreiten
Theo Schneider aus Feldkirchen-Westerham (30 Autominuten vor Rosenheim) schloss sich 2011 den Mobilfunkgegnern an. Anlass war das Vorhaben Bayerns, in Sichtweite seines Hauses einen Tetra-Funkmast für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) aufzustellen. Schneider, meines Wissens Gastronom, trat Diagnose-Funk bei und wurde so zu einem dieser Mobilfunkgegner, denen man am liebsten den Klassiker von Dieter Nuhr als Schild um den Hals hängen möchte: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Schneider aber hält nicht den Mund, sondern verbreitet die "Wahrheiten" von Diagnose-Funk als deren Sprachrohr im Chiemgau. Was das IZgMF-Forum über ihn zu berichten weiß ist <hier> nachzulesen. Theo Schneider war auch am 28.10.16 zur Stelle und berichtet in diesem PDF (12 Seiten) in höchsten Tönen von der "Fachtagung", wie es eben nur ein mutmaßlicher Gastronom zuwege bringen kann. Über die fachliche Qualität des Inhalts möchte ich mich aus Gründen christlicher Nächstenliebe nicht weiter äußern. Gespeichert ist die unsägliche Hofberichterstattung Schneiders auf der Website der Suchthilfe-Stiftungsgesellschaft neon, die Mitveranstalter der "Fachtagung" war und ahnungslos weiteres Material aus trüber Quelle zum Download anbietet.
Trick 4: Strippenzieher bleiben hinter dem Vorhang
Wie kommen eine Sparkasse und ein Suchthelfer aus Rosenheim dazu, ausgerechnet Referenten von Diagnose:Media zu buchen?
Wie so häufig bei organisierten Mobilfunkgegnern ist auch Theo Schneider Mitglied im BUND (Kreisgruppe Rosenheim). So ist es nicht verwunderlich, wenn diese Kreisgruppe für den Besuch der "Fachtagung" geworben hat. Der fleißige Theo hat in seiner Kreisgruppe jedoch schon im April 2015 von einer ganz ähnlichen Veranstaltung berichtet, bei der das Duo Uwe Buermann und Dr. Klaus Scheler in Ebersberg aufgetreten ist. Das Städtchen liegt ebenfalls in Bayern, 40 Autominuten von Rosenheim entfernt. Dort aber war Schneider außen vor, diese Veranstaltung ging auf das Konto von Trudi Christof. Und jetzt schließt sich der Kreis, denn Christof ist Sprecherin des Vereins Diagnose-Funk in Bayern. Also, nach außen hin sieht es so aus, als hätten eine Sparkasse und eine Suchthilfeorganisation die Idee zur "Fachtagung" in Rosenheim gehabt. Offensichtlich verlief jedoch eine verdeckte Infektionskette von Ebersberg (genauer Aßling, Wohnort von Christof) über Feldkirchen-Westerham (Theo Schneider) bis nach Rosenheim (Sparkasse & neon).
Mein Fazit: Organisierte Mobilfunkgegner täuschen eine "Fachtagung" durch zwei unverdächtige Veranstalter vor und laden als Referenten zwei ihrer eigenen Leute (Diagnose:Media) ein . In Bayern nennen wir so etwas hinterfotzig (Duden: hinterhältig; Harmlosigkeit vortäuschend, aber Böses bezweckend).
Nachtrag: Im Juni 2017 hat die inzwischen mit "Rosenheim-Flops" benannte Seilschaft erneut zugeschlagen.
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Diagnose:Media: Referent Peter Hensinger
KlaKla, Samstag, 31.12.2016, 11:20 (vor 2836 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 31.12.2016, 12:01
Hier eine Kostprobe, was der Referent Peter Hensinger aus Stuttgart zu bieten hat.
Das Video gibt mMn ein grauenvolles Bild ab.
Er ist lt. Videobotschaft kein Smartphone Nutzer. Aber er weiss, welche negativen Seiten ein Smartphone mit sich bringt. Kann man bei Google lesen. Er kommt gut klar mit seiner Zeiteinteilung ohne Smartphone. Eine zu erwartende Antwort eines Mobilfunkgegners. Wer kein Smartphone hat, kennt auch nicht die vielen Vorzüge und wird diese auch nicht vermissen.
Digitale Bildung, bedeutet lt. Herr Hensinger (geb. 1948), der Lehrer wird ersetzt durch Digitaltechnik. Auch das ist etwas was man bei Googel nachlesen kann, siehe hier. Er scheint keine Kinder zu haben. Denn er bringt als Beispiel für den Einsatz der Digitaltechnik, den Physik- und Musikunterricht (MP3-Player). Schon lange haben Kinder in Bayern IT-Unterricht. Er ist nicht gegen den Einsatz der Digitaltechnik aber dagegen, dass der Computer die Erziehung der Schüler übernimmt.
Hallo Herr Hensinger, die Schule hat einen Bildungsauftrag zu erfüllen, keinen Erziehungsauftrag. Wenn dies auch gerne von einigen wenigen Lehrern missverstehen wird. Fragen sie doch mal bei ihrer Frau nach, sie war Lehrerin. Und Puncto Bildungsauftrag, sollten Lehrer befähigt werden, Kindern beizubringen wie sie Desinformation erkennen damit sie nicht instrumentalisiert werden von "Pseudoexperten". Das hilft ihnen im späterem Leben, auch auf anderen Gebieten.
Die Digitalisierung ist lt. Herr Hensinger nichts Schlechtes. Hat ein Arzt digitale Daten seines Patienten heilt dieser besser. Aber die Digitalisierung in den Händen der Industrie, dagegen hat er was! Die Industrie stellt die Möglichkeit bereit, damit der Doktor diese anwenden kann. Es scheint mir, dass die technischen Zusammenhänge noch nicht verstanden sind.
Dieser Mann ist mVn ein Wutbürger der Beachtung erfahren hat als lauter Mobilfunkgegner. Persönliche Kontakte zu anderen Wutbürger werden genutzt um sich zu verwirklichen. Eine Bühne ist dabei unabdinglich. Auch Volkshochschulen sind ein beliebtes Ziel geworden, so auch für Herrn Hensinger VHS-Schorndorf 19.01.2017.
Aber was hat er außer seiner "Selbstbefriedigung" erreicht?
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Meine Meinungsäußerung
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Die "Medienkompetenz" des Peter Hensinger diagnose:funk
KlaKla, Sonntag, 01.01.2017, 14:15 (vor 2835 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 01.01.2017, 14:43
Und hier das Skript, aus dem er vorliest (PDF-Datei).
... Bundesamt für Strahlenschutz, das die Aufgabe hat, jegliche Strahlung auf ihre Risiken hin zu untersuchen. Nun haben wir mit Bundesämtern im Allgemeinen und mit diesem im Besonderen so unsere Erfahrungen, denken sie nur an die jahrelangen Verharmlosungen der Risiken der Atomkraft und der Hochspannungsleitungen. Die Industrielobby hat in der Regel sowohl die Wissenschaft wie die Politik im Griff und die Deutungshoheit über Forschungsergebnisse.
... Wir werten mit Hilfe von Industrie unabhängigen Wissenschaftlern die Forschungslage aus. Sie ist dokumentiert in der Referenzdatenbank der WHO, dem EMF-Portal. In Zahlen: in dieser Datenbank stehen derzeit 1274 Studien (Stand 06.09.2016) zum Mobilfunk, und davon zeigen ca. 700 biologische Effekte, meist mit gesundheitsschädigenden Effekten, und meist unterhalb der Grenzwerte. Dazu gibt diagnose:funk regelmäßig "Studienrecherchen" heraus.
Peter Hensinger ist bei dem Verein Diagnose-Funk Leiter des Ressorts "Wissenschaft". Mehr Transparenz zum Thema industrieunabhängige Wissenschaftler gibt der Verein nicht preis. Viel Spielraum zum spekulieren: Muss Diagnose-Funk sich der "Wissenschaftler" schämen oder müssen sich die Wissenschaftler für ihre Zusammenarbeit mit Diagnose-Funk schämen? Auch möglich, dass es gar keine Wissenschaftler gibt, die mit Diagnose-Funk zusammen arbeiten. Nichts schützt Laien davor, hier nicht kräftig vera... zu werden. Für mich, sieht das eher nach einer Eigenrecherche eines gelernten Druckers aus, oder die eines gewissen Astrologen. Denn in den "Studienreports" von Diagnose-Funk werden unbekümmert auch Schülerexperimente aufgeführt.
... Die Europäische Umweltagentur bezeichnet den Mobilfunk als das Asbest des 21. Jahrhunderts
... so behauptet von Diagnose-Funk im Jahr 2016. Im Jahr 2007 war das noch anders.
Doch nichts belegt hier, dass an der Behauptung von Diagnose-Funk etwas dran ist.
... Die WHO hat die Handy - Strahlung 2011 als möglicherweise Krebs erregend eingestuft, zwei großangelegte Studien der US-Regierung, die NTP-Studie und die Studie der österreichischen AUVA-Versicherung haben die Krebsgefahr 2016 bestätigt, eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz sieht die krebspromovierende Wirkung als gesichert (!) an.
FMK: AUVA-Studie bestätigt: Keine Gefahr durch Mobilfunk oder Keine DNA Schäden in neuronalen Zellen. Und wenn es passt, wird auch auf eine Studie von Dr. Alexander Lerchl, Jacobs-Universität verwiesen ohne diese beim Namen zu nennen. Ansonsten beschmeissen Mobilfunkgegner diesen Wissenschaftler großzügig mit Dreck.
Kommentar: Ich habe mir gerade mal 3 der 19 Seiten Hensinger-Sprech angesehen. Man könnte den gesamten Vortrag von Hensinger auseinander nehmen, aber warum? Er ist ein überzeugter Wutbürger, der sich diesmal als Pädagoge ausgibt. Wer ihn bucht, oder auf seine Aussagen was gibt, der muss mMn selbst so ein Überzeugstäter sein. Es finden sich weitere Beispiele, wie die Meinung anderer adapiert wird und sich der Mann auf die Schultern anderer stellt. Stichwort Bertelsmann-Stiftung. Warum sollte man sich mit einer schlechen Kopie zufrieden geben, wenn man das Original haben kann.
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Hensinger und das "Asbest des 21. Jahrhunderts"
H. Lamarr , München, Sonntag, 01.01.2017, 17:54 (vor 2835 Tagen) @ KlaKla
... Die Europäische Umweltagentur bezeichnet den Mobilfunk als das Asbest des 21. Jahrhunderts
Peter Hensinger bringt mich mit seinen Darbietungen regelmäßig an den Rand der Bewusstlosigkeit. Wenn ein Esoteriker in 5 Minuten mehr Stuss erzählen kann, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann, dann muss der Unterschied zwischen überzeugtem Mobilfunkgegner und Esoteriker zuweilen gegen Null gehen. Ich finde es skandalös und peinlich, einem Mann wie Hensinger öffentliche Bühnen zu geben, auf denen er seine verschrobene persönliche Meinung zu Fragen des Mobilfunks in Gestalt von Tatsachenbehauptungen unwidersprochen verbreiten darf. Richtig ärgerlich ist: Wie viele Mobilfunkgegner hat sich auch Herr Hensinger gegen Sachkritik immunisiert, er behauptet daher sogar längst Widerlegtes unbeirrt weiter. Dies macht ihn ausgesprochen anstrengend.
Weder in der Original-Pressemitteilung der EEA (European Environment Agency) von 2007 findet sich die Behauptung Hensingers wieder, noch in Kapitel 23 des BioInitiative-Reports von 2007, das von einem Mitarbeiter der EEA (David Gee) beigesteuert wurde. Interessanterweise räumt die EEA in ihrer Pressemitteilung sogar ein, von EMF (elektromagnetische Felder) nicht allzu viel zu verstehen (Although the EEA does not have specific expertise in EMF ...). Solange Herr Hensinger also keine zutreffende Quelle nennt, behaupte ich daher: Er lügt, die EEA bezeichnete Mobilfunk nicht als das Asbest des 21. Jahrhunderts. Im Video weicht der Stuttgarter bei Minute 8:50 übrigens von seinem Manuskript ab und betont sogar noch, die EEA habe ihre Asbest-Wertung des Mobilfunks "offiziell" abgegeben. Wir dürfen also gespannt sein, welches Dokument Hensinger aus dem Hut zaubern wird, will er sich von mir nicht Lügner nennen lassen.
Wer sich ein bisschen mit Ämtern und Behörden auseinandergesetzt hat, weiß, solchen Auskunftgebern ist die Polemik fremd, die Hensinger bei der EEA gefunden haben will. Das liegt daran, dass von Beamten/Angestellten leidenschaftslos und objektiv während der Bürozeiten Für und Wider abgewogen wird, also das glatte Gegenteil von dem, was durchgeknallte Mobilfunkgegner üblicherweise zuwege bringen.
XXXXXXX, das Asbest des 21. Jahrhunderts
Die dramatische Floskel ist für allerlei Polemik gut zu gebrauchen, um selbst den Dümmsten ein angeblich tödliches Risiko vor Augen zu führen. Und, keine Frage, auch Geschäftemacher bedienen sich dieses roten Fähnchens:
Mit dem Schlachtruf Elektrosmog - Asbest des 21. Jahrhunderts warb ein Geschäftemacher 2013 für seine baubiologischen Dienstleistungen.
Is Wi-Fi the tobacco smoke of 21st century?, fragte 2007 die Website live mint und ersetzt Asbest gegen Tabak. Diese Variante ist Herrn Hensinger verwehrt, denn sein Verein, Diagnose-Funk pflegt enge Kontakte mit dem Ex-Tabaklobbyisten Dr. Franz Adlkofer.
Die Mainpost titelte 2016 Mobilfunkstrahlung: „Das Asbest des 21. Jahrhunderts“, um einen drögen Vortrag von Helga Krause medial zu verbraten. Randnotiz: Die fachlich grenzwertig beschlagene Elektrosmog-Alarmsirene des BUND schreibt in dem Artikel den Hirnschocker "Asbest des 21. Jahrhunderts" nicht etwa wie Hensinger der EEA zu, sondern einer "britischen Lehrervereinigung". Naja, Mobilfunkgegner waren schon immer widersprüchlich.
Dieselmotor: "Asbest des 21. Jahrhunderts", schreibt "Wolfgang" 2005 in einem Citroen-Forum.
Und last, but not least:
Das ist das Asbest des 21. Jahrhunderts, schimpft 2015 in Henstedt-Ulzburg FDP-Mann Holowaty, meint damit aber weder Elektrosmog noch Dieselautos, sondern die Wärmedämmung mit Styropor in einem Gymnasium des Ortes.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Hensinger und das "Asbest des 21. Jahrhunderts"
H. Lamarr , München, Sonntag, 01.01.2017, 19:38 (vor 2835 Tagen) @ H. Lamarr
Weder in der Original-Pressemitteilung der EEA (European Environment Agency) von 2007 findet sich die Behauptung Hensingers wieder, noch ...
Auf der Website mit der Presse-Mittelung wird rechts oben mit einem Symbol ein PDF zum Download angeboten. Doch der Link funktioniert nicht, stattdessen kann man sich das PDF (sobald es verfügbar ist ) zusenden lassen. Habe ich gemacht und dieses PDF bekommen (Hinweis: Link ist nur sieben Tage gültig), das Hensingers Behauptung jedoch ebenfalls mit keiner Silbe bestätigt. Wo hat er sein Zeugs nur her? Ich bin jetzt wirklich neugierig, was er zu berichten weiß.
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Hensinger behauptet, der Staat hat Schweigegeld erhalten
KlaKla, Montag, 02.01.2017, 19:14 (vor 2834 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Montag, 02.01.2017, 19:46
Hensinger 8:50 min: Deswegen hat die Europäische Umweltagentur den Mobilfunk offiziell als Asbest des 21. Jahrhundert bezeichnet. Die Europäischen Umweltagentur ist die höchste Umweltbehörde.
weiter 9:20 min: Denke sie daran, 2001 hat der Staat unter Eichel damals Finanzminister 50 Milliarden Euro für die eine UMTS-Lizenz bekommen. Das ist 5 oder 10 x Stuttgart 21 für eine Lizenz. Das war ein Schweigegeld, der Staat hat sich verpflichtet, nichts über die Gefährlichkeit bekannt zu geben.
Und damit weicht er ab vom Skript.
Eine Verschwörungstheorie alla Mind Control. Die Verpflichungserklärung ist sicher so geheim, dass sie noch niemand zu sehen bekam aber ....
weiter 10:47 min: Allein zu WLAN liegen 50 Forschungen vor, die die schädliche Wirkung nachweisen.
Hier wird dem Zuhörern unterschlagen, dass in Hensingers Potpourri von WLAN Forschung auch die enthalten sind, deren Exposition über Grenzwert liegen. Über diesen, seinen Fehler wurde hier schon mal was geschrieben „EMF für Dummies: Die W-LAN-Studien des Peter Hensinger“
weiter 10:53 min: Die Fachzeitung Strahlentelex/Elektrosmogreport schreibt zu WLAN ...
Herr Hensinger möchte seine Mitstreiter aufwerten. Er stellt den Elektrosmog-Report als Fachzeitung vor. Dabei ist es nur ein kostenpflichtiges Heftchen einer ein Mann/FRau Redaktion, die in guten Zeiten bis zu 6 Seiten mit dem Thema Elektrosmog schwärzte. Heute darf man sich glücklich schätzen, wenn es 3 Seiten werden. Was Leser über den Inhalt, den die verrentet Biologin Isabel Wilke anbiete zu sagen haben, kann man hier nachlesen.
weiter 11:28 min: Auch das Bundesumweltamt warnt: "WLAN-Access-Points, WLAN-Router und Basisstationen von Schnurlostelefonen kommen am besten in den Flur oder einen anderen Raum, in dem man sich nicht dauernd aufhält. Schlaf- und Kinderzimmer sind dagegen nicht geeignet. WLAN-Router lassen sich abschalten, wenn man sie nicht benutzt. Besonders nachts ist das empfehlenswert." Ist die Empfehlung des Bundesumweltamt, die nicht öffentlich kommuniziert wird. Diese Warnung kann man dann aufs Klassenzimmer übertragen ...
Es gibt kein Bundesumweltamt aber ein Umweltbundesamt. Gibt man das Stichwort WLAN ein bekommt man die Presseinformation | 11.09.2013 "Nichts für Kindernasen: Dicke Luft in Schul- und Wohnräumen."
Mir ist absolut unverständlich, was Herr Hensinger unter nicht öffentlich kommuniziert versteht.
weiter 12:10 min: Der Umweltausschuss des Europarates forderte 2011 ein Verbot von WLAN in Schulen.
Das betrifft das faule Ei welches Diagnose:Funk schon viele Jahre mit sich herum trägt. Der Überraschungscoup im Europarat
Nicht mal 15 min, es reicht. Der Laie erkennt den Unsinn, den Herr Hensinger hier verzapf nicht auf Anhieb aber dennoch, es gibt das Internet und man kann sich ja informieren. Für Herrn Hensinger sollte es peinlich sein für mich ist es aufschlussreich. Ich erinnere an Dr. G. Ratto, sie appelliert an Laien: Versucht euch gar nicht erst an der Bewertung wissenschaftlicher Studien, überlasst dies ausgewiesenen Fachleuten, die wissen was sie tun. Herr Hensinger sieht sich als Experte und ist sicher schlauer als ein blutiger Laie aber mit echten Experten kann er in keiner Weise mithalten. Er kommt über den Status des Pseudoexperten nicht hinaus.
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Hensinger gibt Quellen nicht richtig an
Dr. Ratto, Dienstag, 03.01.2017, 08:13 (vor 2834 Tagen) @ KlaKla
weiter 11:28 min: Auch das Bundesumweltamt warnt: "WLAN-Access-Points, WLAN-Router und Basisstationen von Schnurlostelefonen kommen am besten in den Flur oder einen anderen Raum, in dem man sich nicht dauernd aufhält. Schlaf- und Kinderzimmer sind dagegen nicht geeignet. WLAN-Router lassen sich abschalten, wenn man sie nicht benutzt. Besonders nachts ist das empfehlenswert." Ist die Empfehlung des Bundesumweltamt, die nicht öffentlich kommuniziert wird. Diese Warnung kann man dann aufs Klassenzimmer übertragen ...
Es gibt kein Bundesumweltamt aber ein Umweltbundesamt. Gibt man das Stichwort WLAN ein bekommt man die Presseinformation | 11.09.2013 "Nichts für Kindernasen: Dicke Luft in Schul- und Wohnräumen."
Mir ist absolut unverständlich, was Herr Hensinger unter nicht öffentlich kommuniziert versteht.
Der von Hensinger zitierte Text befindet sich auf den Internetseiten des BfS hier, ganz unten, in einem Text zu einer gemeinsamen Publikation von vier Bundesbehörden u.a. UBA, zu Kindergesundheit. Ich finde das ist öffentlich.
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Peter Hensinger - Digitale Bildung
KlaKla, Dienstag, 03.01.2017, 10:10 (vor 2833 Tagen) @ Dr. Ratto
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 03.01.2017, 11:29
Der von Hensinger zitierte Text befindet sich auf den Internetseiten des BfS hier, ganz unten, in einem Text zu einer gemeinsamen Publikation von vier Bundesbehörden u.a. UBA, zu Kindergesundheit. Ich finde das ist öffentlich.
Es zeigt mir, wie wichtig es ist endlich in die Bildung zu investieren. Herr Hensinger studierte angeblich Germanistik, Linguistik und Pädagogik aber am Ende war er gelernter Drucker. Dabei würde er mVn doch so gerne die Menschen belehren. Bürgerinitiativen/Wutbürgervereinigungen ist es meiner Erfahrung nach egal ob ihre Frontleute fachlich kompetent sind. Da stehen zumeist die Lautstarken, die auch oder im besonderen Verschwörungstheorien verbreiten. Denn ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann.
So behaupte Herr Hensinger im Video min. 12:33 "Auch die Krebsgefahr der Mobilfunkstrahlung sei inzwischen bewiesen". Er will auf die 2B Klassifizierung der WHO hinaus, die seinen Worten nach ebenfalls nicht öffentlich kommuniziert wurde. Und das ist eine glatte Lüge, wie man hier sehen kann.
Durch den Eintrag von Treborn keimt bei mir der Verdacht, Hensinger ist nicht mal ein Google-Experte. Der Googel-Experte sitzt möglicherweise in der Schweiz und verfasst das Skript für Herrn Hensinger. Und deshalb muss Herr Hensinger auch ablesen, kein freies Sprechen.
Sollte sich jemand fragen, wie Peter Hensinger auf die Bühne des politischen Matinèe Stuttgart kommt, findet die Antwort im Netzwerk der AnStifter. Siehe AnStifterInnen die sich öffentlich dazu bekennen, Doris Hensinger
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Hensinger vs. Hoax: Maulkorb – es wird nicht berichtet
H. Lamarr , München, Dienstag, 03.01.2017, 23:28 (vor 2833 Tagen) @ KlaKla
So behaupte Herr Hensinger im Video min. 12:33 "Auch die Krebsgefahr der Mobilfunkstrahlung ist inzwischen bewiesen". Er will auf die 2B Klassifizierung der WHO hinaus, die seinen Worten nach ebenfalls nicht öffentlich kommuniziert wurde. Und das ist eine glatte Lüge, wie man hier sehen kann.
Herr Hensinger scheint sich an "Fake-News"-Schreibern zu orientieren, hat aber die Vorgehensweise nicht ganz verstanden. Denn wenn er schreibt, dieses oder jenes sei "nicht öffentlich kommuniziert" worden, dann lässt sich dies mit ein bisschen googlen schnell widerlegen, weil man dann eben auf Anhieb feststellen kann, es wurde sehr wohl öffentlich kommuniziert.
Geschickter stellen sich die Verfasser infamer Fake-News an, die Flüchtlinge stigmatisieren wollen. Eine solche Meldung lautet z.B.:
"Schwere Vergewaltigung in #Mühldorf a. Inn - Täter Asylbewerber - Maulkorb - es wird nicht berichtet"
Ebenso wie Hensinger behauptet auch der Verfasser dieser Fake-News, es werde nicht über einen Vorfall berichtet. Und tatsächlich: Wer nach dem Vorfall googelt wird nichts finden. Dies unterscheidet diese Falschmeldung entscheidend von Hensingers Falschmeldung, die Fake-News lässt sich nicht so leicht enttarnen, ohne fremde Hilfe lässt sie sich gar nicht widerlegen.
Warum nicht? Ganz einfach deswegen, weil diese gemeine Meldung eine frei erfundene Falschmeldung ist, Medienberichte darüber kann es deshalb gar nicht geben. Das macht die Aufklärung ausgesprochen schwierig. Doch wenn es so ist, woher weiß dann ich, dass es sich um eine Falschmeldung handelt? Von der Polizei oder besser von diesem Bericht im "Spiegel".
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Peter Hensinger über Krebsgefahr und Totschweigen
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.01.2017, 11:53 (vor 2831 Tagen) @ KlaKla
So behaupte Herr Hensinger im Video min. 12:33 "Auch die Krebsgefahr der Mobilfunkstrahlung ist inzwischen bewiesen". Er will auf die 2B Klassifizierung der WHO hinaus, die seinen Worten nach ebenfalls nicht öffentlich kommuniziert wurde. Und das ist eine glatte Lüge, wie man hier sehen kann.
Die individuelle Wahrnehmungsverzerrung von Herrn Hensinger ist seine Sache, dass er sein Defizit öffentlich als Tatsache behauptet macht es zu unserer Sache.
Der weltweit übliche erste Schritt in der Kommunikation von Neuigkeiten sind Presse-Informationen. Dies ist auch anlässlich der Elektrokrebswertung durch die IARC am 31. Mai 2011 so geschehen (PDF, 6 Seiten, englisch) und Leitmedien wie "Der Spiegel" haben seinerzeit darüber berichtet. Die Behauptung Hensingers ist nicht nur absurd, sie belegt auch die unerträgliche Gewissheit, mit der dieser selbsternannte Experte ans Werk geht.
Angreifbar ist schon die verkorkste Formulierung "Auch die Krebsgefahr der Mobilfunkstrahlung ist inzwischen bewiesen". Offensichtlich ist Herrn Hensinger der Unterschied von Risiko und Gefahr nicht bekannt, die gängige Definition lautet:
Risiko = Gefahr x Eintrittswahrscheinlichkeit
Mein Lieblingsbeispiel zur Veranschaulichung sind Meteoriteneinschläge, vor denen Meteoritengegner schon in der Antike warnten und mit Schutzhelmen gute Geschäfte machten . Die Gefahr eines Meteoriteneinschlags ins Haupt eines Mobilfunkgegners ist real, niemand wird dies ernsthaft bestreiten können. Doch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist sehr gering, wenn auch nicht Null. Herr Hensinger hat daher ein geringes Risiko, dass es ausgerechnet ihn trifft, obschon die Gefahr "bewiesen" ist.
Wer den Unterschied von Risiko und Gefahr kennt, kann über Hensingers Erkenntnis, die Krebsgefahr des Mobilfunks sei inzwischen bewiesen, nur den Kopf schütteln. Ganz abgesehen davon ist auch die verkorkste Sachaussage bereits falsch, denn Herr Hensinger hat vergessen anzumerken, dass er von seiner persönlichen Meinung spricht. Seriöse Experten in aller Welt schließen ein erhöhtes Hirntumorrisiko durch intensiven Gebrauch von Mobiltelefonen nicht grundsätzlich aus, betrachten die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Krebsgefahr jedoch als sehr gering. Erst die derzeit laufende "Cosmos"-Studie wird mit ihren 30 Jahren Laufzeit diese Frage nach einem Kausalzusammenhang zwischen Handynutzung und irgendwelchen dadurch ausgelösten Krankheiten belastbarer beantworten können. Für unbelehrbare Mobilfunkgegner wie Hensinger könnte Cosmos leicht zum Waterloo werden, ein erstes Zwischenergebnis der seit rd. sechs Jahren laufenden Studie sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Hintergrund
Neue Großstudie COSMOS mit 250 000 Teilnehmern
Cosmos in UK gestartet
IARC: Klassifikation elektromagnetischer Felder
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Tatsachenbehauptung, Krebsgefahr, Unbelehrbaren, krebserregend
Europarat: Wie P. Hensinger sein Publikum für dumm verkauft
H. Lamarr , München, Dienstag, 03.01.2017, 14:04 (vor 2833 Tagen) @ KlaKla
weiter 12:10 min: Der Umweltausschuss des Europarates forderte 2011 ein Verbot von WLAN in Schulen.
Mit dieser Behauptung verarscht Hensinger die Zuhörer in einer Art und Weise, die ich nur als dreist bezeichnen kann. Solche harte Kritik an dem Stuttgarter bedarf einer guten Begründung: Bittesehr ...
Am 11. April 2011 verabschiedete der Ausschuss „Umwelt und Landwirtschaft, kommunale und regionale Angelegenheiten“ des Europarats einstimmig den von Jean Huss vorgelegten Entwurf für die Resolution „The potential dangers of electromagnetic fields and their effect on the environment“. In diesem Entwurf steht (unter 8.3.2) tatsächlich das von Hensinger behauptete W-Lan-Verbot drin:
... ban all mobile phones, DECT phones or WiFi or WLAN systems from classrooms and schools, as advocated by some regional authorities, medical associations and civil society organisations
Dies sieht auf den ersten Blick nach einer lupenreinen Rehabilitation von Peter Hensinger aus. Doch der Schein trügt, der Mann von Diagnose-Funk verkauft sein Publikum ganz ungeniert für dumm.
Der Umweltausschuss des Europarats ist lediglich eine vorberatende Instanz, die entscheidende Instanz des Europarats ist der „Ständige Ausschuss“ (Standing Committee) der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Dieser Ständige Ausschuss berät abschließend über die Entwürfe vorberatender Ausschüsse und nur was der Ständige Ausschuss beschließt, gilt als offizielle Wortmeldung des Europarats. In vielen Parlamenten ist dieses Prozedere sehr ähnlich.
Doch zum großen Bedauern von Peter Hensinger hat nun dieser Ständige Ausschuss des Europarats ausgerechnet die Passage 8.3.2 auf seiner Sitzung am 27. Mai 2011 grundlegend entschärft und eine Formulierung verabschiedet, in der von einem W-Lan-Verbot keine Rede mehr ist:
... for children in general, and particularly in schools and classrooms, give preference to wired Internet connections, and strictly regulate the use of mobile phones by schoolchildren on school premises.
Es ist wirklich kaum zu glauben: Die abschließende und verbindliche Stellungnahme des Europarats passt dem gelernten Drucker nicht in den Kram, deshalb greift er auf den unverbindlichen Entwurf der Stellungnahme zurück und legt so dem Europarat fälschlich die Forderung nach einem W-Lan-Verbot in den Mund! Die Verführung zur Fehlinterpretation ist bei Diagnose-Funk-Funktionären auffallend häufig zu beobachten: Sie drücken sich gezielt so aus, dass Zuhörer das Gesagte falsch, jedoch ganz im Sinne des Redners, interpretieren. Hensinger redet vom "Umweltausschuss des Europarats", beim Zuhörer ankommen dürfte hingegen "Europarat".
Das Schlimme daran ist: Hensinger weiß genau was er tut, seine Verdrehung ist kein Versehen, sondern Kalkül, um seine wahnhaften Vorstellungen von Elektrosmog-Risiken mit Scheinfakten zu stützen. Gegenüber den Zuhörern sehe ich darin eine grobe Geringschätzung. Und auch hier sehe ich Kalkül, denn Hensinger tritt ausnahmslos vor Unkundigen auf, die seine gebündelte Desinformation nicht erkennen können. Wer nur ein wenig mehr weiß, als der Stuttgarter, kann dessen Spielchen mühelos durchschauen.
Im Juli 2012 habe ich Diagnose-Funk darauf hingewiesen, dass der Anti-Mobilfunk-Verein auf seiner Website eine irreführende Vertauschung der Passage 8.3.2 anbietet und fälschlich den Eindruck erweckt, der Europarat fordere ein W-Lan-Verbot an Schulen. Der Verein reagierte nicht und verbreitet die Falschmeldung noch heute. Möglicherweise haben sich im Vorstand des Vereins die Grenzen zwischen Wunschdenken und Realität bereits derart verwischt, dass Hensinger die eigene Falschmeldung auf der Website von Diagnose-Funk für bare Münze hält. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, hat der Mann mMn auf keinem Podium in Stuttgart, um Stuttgart und um Stuttgart herum etwas verloren, zu dicht folgt bei ihm eine Desinformation der anderen, als dass man dies noch mit Mängeln bei der Recherche entschuldigen könnte.
Hintergrund
Resolution 1815: Überraschungscoup im Europarat
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Unseriös, Lernresistenz, Falschmeldung, Schule, Dossier, Diagnose:Funk, WLan, Huss, Resolution 1815, Europarat
Hensinger & Banzhaf finden bei völkischer Autorin Anklang
H. Lamarr , München, Mittwoch, 24.05.2017, 13:18 (vor 2692 Tagen) @ KlaKla
Ja, wer verwertet eigentlich das unqualifizierte Zeugs, das Peter Hensinger und z.B. Dr. med. Harald Banzhaf zum Thema "Elektrosmog" verbreiten?
Niemand?
Das kann man nicht sagen, denn hin und wieder gibt es Fundstellen, die zeigen, wer sich gerne mit Verlautbarungen der üblichen Elektrosmog-Alarmmelder eindeckt. Seriöse Fundstellen habe ich bisher allerdings keine gefunden, das meiste spielt sich innerhalb der Anti-Mobilfunk-Szene ab (gegenseitiges Zitieren und Verlinken), häufig sind Profiteure der Angst vor Elektrosmog Abnehmer der Desinformation, Spinner-Portale wie "Der Honigmann sagt", "pravda-tv.com" oder schräge Gesundheitsportale wie "Zentrum der Gesundheit". Da ist nichts dabei, worauf man stolz sein könnte. Außerhalb dieser obszönen Seifenblase herrscht weitgehend Funkstille. Doch es gibt tatsächlich noch andere, wie die Website Teutoburgswaelder, die zugreifen. Da reibt man sich zuerst verwundert die Augen und staunt dann über die Selbstdarstellung (Auszug):
Die Autorin ist ein national und völkisch gesinnter Mensch. Aber kein Faschist. Die Autorin tritt ein für ein Lebensrecht für alle Völker innerhalb ihrer ihnen geburtsrechtlich zugestandenen Grenzen.
Man lese das Progamm der Europäischen Aktion, dann weiß man, was zu tun ist.
Linke Antifa-Spinner, Herrenmenschen, die glauben, Nationalsozialisten zu sein, Reichsflugscheibengläubige, Gaskammertemperaturanhänger und sonstige irgendwie „kruden“ Gestalten inklusive christliche Eiferer sind hier nicht erwünscht. Die merken das dann aber schon.
Man darf mit einiger Sicherheit davon ausgehen, die Autorin hat an der Gesinnung der AfD nicht viel auszusetzen. Und da ich noch andere Hinweise auf die AfD habe, stelle ich die These auf: Unter Mobilfunkgegnern ist der Anteil der AfD-Wähler deutlich höher als im gesellschaftlichen Durchschnitt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Hensinger, Banzhaf, Pravda, AfD, Trutherszene
Trojanisches Pferd - Bündnis für humane Bildung
KlaKla, Mittwoch, 12.07.2017, 08:57 (vor 2644 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 12.07.2017, 09:18
Neue Webseite mit alt bekannten Nutznießer und Selbstdarstellern. Diesmal Bündnis für humane Bildung, mit nahezu identischen Personal (sieh unten). Alt bekannte Trampelpfade werden erneut beschritten. Petition auflegen und Mitzeichner suchen. Masse statt Klasse soll überzeugen. In der Abendsonne werfen Zwerge lange Schatten.
Die Initiatoren "aufwach[s]en mit digitalen Medien"
- Prof. Dr. Paula Bleckmann (Referentin Diagnose Media)
- Dr. Matthias Burchardt
- Christoph Ecken
- Funktionär Diagnose:Funk Peter Hensinger (Referent Diagnose Media)
- Prof. Dr. Edwin Hübner (Freie Hochschule Stuttgart)
- Prof. Dr. Ralf Lankau (Referent Diagnose Media)
- Ingo Leipner (Referent Diagnose Media)
- Prof. Dr. Gerald Lembke (Referent Diagnose Media)
- Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer
- Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt (Referentin Diagnose Media)
Vorsicht, bei der Mitzeichnung der Petition werden persönliche Daten abverlangt. Diese können dann auch für andere Zwecke verwendet werden. So wissen die Verfasser, an welcher Schule sie möglicherweise einen Schuh in die Tür bekommen weil der Schuhlöffel bereit steht. Es wird auch kein Enddatum bekannt geben.
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Meine Meinungsäußerung
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Minderheit, Seilschaft, Hensinger, Einflussnahme, Petition, Datenschutz, Netzwerk, Datenmissbrauch, Trojaner, Funktionär, Anthroposophie, Adressen, Lankau, Teuchert-Noodt, Waldorf, Rubikon, Humane Bildung, Diagnose:Media, Leipner, SUPER-WIR, Echokamme
Diagnose:Media: Referenten Liste schrumpft auf 4 zusammen
KlaKla, Dienstag, 02.04.2024, 07:29 (vor 188 Tagen) @ H. Lamarr
Von den ehemals 14 Referenten werden heute bei Diagnose-Media nur noch 4 öffentlich präsentiert.
1. Uwe Buermann
2. Peter Hensinger i.R.
3. Dr. rer. nat. Klaus Buchner i.R.
4. Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt i.R.
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Meine Meinungsäußerung