EMX-Chip und Rauschen (Allgemein)

Seitenblick, Mittwoch, 14.02.2007, 19:33 (vor 6311 Tagen) @ dlsasv

Auf der alten Seite gab es ein Dutzend PDFs wissenschaftlicher Berichte, teils auch in peer-review-Zeitschriften erschienen, über Experimente jeweils mit dem Ergebnis, dass ein niederfrequentes Rauschfeld biologische Wirkungen hochfrequenter oder niederfrequenter Felder annulliert. Diese Idee klingt m.E. schon plausibel und verlockend, insofern desöfteren berichtet wurde, dass Wirkungen nur innerhalb gewisser Frequenz- bzw. Modulationsfrequenzfenster auftraten.

Und ich möchte noch mal nachfragen:
Ich bin kein Wissenschaftler und schon gar nicht Experte auf den relevanten Gebieten.
Haben Sie sich die "Dutzende PDFs" (EMX erwähnte immer insbesondere Studien an sechs Universitäten, wobei es sich aber nur um fünf Arbeiten handelte, denn eine war eine Kooperation; und Exradia spricht neuerdings von 8 Universitäten, was ich noch nicht geprüft habe) angeschaut? Ich habe mir lediglich drei angesehen, weil das, zugegeben, etwas mühsam ist. Worauf meiner Meinung nach die Firma setzt. Wo es doch reichen würde, das Produkt ins Prüflabor zu tragen?

Die Arbeit an der Katholischen Universität ist nach meinem Verständnis die einzige, die spezifisch nachweist, dass
- durch ein Störfeld
- spezifische Reaktionen eines ganz speziellen Zelltyps verhindert oder minimiert werden
- die ansonsten durch bestimmte Mobilfelder hervorgerufen werden.

Die anderen Arbeiten befassen sich mit Teilaspekten. Zum Beispiel, dass spezifische Frequenzen Mobilfunkwirkungen hervorrufen können, was in diesem Forum sicher unstrittig ist. Oder dass ein "Noise Field" Mobilfunkfelder modifizieren kann. Oder dass spezifische Zellen auf "natürliche" Funkfelder keine spezifische Wirkung zeigen. Etc.
Alles fraglos interessant und lobenswert.
Aber es stellt sich doch die Frage, warum dies - und nichts besseres - als Verkaufsargument für ein Massenprodukt verwendet wird.
Weitere Quellenverweise bei EMX verwiesen, soweit ich sie geprüft habe, lediglich auf Arbeiten, in denen wiederum die ersten 5 Arbeiten als Quelle verwendet wurde, ohne einen eigenen Erkenntnisbeitrag zur Frage zu liefern. Oder auf Berichte über die Arbeiten. Keine Frage, so funktioniert Wissenschaft, auch wenn man dem Laien dann stolz von Dutzenden wissenschaftlicher Arbeiten berichten kann. Verschwiegen wird, dass diese Arbeiten oft keinerlei Erkenntnisgewinn bringen - zumindest nicht für die hier relevanten Fragen - und also auch nicht als Beleg oder gar Beweis herhalten können.


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