Mosgöller und Kundi in Big Trouble (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 05.05.2023, 11:51 (vor 569 Tagen) @ Alexander Lerchl

Im Gerichtsverfahren "Murray gegen Motorola" hat das zuständige Gericht kürzlich entschieden, dass die Wiener Experten Michael Kundi und Wilhelm Mosgöller als Zeugen der Anklage ausgeschlossen werden. Das viele Seiten umfassene Dokument ist eine schallende Ohrfeige für beide. Mehr später.

Deepl hat seine liebe Not, die 83 Seiten ordentlich zu übersetzen. Das macht die Interpretation mühsam. Bemerkenswert finde ich das beinharte "Verhör" von Wilhelm Mosgöller durch einen Anwalt der Beklagten. Da musste er klipp und klar eingestehen, in der wissenschaftlichen Gemeinschaft sei nicht allgemein anerkannt, dass elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen eine Ursache für Krebs beim Menschen sind. Ihm sei auch nicht bekannt, irgendeine internationale Gesundheits- und Sicherheitsorganisation (Stand 2018) habe die Position vertreten, elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen seien eine Ursache für Krebs beim Menschen. Das hört sich meiner Meinung nach ganz anders an, als das, was er bei seinen Auftritten vor Laienpublikum berichtet.

Wenn ich das Dokument richtig verstehe, wurden Kundi und Mosgöller allerdings nicht als Zeugen der Anklage ausgeschlossen, sondern ihr Sachverständigengutachten, an dem auch die übrigen Gutachter der Kläger mitwirkten, wurde auf Antrag der Beklagten (Juli 2019) hin vom Gericht im April 2023 nicht als Beweismittel zugelassen. Den Gutachtern der Kläger gelang es anlässlich der Anhörung im September 2022 nicht, die Einwände gegen ihr Sachverständigengutachten zu entkräften.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Game over, Gutachten, Klarstellung, Wien, Kundi, Mosgöller, Sachverständige


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