"Das digitale Dilemma": Scheidstegers neue Melkkuh (Allgemein)
H. Lamarr , München, Samstag, 30.12.2023, 19:17 (vor 330 Tagen)
[Admin: Strang wegen Richtungswechsel abgetrennt am 30.12.2023, Absprung war hier]
[...] Je tiefer er in diesem Morast an offensichtlichem Unsinn versinkt, umso schwerer ist es, da wieder herauszukommen.
Wie kommen Sie darauf, dass Scheidsteger aus dem Sumpf wieder rauswill? Warum sollte er? Er tischt gutgläubigen Mobilfunkgegnern mit seinen Filmen und mit seinem Buch genau die Märchen auf, die diese hören wollen. Alle seine jüngeren EMF-"Aufklärungsfilme" ab "Thank your for Calling" werden auf mehreren Plattformen kostenpflichtig angeboten, das Buch sowieso. Scheidsteger verdient damit auf bequeme Weise Geld und seine Verflechtungen mit einschlägigen Vereinen und der Firma Memon, die emsig bemüht sind, irrationale Ängste gegenüber Funkeinwirkung in der Bevölkerung wach zu halten, sorgen dafür, dass die Nachfrage nach seinen Werken lebendig bleibt. Nein, aus meiner Sicht will Scheidsteger aus kommerziellem Interesse nicht aus dem Sumpf raus, in dem er steckt, sondern noch tiefer rein.
Ein Beleg für meine Einschätzung ist sein jüngstes Werk "Das digitale Dilemma", dessen Titel schon semantisch blödsinnig ist, weil es kein digitales Dilemma gibt, bestenfalls ein Digitaldilemma. Die dumme Worthülse (niemand käme auf die Idee, seine Digitaluhr als digitale Uhr anzusehen) hat er sich von anderen abgeschaut. Inhaltlich ist der Streifen, der gegenwärtig noch nicht zu haben ist, ein typischer Scheidsteger, d.h. ein Schnipselwerk, in dem er Szenen aus älteren Werken (ohne Hinweis "Archivmaterial") eingewoben hat und er die aktuelle Entwicklung im Fall Murray vs. Motorola auf den Kopf stellt. Es könnte einem schlecht werden angesichts der unglaublichen Verdrehungen von Tatsachen, die einem hier ungeniert serviert werden. Glauben Sie nicht? Sehen Sie selbst:
Das digitale Dilemma: Trailer des aktuellen Märchenfilms von Klaus Scheidsteger.
Sie meinen, es ginge nicht schlimmer? Doch! Um das Machwerk finanzieren zu können wirbt Scheidsteger um Spenden auf einer Webseite der sogenannten Kompetenzinitiative, dort sitzt er im Vorstand.
Wir können dieses Projekt finanziell nicht alleine stemmen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns darin unterstützen könnten.
Was für ein Geschäftsmodell! Das Publikum, das er mit seinen Filmen unnachgiebig für dumm verkauft, soll jetzt auch noch die Produktionskosten des aktuellen Streifens mit tragen. Jetzt bin ich gespannt, ob er diese Respektlosigkeit auf die Spitze treibt und fürs Anschauen seines Films noch einmal Geld haben möchte. Beispielsweise bei der Aufführung in Programmkinos oder wenn eine DVD merklich teurer ist, als die Versandkosten.
Mit Scheidsteger hat die Kommerzialisierung irrationaler Ängste gegenüber Elektrosmog einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Mann verkauft Eskimos, ohne mit der Wimper zu zucken, Kühlschränke. Und der Rechtsstaat schaut zu, weil er sich nur in der Pflicht sieht, die Dummen zu schützen, nicht aber die Faulpelze, die zu bequem sind, sich angemessen zu informieren.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Geschäftsmodell, Seilschaft, Abzocke, Spendenaufruf, Kompetenzinitiative, Buchner, Memon, Scheidsteger, Kooperationspartner, Marionetten, Schnippelparty, Werbefilm
"Das digitale Dilemma": Scheidstegers neue Melkkuh
H. Lamarr , München, Samstag, 30.12.2023, 20:50 (vor 329 Tagen) @ H. Lamarr
Das digitale Dilemma: Trailer des aktuellen Märchenfilms von Klaus Scheidsteger.
Es ist nicht zu fassen!
Seit etwa zehn Jahren behauptet eine Website, deren Inhalt Scheidsteger zu verantworten hat, Stuss:
Prof. Mosgöller ist nicht nur einer der wissenschaftlichen Kronzeugen der Anklage am Washington D.C. Superior Court, dem obersten Zivilgericht der USA, sondern auch Forschungskoordinator zweier spektakulärer Mobilfunk-Studien.
Wer den Stuss nicht erkennt, hier wird dieser seit 2016 aufgespießt.
Doch Scheidsteger kann es nicht lassen mit frei erfundener Dramatik das Verfahren Murray vs. Motorola wichtiger zu machen, als es ist. Gleich zu Beginn des Trailers zu seinem neuen Märchenfilm behauptet er wieder den gleichen Stuss, nur den verräterischen "Superior Court" hat er diesmal schlau weggelassen (siehe folgender Screenshot):
Klaus Scheidsteger weiß noch immer nicht, was das oberste Zivilgericht der USA ist.
Um es kurz zu machen. Am "obersten Zivilgericht der USA", das wäre der Supreme Court, wurde der Fall nie verhandelt. Nachdem das Verfahren nach der Beweisaufnahme durch den Superior Court von Washington D.C. (entspricht einem deutschen Landgericht) am 1. August 2023 zugunsten der Beklagten eingestellt wurde, gingen alle Kläger in Berufung, so dass das Verfahren seit 22. August 2023 beim Berufungsgericht des District of Columbia (Court of Appeals, DCCA) anhängig ist. Mit anderen Worten: An der Texttafel, mit welcher Scheidstegers Trailer seine Zuschauer empfängt, stimmt kein Wort.
Kommen wir noch schnell zu Scheidstegers ersten Satz, mit dem er nach der Texttafel seine Zusacher für dumm verkauft:
Renommierte Wissenschaftler aus Europa sind die Kronzeugen der Anklage gegen die ganze Mobilfunkindustrie.
Das ist ja niedlich! Scheidsteger weiß auch nicht, was ein Kronzeuge ist, und kriminalisiert damit blauäugig die europäischen Wissenschaftler. Ein Blick in Wikipedia hätte ihm sagen können: Ein Kronzeuge ist ein Zeuge, der gegen Zusage von Strafmilderung oder Straffreiheit für den eigenen Tatbeitrag gegen die übrigen Tatbeteiligten aussagt.
Geschenkt.
Nicht geschenkt ist Scheidsteger hingegen die dreiste Lüge, die er verbreitet. Denn die "renommierten Wissenschaftler aus Europa" sind in der ersten Instanz samt und sonders vom Gericht wegen unqualifizierter Gutachten noch im Zuge der Beweiserhebung entlassen worden. Dies war der entscheidende Schlusspunkt, der zur Einstellung des Verfahrens führte, noch bevor die Hauptverhandlung des Falls überhaupt begann. Und in der Berufungsinstanz gibt es keine Anklage mehr, keine Beweisaufnahme, keine Zeugenanhörung. Es geht dort allein darum, seitens der Antragsteller (Kläger) monierte Verfahrensfehler der Vorinstanz zu prüfen und abhängig vom Ergebnis die Entscheidung der Vorinstanz (hier zugunsten der Beklagten) zu bestätigen oder aufzuheben.
Starker Tobak auch die Behauptung, die ganze Mobilfunkindustrie, nicht etwa die halbe, säße auf der Anklagebank. Auch das ist ausgemachter Unsinn: Denn Branchengrößen wie Nokia, Siemens, Vodafone oder Ericsson saßen im Fall Murray vs. Motorola nicht auf der Anklagebank, die amerikanische FCC hingegen schon. Anscheinend hält Scheidsteger die Federal Communications Commission für ein Unternehmen der Mobilfunkindustrie ...
Erster Text und erster Satz von Scheidsteger sind vollendeter Stuss. Doch der Trailer dauert 3:47 Minuten, ich bitte um Verständnis, dass ich mir die nicht antun möchte.
Eines muss ich Scheidsteger aber lassen: Er hat Mut. Mit einem derart mangelhaft und irreführend recherchierten Film an die Öffentlichkeit zu gehen, das wagen nicht viele .
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"Das digitale Dilemma": Berichtigung
H. Lamarr , München, Sonntag, 31.12.2023, 15:02 (vor 329 Tagen) @ H. Lamarr
[...] Es könnte einem schlecht werden angesichts der unglaublichen Verdrehungen von Tatsachen, die einem hier ungeniert serviert werden. [...]
Meinen hier konkretisierten Vorwurf der Lüge gegenüber Klaus Scheidsteger nehme ich zurück.
Warum? Weil der kritisierte (kurze) Trailer, wie auf YouTube zu erkennen ist, nicht aus jüngerer Zeit stammt, sondern seit neun Monaten, also seit März 2023 angeboten wird. Zu diesem Zeitpunkt prüfte das erstinstanzliche Gericht in Washington D.C. jedoch noch die Akten, die Gesetze der Gerichtsbarkeit, die während der Beweisanhörung im September 2022 vorgelegten Zeugenaussagen und Unterlagen, einschließlich der Argumente der Anwälte, sowie die nach der Beweisanhörung eingereichten Schriftsätze. Erst am 25. April 2023 gab das Gericht bekannt, dass dem Antrag der Beklagten vom 19. Juli 2019 auf Ausschluss der Sachverständigenaussagen der Kläger stattgegeben wird, was faktisch die Einstellung des Verfahrens zugunsten der Beklagten bedeutet.
Wegen seiner guten Kontakte zu George L. Carlo, der wiederum (laut Scheidsteger) aufseiten der Kläger die Kanzlei Morganroth & Morganroth berät, hätte Scheidsteger zwar möglicherweise schon im März 2023 von dem sich anbahnenden Unheil wissen können, doch das ist spekulativ und rechtfertigt meinen Vorwurf der Lüge nicht. Berechtigt wäre dieser gewesen, hätte Scheidsteger den besagten Trailer nach dem 25. April 2023 ins Netz gestellt.
Noch'n Trailer zu "Das digitale Dilemma"
Doch es gibt noch einen zweiten längeren Trailer zu Scheidstegers neuem Märchenfilm, der seit sechs Monaten im Netz steht, also seit Juni 2023 (siehe unten). In diesem wird jedoch nicht mehr behauptet, renommierte Wissenschaftler aus Europa seien die Kronzeugen der Anklage gegen die ganze Mobilfunkindustrie. Zu diesem Zeitpunkt muss dem Filmer klar gewesen sein, dass er aufs falsche Pferd gesetzt hat und der Prozess zum Nachteil der Kläger ausgehen wird. Niedergeschlagen hat sich dies in dem Trailer in keiner Weise. Im Gegenteil, Scheidsteger präsentiert dort die vom Gericht geschassten österreichischen Wissenschaftler Kundi und Mosgöller, als wäre nichts gewesen.
Der zweite Trailer zu "Das digitale Dilemma" steht seit Juni 2023 auf YouTube.
Und wieder behauptet Scheidsteger (Minute 7:30), die "ganze Mobilfunkindustrie" säße auf der Anklagebank, was zu diesem Zeitpunkt wegen der Entlassung sämtlicher Gutachter der klagenden Parteien faktisch bereits nicht mehr zutraf. Ab Minute 8:59 dampft der Trailer dann die ganze Mobilfunkindustrie ein auf Vodafone, China Mobile, American Towers Corporation, Microsoft und T-Mobile US. Von diesen Unternehmen saßen jedoch zu Prozessende neben ungenannten anderen nur zwei auf der Anklagebank (Microsoft Mobile Oy und T-Mobile US), die anderen hatten mit dem Verfahren nichts zu tun. Allerdings ist auch meine Auflistung Unbeteiliger an dieser Stelle nicht ganz astrein, denn zu Prozessende war Nokia irgendwann im 22-jährigen Verfahrensgang als Beklagte neu hinzu gekommen, wohingegen die FCC am Schluss nicht mehr unter den Beklagten war.
Im kleinen Klub der "Reichsbedenkenträger"
Auch der längere Trailer ist ein typisch populistisches Scheidsteger-Schnipselwerk, das ungeniert alte Szenen ohne Hinweis "Archivmaterial" neu verwurstet und im wesentlichen die Personen zeigt, die seit vielen Jahren Stammgast in seinen Anti-Mobilfunk-Märchenfilmen sind, z.B. der zwielichtige George Carlo hat dort seit 18 Jahren seine Auftritte.
Vergleichsweise neu ist die ab Minute 2:30 besorgt dreinblickende Deutsche Dr. med. Petra Wiechel (Petra Maria Wiechel-Sochiera) Chefin der abgelegenen "Swissmountainclinic AG" (ehemals Paracelsus Al-Ronc-Klink), die unter Corona schwer zu leiden hatte. Wiechel hat neben finanziellen Problemen einen auffälligen Fleck auf ihrem weißen Kittel, einen aus dem Reich der pseudowissenschaftlichen Esoterik und wegen fachfremder Geschäftstätigkeit ist auch nicht klar, ob die länger schon kränkelnde Klinik seit zwei Jahren nicht eher ein Hotel ist.
Kritikfähigkeit ungenügend
Viel Kritisches gäbe es zu beiden Trailern noch zu sagen, doch dies käme einer unverdienten Aufwertung der populistisch-manipulativen Streifen gleich. Schaunmermal, ob Klaus Scheidsteger sich traut, für sein neuestes Werk Geld zu verlangen, dann sehen wir weiter ...
Stopp, einen hab ich noch: Gestern fügte ich dem kurzen Trailer auf YouTube (momentan 986 Aufrufe plus drei Kommentare) einen kurzen vierten Kommentar hinzu mit Link auf diesen Strang. Gestern war der Kommentar noch zu sehen, heute ist er spurlos verschwunden. Mit Kritik konnten organisierte Mobilfunkgegner meiner Erfahrung nach noch nie souverän umgehen.
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Das Dilemma mit Vereinen und der Filz der Geschäftemacher
KlaKla, Freitag, 15.03.2024, 16:04 (vor 254 Tagen) @ H. Lamarr
Der Verein Diagnose-Funk schrieb kürzlich über die Händler von Harmonisatoren oder Entstörgeräten.
"In unserer Telefonsprechstunde und per Mail wird immer öfters gefragt, was diagnose:funk von Harmonizern, Chips oder sog. Entstörern hält, die angeblich Mobilfunkstrahlung unschädlich machen, ja sogar heilend im Körper wirken würden. Experten warnen vor diesen Versprechungen und der Scheinsicherheit: "Ich gehe davon aus, dass entsprechende Firmen ihre Erfolgsberichte selbst schreiben" (Baubiologe Dr. D. Moldan)."
Andere, wie Psiram, warnen deutlich seit Jahren vor Geschäftemachern, die mit dubiosen Produkten ihr Geld verdienen. Doch wer sich mit den Geschäftemachern einlässt, kann nicht machen, was er will. Seilschaften verbinden.
Der elektrosensible Baubiologe Dr. Dietrich Moldan und der Filmemacher Klaus Scheidsteger im Okt. 2022 noch auf Kuschelkurs. Scheidsteger produziert für wen auf wessen Kosten "Das digitale Dilemma“ - Der neue Dokumentarfilm"? Dieser ist nach meinen Recherchen nur bei MEMON zu finden! Und was verkauft MEMON? Technischen Komfort nutzen - aber ohne negative Auswirkungen
Auch der Baubiologe profitiert von dem, was Scheidsteger produziert.
Die Kernaussage von Diagnose-Funk, statt fragwürdige Produkte kaufen, lieber unnötige Messungen beim Baubiologen beauftragen.
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Meine Meinungsäußerung
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Filz, Diagnose-Funk, Kompetenzinitiative, Buchner, Mobilfunkgegner, Elektrosmog-Schutzprodukte, Memon, Scheidsteger, Kommerzialisierung, kommerzielle Interessen, Schnippelparty, Entstörgeräte, Molda, Harmonisiere
Wie George Carlo auf einem Keltenthron positiv aufgeladen wurde
H. Lamarr , München, Montag, 20.05.2024, 18:44 (vor 188 Tagen) @ H. Lamarr
Vergleichsweise neu ist die ab Minute 2:30 besorgt dreinblickende Deutsche Dr. med. Petra Wiechel (Petra Maria Wiechel-Sochiera) Chefin der abgelegenen "Swissmountainclinic AG" (ehemals Paracelsus Al-Ronc-Klink), die unter Corona schwer zu leiden hatte. Wiechel hat neben finanziellen Problemen einen auffälligen Fleck auf ihrem weißen Kittel, einen aus dem Reich der pseudowissenschaftlichen Esoterik und wegen fachfremder Geschäftstätigkeit ist auch nicht klar, ob die länger schon kränkelnde Klinik seit zwei Jahren nicht eher ein Hotel ist.
Noch bevor die "Swissmountainclinic" von Corona heimsucht wurde, gaben sich 2019 Klaus Scheidsteger und George Carlo dort ein Stelldichein, das der geschäftige Filmemacher prompt in einen Werbestreifen für Wiechels Haus ummünzte.
Das muss man gesehen haben: Ab Minute 0:26 lustwandeln Scheidsteger und Carlo in Begleitung eines Dritten durch das Gelände der Bergklinik, Scheidsteger kommentiert aus dem Off heraus euphorisch. Dann kommen zwei Baumstümpfe mit Kugeln obendrauf ins Bild und wir hören: "Schon für die Kelten ist dies ein Ort der Heilung gewesen." Anschließend sehen wir Carlo zwischen den Baumstümpfen nachdenklich auf einem Thron sitzen und hören ihn höflich sagen: "The energy is very positive." Scheidsteger setzt noch einen drauf und spricht von einem magischen Kraftort, dessen besondere Energie der amerikanischen Mediziner und Forscher sofort wahrgenommen hätte.
Das Video ist eines von derzeit 62 im YouTube-Kanal der Klinik. Auch der weltbekannte Forscher & Entwickler Florian König weiß nur Gutes über das Haus zu berichten.
Meine Meinung: Minus x Minus ergibt Plus. Aber aus Äußerungen von zwei Esoterikern erwächst noch lange keine Evidenz.
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"Das digitale Dilemma" hier und jetzt kostenlos streamen
H. Lamarr , München, Montag, 20.05.2024, 15:35 (vor 188 Tagen) @ H. Lamarr
Was für ein Geschäftsmodell! Das Publikum, das er mit seinen Filmen unnachgiebig für dumm verkauft, soll jetzt auch noch die Produktionskosten des aktuellen Streifens mit tragen. Jetzt bin ich gespannt, ob er diese Respektlosigkeit auf die Spitze treibt und fürs Anschauen seines Films noch einmal Geld haben möchte. Beispielsweise bei der Aufführung in Programmkinos oder wenn eine DVD merklich teurer ist, als die Versandkosten.
Nein, Klaus Scheidsteger hat ein Einsehen gehabt und bietet sein jüngstes Werk im www gratis an. Er sieht seinen neuen Streifen wie üblich als Dokumentarfilm, ich wie üblich als Märchenfilm für Erwachsene. Um nichts unversucht zu lassen, doch noch den einen oder anderen Spendeneuro locker zu machen, hält der Filmemacher auch diesmal eine Website zum Film bereit. Dort lockt der Vorspann "Stopfgänse" an:
Diese faktenbasierte Reportage fordert zu einem offenen Diskurs auf und sieht sich als ein Stück Aufklärung für den mündigen Verbraucher. Dabei kommen renommierte Wissenschaftler ebenso zu Wort, wie engagierte Ärzte, Entwickler, Baubiologen und Betroffene. Lösungen für eine digitale Zukunft werden ebenso gezeigt, wie der visualisierte Verlauf einer privat finanzierten, neuen Studie, die von einem interdisziplinären, internationalen Team durchgeführt wurde.
Wir begeben uns filmisch auf eine spannende Reise und zeigen die Kehrseite von gängiger Fortschrittswerbung.
Von einer spannenden Reise kann aus meiner Sicht jedoch keine Rede sein, denn die "faktenbasierte Reportage" ist im Wesentlichen nur ein Schaulaufen bekannter und unbekannter Mobilfunkgegner. Der wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurs um das "Risiko Mobilfunk" wird damit auf die Sicht einer von zwei Streitparteien eingedampft. Das ist langweilig, zumal ich bei meinen Stichproben in dem Film nichts erfahren habe, was nicht schon bekannt ist.
Allerdings war es bestimmt nicht Scheidstegers Absicht, mich von der Schrecklichkeit elektromagnetischer Feldeinwirkungen zu überzeugen, seine Zielgruppe sind Bevölkerungsgruppen, die nichts über die Mobilfunkdebatte wissen und deshalb alles glauben müssen, was er seine 26 Zeugen der Anklage erzählen lässt. Zeugen der Verteidigung gibt es zwar wie Sand am Meer, ihre Stimmen aber, die den eintönigen Einklang kontrovers zu einem hellhörig machenden Zweiklang aufgewertet hätten, diese Stimmen fehlen in dem Streifen voll und ganz. Dies deute ich so, dass Scheidsteger mündige Bürger nicht selbst über das "Risiko Mobilfunk" entscheiden lassen möchte, sondern er anspruchslose "Stopfgänse" ansprechen will, die allein am Konsum vorgefertigter Meinungen interessiert sind, um bei der erstbesten Gelegenheit die Kakofonie der Debatte mit Geschnatter zu bereichern. Ebenso gut hätte Scheidsteger 26 AfD-Wähler vom Fußvolk bis zur Parteispitze darüber Auskunft geben lassen können, was sie vom "Risiko einer gesellschaftlichen Überfremdung" durch eine Völkerwanderung aus Afrika nach Europa halten ...
Scheidstegers Zeugen der Anklage sind ein bunter Haufen von Privatleuten, Geschäftsleuten und Wissenschaftlern. Einziger gemeinsamer Nenner: Alle sind davon überzeugt, dass mit Mobilfunk ein gesundheitliches Risiko verbunden ist. Der Filmabspann listet die Zeugen in der Reihenfolge ihres Erscheinens auf, ein kompetenter Korrekturleser hätte dieser Liste gutgetan:
► Thorsten Kirsch
► Prof. Dr. Klaus Buchner
► Michèle Rivasi
► Charles Maxence Layet
► Dr. Fiorella Belpoggi
► Dr. Ron Melnick
► Prof. Dr. Christian Kreiß
► Prof Henry Lai
► Prof Martin Pall
► Jan Hertsgaard
► Dr. George Carlo
► Jeffrey B. Morganroth
► Del Walters
► Dr. Petra Wiechel
► Kesari Reber
► Dr. Dietrich Moldan
► Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt
► Angelika Schlotmann
► Heinrich Christel
► Dr. Cornelia Waldmann-Selsam
► Prof. Dr. Suat Topsu
► Prof Dr. Ing. Wilfried Kühling
► Christian Oesch
► Daniel Laubscher
► Dr. Sachin Gulati
► Prof. Dr. Igor Belyaev
Ob Scheidsteger alle persönlich besuchte, darf bezweifelt werden, ich gehe davon aus, der Filmemacher hat sich z.B. bei Ron Melnick und Henry Lai an fremdem Material bedient. Sei's drum. Immerhin wird Fiorella Belpoggi nicht mehr fälschlich zur Professorin hochgejubelt. Dafür leistet sich Scheidsteger neue Unschärfen, indem er mit der alleinigen Nennung des akademischen Grades "Dr." es der Phantasie des Betrachters überlässt, in welchem Fach die Leute promovierten. Aus praxisfernen Humanmedizinern wie Waldmann-Selsam können so schnell Naturwissenschaftler werden.
Aus meiner Sicht ist "Das digitale Dilemma" der bislang schlechteste von Scheidstegers Märchenfilmen zum "Risiko Mobilfunk". In der Werbung ist es unbestritten, dass die Botschaft eines Werbetreibenden erst nach mehrmaliger Wiederholung beim Rezipienten ankommt. Doch Werbespots sind kurz und der Umworbene kann sich zwischen Wiederholungen erholen. Scheidstegers Werk aber hat Spielfilmlänge. Das macht den 26-fachen Versuch, die Meinung der Zuschauer zurechtzukneten, aufdringlich und anstrengend.
Hintergrund
Klaus Scheidstegers Fußabdruck im IZgMF-Forum
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Das digitale Dilemma: Prof. Christian Kreiß erneut reingefallen
H. Lamarr , München, Montag, 20.05.2024, 16:29 (vor 188 Tagen) @ H. Lamarr
► Prof. Dr. Christian Kreiß
Den sympathisch wirkenden Zeugen Christian Kreiß kannte ich noch nicht. Wahrscheinlich ging er wegen seines Buches Gekaufte Forschung: Wissenschaft im Dienst der Konzerne Scheidsteger ins Netz, zumal er dieses Buch und andere werbewirksam in die Kamera halten durfte. Kann passieren, wenn man den Acker der Mobilfunkdebatte nur oberflächlich pflügt.
Einem Medienbericht zufolge kann man Kreiß nicht als Spinner abtun. Geschrieben wurde dies, weil der Mann zuvor in der Blüte der Corona-Empörungsphase im Lager der "Querdenker" anzutreffen war. Worauf er sich eingelassen hatte, erkannte Kreiß, als sich im November 2020 die Spitze der "Querdenker" mit dem "König" der sogenannten Reichsbürger einließ. Dies öffnete dem Wirtschaftsprofessor die Augen. Der Bericht zitiert ihn mit den Worten: "Da bin ich sauber hereingefallen. Querdenken ist für mich jetzt tot."
Die Querdenker im Mantel von Mobilfunkgegnern scheint Kreiß freilich nicht wiedererkannt zu haben, sonst hätte er sich Scheidsteger nicht zur Verfügung gestellt. Wem er da auf den Leim gegangen ist, dürfte er bei Betrachtung des fertiggestellten Films selbst festellen, denn das, was ich Scheidsteger vorwerfe, dass er die Gegenseite nicht zu Wort kommen lässt, beklagt ab Minute 28:00 auch der Professor selbst. Ich gehe deshalb davon aus: Jede Wette, ein zweites Mal werden wir Christian Kreiß in einem Scheidstegerstreifen nicht zu Gesicht bekommen .
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Doppelmoral, Scheidsteger, Autor, Querdenker, Kreiß
Das digitale Dilemma: Prof. Christian Kreiß erneut reingefallen
KlaKla, Mittwoch, 22.05.2024, 07:08 (vor 186 Tagen) @ H. Lamarr
Eingestellt von GGB Lahnstein
Gekaufte Forschung – Wissenschaft im Dienst der Konzerne. Vortrag Prof. Christian Kreiß
Er scheint selbst nicht zwischen dem Wohl des Unternehmens und dem Wohl des Menschen zu unterscheiden. Er sollte sich seinen eigenen Vortrag noch einmal anschauen und über seine Rolle im Film nachdenken. Gemeinnützige Vereine (Ko-Ini und Diagnose-Funk) werden benutzt, um Alarm zu schlagen, damit dann die Geschäftemacher kommen und ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten. Billigere Werbung gibt es nicht. Scheidsteger hat es bis an die Spitze der KO-Ini geschafft.
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Meine Meinungsäußerung
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Das digitale Dilemma: Lamarr vs. Kreiß
H. Lamarr , München, Mittwoch, 22.05.2024, 23:44 (vor 185 Tagen) @ H. Lamarr
Ich gehe deshalb davon aus: Jede Wette, ein zweites Mal werden wir Christian Kreiß in einem Scheidstegerstreifen nicht zu Gesicht bekommen .
Am Pfingstmontag wollte ich es wissen und fragte Kreiß mit einer E-Mail:
[...] Hand aufs Herz: Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie Herrn Scheidsteger nicht noch einmal zur Verfügung stehen werden? [...]
Obwohl Feiertag war, antwortete er umgehend und wollte wissen, wer das IZgMF finanziert und wer dahinter steckt. Diese Fragen halte ich für legitim, postwendend erhielt er deshalb die gewünschten Auskünfte.
Jetzt bin ich gespannt, was passieren wird.
Option A: Der Professor erkennt nach Sichtung des Films, dass er gelackmeiert wurde und bestätigt meine Annahme. Zu dieser Option sehe ich faktisch keine gleichwertige Alternative.
Option B: Er schickt mich zum Teufel.
Option C: Er schließt den Kommunikationskanal kommentarlos.
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Der steile Aufstieg begann im Jahr 2018
KlaKla, Mittwoch, 29.05.2024, 08:25 (vor 179 Tagen) @ H. Lamarr
Im Jahr 2018 stieg Diagnose-Funk auf die Schultern von Prof. Dr. Christian Kreiß.
Lobbyismus
Forschungspolitik: Die gekaufte Wissenschaft
Sie zitieren aus dem Artikel der Süddeutschen Zeitung. Sie ergänzen die Meldung um zwei unspektakuläre Sätze, um die Leserschaft pauschal zu dem Schluss kommen zu lassen, "Wer zahlt, befielt".
Wichtig erscheint mir, aus den Fehlern zu lernen und nicht erneut auf deren Manipulation hereinzufallen. Neu ist das, was Kreiß den Zuhörern mitteilt, nicht, nur sagt es jetzt ein Prof. Doktor. Mit Autoritäten versuchten sie immer noch zu punkten.
Sie scheinen sein Buch gründlich gelesen zu haben. Das, was große Industriekonzerne bei Politikern versuchen, versuchte auch Diagnose-Funk mit dem STOA-Bericht. Oder deren Versuch, am Runden Tisch beim BfS Platz zu nehmen. Aber sie scheiterten, nicht, weil sie so gute Argumente haben oder, mit Kreiß Worten, hervorragende Fußballspieler sind. Nein, sie haben zu oft gepatzt oder gefoult. Die Schuhe die sie anziehen sind ein paar Nummern zu groß. Ihr Interesse ist, die Angst vor Funkwellen weiter am Leben zu erhalten. Sie pflegen ihr krudes Hobby und unterstützen damit die Geschäftemacher.
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[Admin: Schreibfehler berichtigt am 29.05.24 15:12 Uhr]
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Meine Meinungsäußerung
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Award für "Das digitale Dilemma": perpetuum adulationis
H. Lamarr , München, Mittwoch, 22.05.2024, 13:30 (vor 186 Tagen) @ H. Lamarr
Diesmal lassen sie's mit der Selbstbeweihräucherung wirklich krachen.
Auf der Website des Schweizer Vereins "Wir" findet sich folgendes Textfragment:
Scheidsteger und der Architekt und Raumplaner Daniel Laubscher wurden mit einem Award geehrt. Mehr darüber bald auf dieser Seite! https://das ...
Die nur angedeutete www-Adresse dürfte Scheidstegers Website zum Film sein.
Nun, um einen Oscar in der Kategorie "bester Desinformationsfilm" wird es sich wohl nicht handeln, doch wer ist so von Sinnen, für den schlimmen Streifen auch noch eine Auszeichnung zu spendieren? Die Suche nach "Award Scheidsteger" verlief ergebnislos oder spuckte das glatte Gegenteil der Verheißung aus.
Ein hartnäckiges Trüffelschwein wie ich gibt so schnell jedoch nicht auf. Und die Mühe wurde schließlich belohnt.
Der schräge Schweizer TV-Kanal "Hoch2" berichtete am 21. Mai mit einem gut ein Viertelstündchen dauernden Video über die Schweiz-Premiere von Scheidstegers neuem Märchenfilm. Stattgefunden hat sie in Biel, Kanton Bern, vor rd. 200 hungrigen "Stopfgänsen", die wiederum der Verein "Wir" mobilisiert hatte. Präsident dieses Vereins ist Christian Oesch, ein Hansdampf in allen Gassen, der hier im Forum schon mehrfach eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat.
Nach dem üblichen Geplaudere, einigen ebenso befremdlichen wie erhellenden Interviews und Einspielungen aus Scheidstegers Asservatenkammer wird dann kurz vor dem Ende des Videos ab Minute 16:38 das Rätsel um den Award endlich gelöst.
Nicht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verlieh Scheidsteger (und Laubscher) einen Preis, sondern – Trommelwirbel – Kunstpause – nochmal Trommelwirbel –, sondern der Verein "Wir", der an Ort und Stelle in Person von Christian Oesch materialisierte und den Preis an die beiden gerührten Empfänger übergab! Ist die affektierte Szene schon schlimm genug anzusehen, setzt Hoch2 mit schmalztriefenden Kommentaren aus dem Off noch eins drauf. Nein, ich war nicht gerührt, ich war geschüttelt über so viel Unverfrorenheit, weiß jetzt aber sicher, dass mit "Hoch2" die Quadrierung von ausgemachtem Bullshit gemeint ist. Man muss aus meiner Sicht wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun haben, um bei einer solchen entwürdigend lächerlichen Inszenierung mitzuwirken.
Fazit: Will einen freiwillig keiner feiern, veranstaltet man eine öffentliche Inszenierung, lädt dazu Gesinnungsfreunde und einen für seine Hofberichterstattung verrufenen TV-Kanal ein und feiert sich dann ausgiebig selbst. Untergehen wird das Abendland deswegen nicht, doch man darf sich Sorgen machen, welche Kapriolen uns künftig noch zugemutet werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Selbstdarstellung, Seilschaft, Schweiz, Inszenierung, Tourismus, Auszeichnung, Scheidsteger, Award, Stopfgänse, Echokammer, Oesch, SUPER WIR
"Das digitale Dilemma": Erfolgreiche Schnipseljagd
H. Lamarr , München, Freitag, 24.05.2024, 00:33 (vor 184 Tagen) @ H. Lamarr
Inhaltlich ist der Streifen, der gegenwärtig noch nicht zu haben ist, ein typischer Scheidsteger, d.h. ein Schnipselwerk, in dem er Szenen aus älteren Werken (ohne Hinweis "Archivmaterial") eingewoben hat und er die aktuelle Entwicklung im Fall Murray vs. Motorola auf den Kopf stellt. Es könnte einem schlecht werden angesichts der unglaublichen Verdrehungen von Tatsachen, die einem hier ungeniert serviert werden. Glauben Sie nicht? Sehen Sie selbst:
Das Zitat oben entstand im Dezember 2023 und beruht auf dem Trailer für "Das digitale Dilemma". Der Film selbst war seinerzeit noch nicht für jedermann zu streamen, dies ist erst seit 15. Mai 2024 der Fall.
Ich bin damals davon ausgegangen, der Trailer zeige einige Szenen des späteren Films. Das aber war ein Irrtum, denn der Trailer und der fertige Film passen überhaupt nicht zusammen, keine Inhaltsszene des Trailers konnte ich im Film wiederfinden. Auch die von Scheidsteger gesprochenen Kommentare im Trailer lassen mMn einen anderen Film erwarten, als der, der jetzt zu sehen ist. Auf mich wirkt das so, als ob Scheidsteger nach Freigabe des Trailers aus mir nicht bekannten Gründen den Plot des Films (Handlungsabfolge) radikal geändert hat und deshalb Trailer und Film zwei Paar Schuhe sind. Das wäre nicht erwähnenswert, wären mit dem Trailer nicht schon ab März 2023 Spenden eingeworben worden, die dann unter möglicherweise falschen Voraussetzungen flossen.
Erfolgreiche Schnipseljagd
Ist "Das digitale Dilemma" nun kein Schnipselwerk? Schön wär's! Doch es ist eins. Diesmal hat sich Scheidsteger an seinem Kurzfilm "War-Gaming für den Profit" aus dem Jahr 2019 schadlos gehalten und ganze Passagen inklusive Ton 1:1 übernommen (Szenen mit Fräuleins vom Amt, Henry Lai, Ron Melnick, Mike Repacholi). An Repacholi muss der Filmemacher einen Narren gefressen haben, denn die um 2004 herum mit dem Australier in Genf gedrehten Szenen verwurstet er seit spätestens 2015 immer wieder gerne. Dass er auch diesmal nicht widerstehen konnte, ist für mich ein Glücksfall. Denn 2019 habe ich die nur 3¼ Minuten dauernden Szenen mit Repacholi einem Faktencheck unterzogen, bei dem Scheidstegers Recherchefähigkeiten nicht gut wegkommen. Und weil er die Szenen unverändert auch in "Das digitale Dilemma" verbraten hat, hat auch der Faktencheck seine volle Gültigkeit behalten, ohne dass ich einen Finger krumm machen muss.
Vage erinnere ich mich, dass ich damals den Faktencheck nach Folge 6 entnervt vorzeitig abgebrochen habe. Den Anlass dazu hat der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert sinngemäß so formuliert: Ein Mobilfunkkritiker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann .
Klaus Scheidsteger fabriziert seine Filme der "Risiko-Mobilfunk"-Reihe stets nach dem gleichen Ja-Aber-Schema. Zur Einstimmung ein paar Minuten lang nett anzuschauende Allgemeinplätze über die Segnungen der Technik, danach lässt er der Reihe nach Mobilfunkkritiker aufmarschieren. In den Szenenübergängen verdichtet er mit seinen Kommentaren aus dem Off das mulmige Gefühl, das seine Figuren beim Zuschauer wecken. Sind Figuren nach wiederholter Verwendung verbraucht (diesmal die Österreicher Kundi und Mosgöller), werden sie gegen unverbrauchte ersetzt (diesmal z.B. Laubscher und Oesch). Möglicherweise spielt bei der völlig willkürlich wirkenden Auswahl des einen oder anderen Neuzugangs dessen "Spendenfreudigkeit" eine tragende Rolle, so wie bei solchen Formaten, nur eben in einem anderen Tarnanzug .
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Werbung, Motorola, Moldan, Ko-Ini, Scheidsteger, War-Game, Marionetten, Filmschnipsel, Stopfgänse, Henry Lai, Wiechel, Aufklärungsfilme
"Das digitale Dilemma": Ein Werbefilm fürs Abseitige
KlaKla, Samstag, 25.05.2024, 09:31 (vor 183 Tagen) @ H. Lamarr
Seinen ersten Film zum Thema (Der Handykrieg) hat Scheidsteger mutmaßlich 2004 produziert, als die Tabakindustrie in der Kritik stand. Ausgerechnet der Tabaklobbyist Adlkofer veröffentlicht in dieser Zeit Teilergebnisse der Reflex-Studie. Er füttert Laien und Medien indem er auf deren Bühnen stand. Gehörte mMn zu seiner Strategie. Später kam heraus, dass Wissenschaftler zu der Zeit schon Zweifel an den Teilergebnissen der Reflex-Studie hatten. Aber da war die Saat der Angst bei Laien schon längst aufgegangen und die Multiplikatoren lenkten ihre Stopfgänge hin zur Überlegung, die böse Mobilfunkindustrie diffamiert den brillanten Wissenschaftler, sie habe staatliche Behören fest im Griff etc.
Ablenkungsforschung ist ein bewehrtes Instrument der Tabakindustrie. Neu war, dass man sich gleich in die Laienszene begab und dort nach Multiplikatoren suchte. Die eifrigen Mobilfunkgegner (Ko-Ini/Diagnose-Funk) waren von den durchschlagenden Teilergebnissen der Reflex-Studie begeistert. Sie freuten sich, endlich einen brillanten Wissenschaftler zu haben, der ihre Meinung aktiv wissenschaftlich untermauert und sie ins Spiel bringt. Man kooperierte und profitierte von seinen Erfahrungen. Man verständigte sich selbst Aufklärungsfilme zu produzieren.
In seinem neuen Film verzichtet Scheidsteger auf die Ausschnitte, die Adlkofer mit Reflex inszenierte, dafür nimmt er alternativ Henry Lai. Lai und Hardell scheiterten aber schon 2002 als Gutachter vor Gericht in der USA. Später ereilte Mosgöller und Kundi gleiches Schicksal.
Alles im allen, ein Werbefilm, für den Baubiologen, den Buchautor und der Wiechel. Interessant wäre zu erfahren, wie hoch deren Spende war.
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Meine Meinungsäußerung
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Strategie, Reflex, Ko-Ini, Ex-Tabaklobbyist, Scheidsteger, Multiplikator, Marionette, Goethe-Experte, Murray, Stopfgänse, Gekaufte Wissenschaft