Gesucht: Baubiologischer Messstandard SBM-92/5 (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 10.08.2011, 23:50 (vor 4856 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 11.08.2011, 00:17

In einem auf meinem PC gespeicherten Dokument des Nova-Instituts aus dem Jahr 1999 ist dagegen die Pulsung bei Maes dann doch schon Thema. In dem Text heißt es:
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Um das Spektrum abzurunden, sei Wolfgang Maes, als ein Vertreter der Baubiologie, zitiert (MAES 1998): "Die baubiologischen Richtwerte, bezogen auf Schlafbereiche für ungepulste Strahlung: keine Anomalie unter 2 nW/cm2, schwache Anomalie 2 bis 50 nW/cm2, starke Anomalie 50 bis 1000 nW/cm2 und extreme Anomalie über 1000 nW/cm2.

Die baubiologischen Richtwerte für niederfrequent gepulste Strahlung: keine Anomalie unter 0,02 nW/cm2, schwache Anomalie 0,02 bis 0,5 nW/cm2, starke Anomalie 0,5 bis 10 nW/cm2, extreme Anomalie über 10 nW/cm2, ebenfalls bezogen auf Schlafbereiche."
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Die 1998er-Werte für "extreme Anomalien" habe ich mit den Richtwerten des SBM 2000 verglichen und keinen Unterschied gefunden.

Moment (kurz mal Erbsenzählen):

Bei der von Ihnen gefundenen Sekundärquelle ("posted 19/02/1999")
werden Maes "Recommended Exposure Limits" zwischen 0,2..20uW/m² zugeschrieben.
Je nach Sichtweise sind die Werte in ihrem Dokument vom Novainstitut (1999)wiederzufinden:
Ungepulst: keine Anomalie unter 20uW/m², schwache Anomalie bis 500uW/m² und starke Anomalie bis 10mW/m²
Gepulst:keine Anomalie bis 0,2uW/m², schwache Anomalie bis 5uW/m² und starke Anomalie bis 100uW/m²

In der SBM-2000 wurden die Werte für keine Anomalie leicht nach unten korrigiert.
Ungepulst: keine Anomalie unter 10uW/m², schwache Anomalie bis 500uW/m² und starke Anomalie bis 10mW/m²
Gepulst: keine Anomalie unter 0,1uW/m², schwache Anomalie bis 5uW/m² und starke Anomalie bis 100uW/m²

Ich meine mich zu erinnern, daß ein Insider aus der BB Szene hier Forum den Kommentar gab, daß die gepulsten Werte in den alten SBM soviel geringer waren, weil Mittelwerte gemeint sind und sich folglich bei einem angenommenen Tastverhältnis von 1:100 (Extremfall für DECT Kontrollkanal) die Spitzenwerte der gepulsten Aussendung mit den ungepulsten Richtwerten decken.
Das könnte gut sein, da anfangs verfügbare Meßgeräte aus kommerziellen Surplus-Angeboten ausschließlich (thermische) Mittelwerte (RMS) darstellten.

Im Umkehrschluß könnte man also sagen, daß "Spitzenbewertet" die ungepulsten Vorsorgewerte zu nehmen sind und bei Meßgeräten die nur Mittelwerte messen, der Abschlag für die gepulste Aussendung.

Wenn man eine "schwache Anomalie" akzeptieren würde (nach SBM-2000 bis zu 500uW/m², Spitzenwert), käme das dem Salzburger Milliwatt sehr nahe.

Allerdings wären 500uW/m² auf Dauer geradezu geschäftsschädigend, da (bis aufs eigene DECT im gleichen Raum) nur in wenigen Haushalten Handlungsbedarf bestünde.

In SBM-2008 hat man sich konsequenterweise von ehemals 500uW/m² (<1998) auf 10uW/m² (2008) für eine schwache Anomalie herunter gearbeitet.

10uW/m² sind gegenüber 500uW/m² "ideal", da fast immer ein Handlungsbedarf besteht und man andererseits diesen Zielwert mit Schirmmaßnahmen fast immer unterschreiten kann. Sozusagen die goldene Mitte auf dem Weg zum Erfolg...

K


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